Für mehr als eine Milliarde Euro haben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Jahr 2014 fair eingekauft. Das ist knapp ein Drittel mehr, als im Vorjahr – damit senden bewusste Konsumenten „ein klares Signal, dass es immer mehr Menschen in Deutschland wichtig ist, mit ihrer Konsumentscheidung zu einer menschenwürdigeren und fairen Produktion unserer Alltagsgüter beizutragen“, freut sich Manuel Blendin, Geschäftsführer des Forums Fairer Handel, bei dem auch die GEPA-Mitglied ist.
Er sieht jedoch gleichzeitig noch Luft nach oben, denn pro Kopf hat jeder Deutsche 13 Euro im ganzen Jahr für fair gehandelte Produkte ausgegeben. „Damit hängt Deutschland der Schweiz und Großbritannien deutlich hinterher.“
Für Armin Massing, politischer Referent beim Forum Fairer Handel, reichen individuelle Kaufentscheidungen und freiwillige Unternehmensinitiativen nicht aus, um Wirtschafsstrukturen gerechter zu gestalten:
„Auch deutsche Unternehmen sind direkt oder indirekt an schweren Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen entlang globaler Lieferketten beteiligt. Es bedarf dringend politischer Weichenstellungen.“
Zurzeit ist es nicht möglich, Unternehmen bei Menschenrechtsverstößen oder Umweltschäden im Ausland zur Rechenschaft zu ziehen. Deshalb hat das Forum Fairer Handel dieses Jahr die Kampagne „Mensch.Macht.Handel.Fair.“ gestartet. Machen auch Sie mit und unterzeichnen Sie die Petition für eine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette.
Stand 08/2015
Weitere Zahlen und Fakten sehen Sie in der
Pressemitteilung des Forums Fairer Handel
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