44 Jahre GEPA: Wertschöpfung in globalen Lieferketten im Ursprungsland steigern

14.05.2019 – #mehrWertFürAlle: Neuer vor Ort gerösteter Bio-Kaffee aus Ruanda/leichte Steigerung GEPA-Umsatz im Kalenderjahr 2018


Wuppertal.Mit einem neuen im Ursprung gerösteten und verpackten „Bio Café MUSASA“ aus Ruanda vervollständigt die GEPA ihre Linie von komplett vor Ort verarbeiteten Kaffees und fügt Guatemala und Honduras ein afrikanisches Land hinzu. Damit hebt das Fair Handelsunternehmen die Pionieraufgabe des Fairen Handels besonders hervor, Wertschöpfung in globalen Lieferketten zu steigern.
Verbraucherinnen und Verbraucher bescheinigen dem Fair Trade- Unternehmen im 44. Jahr seines Bestehens – etwa dem Echo in sozialen Medien zufolge – nicht nur hohe Glaubwürdigkeit in Sachen Fairness, sondern auch eine der vertrauenswürdigsten Bio-Marken zu sein.
Im Kalenderjahr 2018 konnte sich der Fair Trade-Pionier mit einer leichten Steigerung von 1,8 Prozent bei einem Großhandelsumsatz von rund 74 Millionen Euro positionieren. Konsumentinnen und Konsumenten kauften für rund 114 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen) z. B. Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein.
„Im für uns besonders wichtigen Kernvertrieb in Deutschland konnten wir ein Plus von 2 Prozent erreichen“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. „Vor dem Hintergrund der Stabilisierungsphase 2018 nach der Einführung eines neuen, zukunftsfähigen Warenwirtschaftssystems beginnen jetzt die Investitionen zu greifen.“ Mit einer Neuausrichtung bei Vertrieb und Marketing soll zum einen der Kundenservice und zum anderen der Marktauftritt weiter gestärkt werden. Mit diesen und weiteren Maßnahmen stellt sich die GEPA für die Zukunft auf.

Neuer Röstkaffee Ursprung und Wertschöpfung in Afrika

„Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem neuen „Bio Café MUSASA“ in Kooperation mit der Berliner Kaffee-Kooperative.de einen weiteren im Herkunftsland gerösteten und verpackten Kaffee ins Sortiment aufnehmen können“, so GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger. „Dies ist ein weiterer Baustein für uns, den Blick auf Afrika unter dem Arbeitstitel ‚Go Africa‘ zu lenken und mit diesem Kaffee ganz besonders zu mehr Wertschöpfung vor Ort beizutragen. Nach wie vor hat Afrika nur einen geringen Anteil am Welthandel und ist darauf angewiesen, unverarbeitete Rohstoffe zu niedrigen Preisen in die Industrieländer zu exportieren.“

Aus Ruanda als aufstrebendem Kaffeeland kommen sehr gute Spezialitätenkaffees. „Wir haben die Bio-Zertifizierung der Rösterei Rwashoscco unterstützt, damit wir jetzt hochwertigen vor Ort in Ruanda gerösteten Bio-Kaffee anbieten können“, erklärte Franziska Bringe, Einkaufsmanagerin Kaffee. „Der Bio-Rohkaffee stammt von der Genossenschaft MUSASA Dukundekawa, einer von sechs Kooperativen, die die Rösterei gegründet haben. Vor Ort bleibt jetzt etwa dreimal so viel Geld wie bei kommerziellem Kaffee.“
Tobias Mehrländer, Sortimentsmanager Kaffee, beschreibt die Qualität des afrikanischen Kaffees: „Gemeinsam mit Rwashoscco ist es uns gelungen, einen spritzig-fruchtigen extravaganten Filterkaffee zu rösten. Als GEPA wollen wir unsere Kaffeekompetenz im Filterkaffeebereich stärken und unser Produktangebot in den Wachstumssegmenten Espresso und Crema weiter ausbauen.“

Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in globalen Lieferketten

Nicht nur die Wertschöpfung ist der GEPA ein Anliegen: Das Fair Handelsunternehmen setzt sich aktuell auch mit allen Engagierten im Forum Fairer Handel dafür ein, dass die Bundesregierung die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht von Unternehmen in globalen Lieferketten jetzt verbindlich festschreibt und begrüßt auch die Initiative des Bundesentwicklungsministeriums zu einem Wertschöpfungskettengesetz. (www.forum-fairer-handel.de/politik/menschmachthandelfair/)

Vertriebsbereiche

Der Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen blieb mit einem leichten Minus von 1,5 Prozent mit einem Umsatz von
19,9 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Als neue Zielmärkte sollen zukünftig auch Buchhandlungen angesprochen werden. Das im Frühjahr 2018 umfangreich in Weltläden und im Bio-Fachhandel gelistete Afrika-Sortiment kommt bei Weltläden und bei Verbrauchern weiterhin gut an.
Auf großes Echo stieß Anfang April das Fest „GEPA dankt den Ehrenamtlichen“ mit um die 450 Engagierten aus Weltläden – dem „Rückgrat und Herz des Fairen Handels“.

Der Vertrieb Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel konnte ein Plus von 5 Prozent auf 30 Millionen Euro verbuchen. Sowohl im klassischen Lebensmittelhandel als auch im Bio- und Naturkosthandel konnten neue Kunden gewonnen werden. Insgesamt ist die GEPA als glaubwürdiger Fair Trade-Pionier im Handel anerkannt.

Der Vertrieb Außer-Haus-Service (z. B. Firmenkantinen oder Bildungseinrichtungen) ging um 2,8 Prozent auf 7,8 Millionen Euro zurück. Grund dafür ist der Verlust eines großen Kunden im Bereich Kaffee. Ein neuer Kaffee „Classic“ bietet faire Qualität im Preiseinstiegs-Segment, um hier neue Kunden wie etwa Krankenhäuser zu überzeugen. Beim DFB-Pokalfinale am 25. Mai in Berlin ist die café sí-Bar der GEPA wieder präsent.

Der Onlineshop für Endkunden wuchs um 20,2 Prozent auf
1,5 Millionen Euro. Wie auch im stationären GEPA-Geschäft sind hier etwa bei Kaffees besonders beliebt der „Italienische Bio Espresso“, der „Bio Caffè Crema“ und der „Bio Café Orgánico“.

Der Umsatz im Bereich Ausland/Verarbeiter ist um 1 Prozent auf 14,4 Millionen Euro gestiegen. Dabei handelt es sich beispielsweise um saisonale Verschiebungen beim Rohwarengeschäft mit Verarbeitern.

Produktgruppen: 84 Prozent Lebensmittelumsatz mit bio

Der Kaffee-Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 32,4 Millionen Euro. Hier hat sich auch die Einführung des Fachhandels-Sortimentes ausgewirkt. Die GEPA hat darüber hinaus gemeinsam mit der Wuppertaler Troxler Rösterei einen fairen und regionalen Bio-Kaffee „Schwebegenuss“ herausgebracht. Die Rösterei  ist eine Werkstatt für Menschen mit und ohne Behinderung.

Schokolade steigerte sich um 3,4 Prozent auf 16,7 Millionen Euro. In der Kategorie „Beste weiße Schokolade“ hat die Tierrechtsorganisation PETA der „Bio Vegan White Salzmandel Cassis“ jetzt den „Vegan Food Award“ verliehen.

Der Bereich „sonstige Lebensmittel“ erreichte mit einem Umsatz von 23,4 Millionen Euro das Vorjahresniveau  (- 0,4 Prozent).
Zur BIOFACH 2019 wurde ein komplett erneuertes Tee-Sortiment vorgestellt, das seit 1. Mai für den Handel verfügbar ist und hier neue Impulse geben soll. Weitere Infos unter www.gepa.de/timeforfairtea. Der Tee-Umsatz blieb in 2018 bei 4 Millionen Umsatz (- 0,5 Prozent).

Das Fachhandels-Sortiment „Taste Fair Africa“ hat sich mit Neuzugängen wie drei Bio-Kräutertees aus Burkina Faso, Ägypten und Südafrika sowie Bio-Zartbitter-Trinkschokolade und Bio-Instant-Kaffee weiter gut etabliert.

Handwerk und neuer Messeauftritt

Insgesamt steigerte sich der Umsatz mit Handwerksprodukten um 10,9 Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Ein neuer Messeauftritt, der in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf entwickelt wurde, kommt erstmals z. B. auf den „Weltladen-Fachtagen“ in Bad Hersfeld vom 28. bis 29.6. und auf der „TrendSet“ in München vom 6. bis 8.7. zum Einsatz.

Faire Woche vom 13. bis 27. September 2019

Unter dem Motto „Geschlechtergerechtigkeit“ sind wieder alle Interessierten aufgerufen, sich an der Fairen Woche mit Veranstaltungen zu beteiligen: www.fairewoche.de

Bezugsquellen: Neuer Röstkaffee Ursprung und Handwerk

Der neue „Bio Café MUSASA“ sowie die beiden anderen Röstkaffees aus dem Ursprung, „Bio Café APROLMA“ und „Bio Café „FEDECOCAGUA“ sind für 5,99 Euro à 250-Gramm-Päckchen im Weltladen, im Biohandel sowie über den GEPA-Onlineshop für Endkunden unter www.gepa-shop.de erhältlich. Infos: www.gepa.de/mehr-Wertschöpfung

Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit über 40 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 als „Deutschlands nachhaltigste Marke“; gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter) gewählt. Außerdem hat sich die GEPA nach dem neuen Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. 

Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de 

Mitgliedschaften:

  • World Fair Trade Organization (WFTO) 
  • European Fair Trade Association (EFTA) 
  • Forum Fairer Handel (FFH)
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