Fairer GEPA-Honig trägt zum Klimaschutz und zur Klimagerechtigkeit bei

Kompensation der CO2-Emissionen von
der Wabe bis ins Regal in Deutschland

Honig ist nicht nur ein beliebtes und zu 100 Prozent natürliches Produkt, sondern Bienen und Imkerei leisten auch einen großen Beitrag für die Umwelt:

Bienen tragen durch die Bestäubungsleistung zur Ernährungssicherheit der Imker*innen und ihrer Familien weltweit bei. Und nicht nur das, mit ihrer Arbeit sichern sie die Ernährung für uns alle! Zum Beispiel hängen rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab. Die Artenvielfalt bleibt erhalten und die Biodiversität wird gefördert.

Bienenhaltung verbraucht keine Ressourcen denn für die Bienenstöcke braucht man nur wenig Platz. So haben beispielsweise die Imker*innen unserer Handelspartner Guaya’b und Tzeltal Tzotzil ihre Bienenstöcke an Waldhängen aufgestellt, die sonst nicht bewirtschaftet werden können, da sie zu steil sind. Dass solche Naturräume erhalten werden, ist sehr wichtig für die Imkerei. Viele unserer Honig-Partner haben daher Aufforstungsprojekte und Baumschulen eingerichtet. Zum Beispiel: Bäume und Blütenpflanzen sorgen dafür, dass Bienen weiterhin ihre Nahrungsgrundlagen finden und so auch wiederum die für Menschen wichtigen Obst- und Gemüsepflanzen bestäubt werden. Bienen bestäuben aber auch die Kaffeesträucher, da die Völker oftmals in den Kaffeefeldern stehen, eine Win-win-Situation!

Kleinbäuer*innen und Imker*innen kämpfen mit den Folgen der Klimakrise

 

Der Klimawandel hat globale Auswirkungen.Lucas Silvestre García

Doch die Klimakrise macht auch vor den Imker*innen unserer Partner, etwa in Mittelamerika nicht halt. Er trifft die am härtesten, die am wenigsten dazu beigetragen haben – Kleinbäuer*innen und Imker*innen haben mit den Folgen zu kämpfen: veränderte Regen- oder Trockenzeiten, die u.a. in Ernteverschiebungen resultieren und somit: weniger Ernte und weniger Einkommen.

„Der Klimawandel hat globale Auswirkungen“, erklärt Lucas Silvestre Garcia, Geschäftsführer von GEPA-Honig-Partner Guaya’b. „Das Wachstum der nektar- und pollenproduzierenden Pflanzen wird gestört und damit auch das Verhalten der Bienen. Früher begann die Honigernte im Dezember und endete in den ersten Tagen des Aprils. Heute beginnt die Ernte im Februar und endet im Juni. Aber das besorgniserregendste ist der Rückgang des Produktionsvolumens. Die Bienenstöcke, die früher 50 Kilo Honig produzierten, liefern jetzt nur noch 15 Kilo Honig, ein Rückgang von 70 Prozent.“ Lucas Silvestre hebt das Engagement von Guaya’b hervor: „Als Partner der GEPA konnten wir die Wiederaufforstung mit bienenfreundlichen, blütenreichen und pollenproduzierenden Pflanzenarten fördern. Leider tragen die großen Weltmächte nichts zur Kontrolle oder zur Reduzierung der Treibhausgase bei, also liegt es an uns als kleine Produzenten, diese aufwändige Arbeit zu leisten“.

In 2019 hat Guaya’b einige Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise ergriffen. Zum Beispiel eine Baumschule mit 7000 Pflanzen eingerichtet, hauptsächlich mit Belladonna (schwarze Tollkirsche), die sehr effizient in der Nektarproduktion ist. „Im Jahr 2020 haben wir dann etwa 5000 Orangen-, Mandarinen-, Zitronen-, Mango-, Avocado-, und Pfirsichbäumchen verteilt. Das kann uns helfen, den Klimawandel ein wenig zu mildern. Wir hoffen, dass wir etwas tun können, damit wir auf globaler Ebene etwas bewirken“.

Der Klimawandel und seine unmittelbaren Folgen

 

Im Video spricht Ángel Burgos, Exportverantwortlicher bei Tzeltal Tzotzil, über die spürbaren Folgen der globalen Klimakrise:

 

Über den Fairen Handel unterstützen wir unsere Partner, mit den Folgen der Klimakrise umzugehen. Zum Beispiel fördern wir über unseren Handelspartnerfonds klimafreundliche Produktionsweisen und Bio-Anbau bzw. wie jetzt beim Honig-Sortiment die Umstellung auf Bio-Qualität. Übernahme von Zertifizierungskosten, teils über mehrere Jahre wie bei Guaya‘b; Abnahmegarantien für den Bio-Honig und besondere Prämien für Honig in Bio-Umstellung gehören ebenfalls dazu.
 

Auch die Kaffee- und Honig-Genossenschaft Tzeltal Tzotzil hat unter der Klimakrise zu leiden. Die Prinzipien des Fairen Handels tragen dazu bei, dass die Produzent*innen besser gegen die Auswirkungen der Klimakrise gewappnet sind: „Durch den Fairen Handel erhalten wir garantierte Mindestpreise, während der lokale Markt niedrige Preise auf Genossenschaftsebene bietet“, sagt Ángel Burgos, Berater von Tzeltal Tzotzil und unter anderem Ansprechpartner für die Exportlogistik. „Wir haben unseren Imkern bessere Preise gezahlt, und das hat dazu beigetragen, die Lebensbedingungen der Familien zu verbessern.“ Diversifizierung durch Produktion von Kaffee und Honig spielt dabei eine große Rolle. Aber es geht um noch viel mehr, um den Erhalt der Traditionen, des lokalen Wissens, der Artenvielfalt – kurz: um den Schutz von Kultur und Umwelt. Aus der Fairtrade-Prämie der GEPA wurden auch Bienenstöcke finanziert.

 

Emissionsausgleich beim Honigsortiment:
Start GEPA-Schwerpunkt Klimagerechtigkeit

Mit der Überarbeitung unseres Honigsortiments 2021 haben wir auch den mehrjährigen GEPA-Schwerpunkt „Klimagerechtigkeit“ gestartet, unter dem Motto #ClimateJusticeNow. Klimagerechtigkeit zielt darauf ab, einerseits den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen (CO2) zu reduzieren; gleichzeitig soll die ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung durch verschiedenste Maßnahmen ausgeglichen werden. „Keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit“, so lautet daher auch die zentrale Forderung der Fair Handelsbewegung in Sachen Bekämpfung des Klimawandels. Die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit in globalen Lieferketten ist daher dringend notwendig, um die Klimakrise zu stoppen und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen.

Die GEPA kompensiert unvermeidbare Emissionen vom deutschen Hafen bis ins Regal über ein nach Gold-Standard zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte. Dafür haben wir den CO2-Ausstoß an unserem Standort in Wuppertal sowie bei unseren innerdeutschen Tätigkeiten messen lassen. Mehr dazu unter gepa.de/CO2-Fussabdruck

Auch für unser Honigsortiment lassen wir die CO2-Emissionen, die von der Wabe bis ins Glas entstehen, kompensieren. Also ab der Ernte und Produktion bei unseren Handelspartnern. „Klimagerechtigkeit geht noch darüber hinaus und ist für uns untrennbar mit Handelsgerechtigkeit verbunden“, so GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger.

Messung des CO2-Fußabdrucks bei GEPA-Honig

In Zusammenarbeit mit der Klima-Kollekte lassen wir unseren CO2-Fußabdruck entlang der Lieferkette berechnen und kompensieren die damit verbundenen CO2-Emissionen über ein nach Gold-Standard zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte. Zum Beispiel werden die Emissionen des Transportes gemessen: Ab der Entnahme der Waben, vom Energieverbrauch der Verarbeitung vor Ort und in Deutschland, vom Transport zum Hafen und dem Schiffstransport nach Europa bis zum Transport vom Abfüller zur GEPA und von dort der Transport in den Handel ist alles dabei. Aus dem GEPA-Beitrag in den Klimafonds wird ein Projekt für erneuerbare Energien mit Biogas in Indien unterstützt. Die Organisation Social Education und Development Society (SEDS) baute ein Biogas-Projekt in 121 Dörfern in Südindien des Distriktes Anantapur auf. Die Nutzung von Biogas trägt dazu bei, die Abholzung zu verringern und die natürlichen Ressourcen zu schützen, siehe auch weitere Informationen: https://klima-kollekte.de/projekte/11-01-2018-erneuerbare-energien-mit-biogas-in-indien-seds

Die Klima-Kollekte ist ein kirchlicher CO2-Kompensationsfonds, dem u. a. die GEPA-Gesellschafter MISEREOR, Brot für die Welt und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ angehören. Zu unserem Honig-Sortiment gehört dabei auch, dass unser Abfüller in Deutschland mit 100% Ökostrom arbeitet. Und auch wir in der Zentrale in Wuppertal nutzen zu 100 Prozent Öko-Strom.

Weitere Infos unter www.klima-kollekte.de.

Auf einen Blick: GEPA-Bio-Honig für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit

  • Klimaschutz und Artenvielfalt
    Bienenhaltung ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Bestäubungsleistung der Bienen wird die Biodiversität gefördert und die Artenvielfalt bleibt erhalten.
     
  • Bienenhaltung verbraucht keine Ressourcen
    … denn Bienenstöcke finden auf kleinstem Raum Platz. Auch der Materialeinsatz für den Bau der Bienenstöcke und der Wasserverbrauch sind sehr gering.
     
  • 100 Prozent Ökostrom
    Unsere GEPA-Honige werden bei unserem Verarbeiter mit 100 Prozent Ökostrom abgefüllt. Auch die GEPA-Zentrale arbeitet mit 100 Prozent Ökostrom.
     
  • Kompensation der CO2-Emissionen
    Die entstehenden CO2-Emissionen für das gesamte Honig-Sortiment werden von der Produktion bei unseren Handelspartnern bis zum Vertrieb in Deutschland über ein Projekt der Klima-Kollekte kompensiert.

Wo und wie sich die GEPA noch für Klimaschutz einsetzt, erfahren Sie unter www.gepa.de/klimaschutz.

Stand 05/2023
 

WEITERE INFORMATIONEN

Noch Fragen? Stöbern Sie
in unseren Honig-FAQs

Was bringt unser Fair Trade-Honig den Imkerfamilien in Mexiko?
Musterkalkulation zum Mexico Hochlandhonig

Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung vom 7. April 2021:
#HoneyBeFair: Von der Wabe bis ins Glas fair und transparent

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In unserem Honig-ABC erfahren Sie es und lernen noch vieles mehr rund um Honig und die Imkerei!

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