Die Klimakrise ist unfair! Sie trifft die am härtesten, die am wenigsten dazu beigetragen haben – darunter unsere Partner: Kleinbäuerinnen und Kleinbauern haben mit den Folgen zu kämpfen, von Hitze und Dürre bis hin zu Überflutungen und damit: Weniger Ernte, weniger Einkommen, die Bedrohung der Lebensgrundlagen. GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger: „Die elementare Grundlage für Klimagerechtigkeit ist für uns Handelsgerechtigkeit, da nur so die Menschen am anderen Ende der Lieferkette dem Klimawandel trotzen können. Daher ist Klimagerechtigkeit für uns das zentrale Thema der nächsten Jahre.“
Die Klimapolitik der Bundesregierung ist trotz des neuen, drastischen Berichts des Weltklimarats und trotz des einschlägigen Urteils der Verfassungsrichter*innen immer noch zu zögerlich und daher unzureichend. Das können wir als Fair Handelsunternehmen nicht akzeptieren.
Deshalb setzen wir uns auf den verschiedensten Ebenen für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz ein – mit unseren Partnern weltweit und auch hier bei uns in Wuppertal. Es folgen einige Beispiele.
Das Ziel der GEPA ist ein klimafreundliches und klimagerechtes Handeln in ihrer gesamten Arbeit und Wirkung.
Wir unterstützen unsere Partner dabei, die Folgen des Klimawandels abzumildern
Über unseren Handelspartnerfonds fördern wir die Anpassung an den Klimawandel, klimafreundliche Produktionsweisen und Bio-Anbau
Bio und fair: Rund 86,5 Prozent unseres Lebensmittelumsatzes erzielen wir mit Produkten aus geprüft ökologischem Anbau.
Erreichte Meilensteine:
Wir haben den CO2-Ausstoß für all unsere Inlandsaktivitäten (vom deutschen Hafen bis ins Regal) messen lassen und kompensieren die unvermeidbaren Emissionen über ein Projekt der Klima-Kollekte.
Über die Klima-Kollekte kompensieren wir außerdem die Emissionen, die beim Schiffstransport unseres Kaffee-Sortiments über den Atlantik entstehen.
Paketversand mit DHL GoGreen (Durch Transport entstandene CO2-Emissionen werden berechnet und global anerkannte Klimaschutzprojekte untersützt.)
CO2-Fußabdruck: Wir haben ihn zweimal messen lassen und arbeiten stetig daran, ihn zu reduzieren.
Mit dem Baumpflanzprojekt bei ATPI (früher ATC) auf den Philippinen setzen wir unvermeidbaren Emissionen etwas entgegen
Solarstrom: eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Lagerdach deckt ca. die Hälfte unseres jährlichen Strombedarfs ab.
eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt aus Biomethan Wärme, die wir direkt nutzen, sowie Öko-Strom, den wir ins Netz einspeisen.
Begrüntes Dach
Jobradprogramm für unsere Mitarbeiter/-innen
Ladesäulen für E-Bikes und Autos
Umstellung der Dienstfahrzeuge auf Hybrid- bzw. Elektroautos
Umstellung der gesamten Beleuchtung auf LED-Technik
„Plastikfrei“-Sortiment im Handwerk unterstützt ein Alltagsleben mit weniger Müll
Aber letztendlich muss es einen politischen Rahmen geben: Deshalb fordern wir und unsere Partner eine wirksame und gerechte Klimapolitik!
Gemeinsam mit europäischen Fair Handelsorganisationen haben wir die Kampagne „Climate Justice – Let’s do it fair!“ ins Leben gerufen #letsdoitfair – erfahren Sie mehr und machen Sie mit!
Wir unterstützen ausdrücklich die Ziele von #FridaysForFuture unter dem Motto #FairTradeForFuture
Wir machen mit bei den globalen Klimastreiks
Lesen Sie im Folgenden, was hinter den einzelnen Punkten steckt:
Die GEPA unterstützt ihre Partner, um die Schäden abzumildern – ganz nach dem Motto der Fairen Woche 2018 „Gemeinsam für ein gutes Klima“. Darüber hinaus ist auch die Politik gefragt: „Beweislast umdrehen: Klimasünder wie Großkonzerne müssten zur Verantwortung gezogen werden, beispielsweise durch eine CO2-Steuer“, sagt dazu GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger.
In der diesjährigen Fairen Woche machen wir mit Blick auf die Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow wieder lautstark auf das Thema Klimagerechtigkeit aufmerksam unter dem Motto „CLIMATE JUSTICE – LET'S DO IT FAIR!“ #letsdotifair
Seit 2017 verfügen wir über einen unternehmenseigenen Handelspartnerfonds, mit dem wir u. a. klimafreundliche Produktionsweisen bei unseren Partnern fördern und sie bei der Bioumstellung unterstützen. So können sie ihre Produktion besser an den Klimawandel anpassen.
Eines von vielen Beispielen war die Einstellung eines technischen Beraters bei der Wupperthal Original Rooibos Cooperative (WORC) in Südafrika – unserem Partner für Rooibostee. Dieser hat die Kooperative beraten und den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Wissen vermittelt, wie man die Bodenbeschaffenheit verbessern kann.
Zur Klimagerechtigkeit gehört, schädliche CO2-Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zu kompensieren. Bis 2030 wird die GEPA die Emissionen ihrer gesamten Performance berechnen und ausgleichen, also in Klimaschutz-Projekte investieren.
Die erreichten Meilensteine bisher:
Wir haben gemeinsam mit der Klima-Kollekte den CO2-Ausstoß unserer sämtlichen Inlandsaktivitäten messen lassen (Referenzjahr 2019, damit die Einflüsse der Corona-Pandemie das Ergebnis nicht verfälschen). Insgesamt sind das 2.890 Tonnen CO2 im Jahr vom deutschen Hafen bis ins Regal. Davon entstehen 1.537 Tonnen an unserem Standort in Wuppertal sowie durch verschiedene Tätigkeiten innerhalb Deutschlands. Die restlichen 1.353 Tonnen entfallen auf unsere 31 Verarbeiter-Firmen.
Die Kompensation der gemessenen Emissionen erfolgt jährlich über ein nach Gold-Standard zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte. Aktuell (2024) unterstützt die GEPA das Projekt Prayas in Uttarakhand in Indien. Mithilfe von Biogasanlagen und energieeffizienten Kochherden verbessert sich der Zugang zu Energie, der schädliche Rauch des Feuerholzes wird reduziert, Biogasschlamm als Nebenprodukt wird als Dünger verwendet und steigert die landwirtschaftlichen Erträge in der Projektregion.
In Zusammenarbeit mit der Klima-Kollekte haben wir unseren CO2-Fußabdruck entlang der Honig-Lieferkette berechnen lassen und kompensieren die damit verbundenen CO2-Emissionen über ein Projekt der Klima-Kollekte. Aus dem GEPA-Beitrag in den Klimafonds wird ein Projekt für erneuerbare Energien mit Biogas in Indien unterstützt. Die Nutzung von Biogas trägt dazu bei, die Abholzung zu verringern und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Mehr Infos dazu lesen Sie auf gepa.de/honig-besser-fuers-klima
Auch den Schiffstransport unseres gesamten GEPA-Kaffee-Soriments haben wir in Kooperation mit der Klima-Kollekte berechnen lassen und kompensieren die entstandenen Emissionen. Gleichzeitig setzen wir gezielt über die Klima-Kollekte Projekte zur CO2-Kompensation mit unseren Handelspartnern um.
Die Klima-Kollekte wird u. a. von unseren Gesellschaftern MISEREOR, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und „Brot für die Welt“ getragen.
Generell importieren wir zu 99 Prozent unsere Ware per Schiff statt im Flugzeug. Mit unseren Logistik-Partnern haben wir vereinbart, dass sie auch ab Hafen den Transportmix aus Binnenschiff, Schiene und LKW so umweltfreundlich wie möglich gestalten.
Ein Beispiel wie Klimaschutz und Partnerprojekte Hand in Hand gehen, ist das Ofenprojekt bei unserem Kaffeepartner KCU in Tansania. Energieeffizientere Öfen mindern dort Emissionen und Abholzung, da weniger Holz zum Kochen genutzt wird. Die rußärmere Zubereitung schützt außerdem die Gesundheit. Wir unterstützen das Projekt mit unserer Klimaschokolade #Choco4Change in Kooperation mit der Klima-Kollekte. Von jeder verkauften Tafel fließen 14 Cent dorthin.
In der Bildergalerie sehen Sie ein Foto der herkömmlichen Variante sowie der neuen Öfen:
Wir versenden alle DHL-Pakete mit „GoGreen“: Dabei werden die durch den Transport entstandenen CO2-Emissionen berechnet und global anerkannte Klimaschutzprojekte unterstützt. 2020 haben wir auf diese Weise 50,77 Tonnen CO2 ausgeglichen.
Mit einem Aufforstungsprojekt haben wir seit 2013 bei unserem philippinischen Zuckerpartner Altertrade Philippines Inc. (ATPI, früher ATC) einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet: Hier wurden bereits 73.050 Bäume gepflanzt (Stand 2022). Die Bäume, die bisher bei ATPI wachsen, schützen jedoch nicht nur das Klima: Sie verbessern die Böden der Zuckerbauern, liefern später Früchte, Holz und spenden Schatten. Als Basis für die Aufforstung hatte die GEPA damals schon zweimal ihren CO2-Fußabdruck messen lassen. Im Jahr 2022 hat die Klima-Kollekte eine erneute Messung für das Referenz-Geschäftsjahr 2019 bei uns durchgeführt. Denn als Unternehmen können wir die CO2-Emissionen nicht gänzlich vermeiden, die durch Import, Dienstreisen oder Wege zur Arbeit entstehen.
Mehr über das Aufforstungsprojekt erfahren Sie hier.
Als weitere Maßnahme haben wir im Sommer 2024 in Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) 1.422 Hochleistungs-Solarmodule auf dem Dach unseres Lagers installiert. Die Anlage soll ab Mitte September 2024 in Betrieb genommen werden. Mit der Photovoltaikanlage, die eine Leistung von 550 KW (jährlich 626 kWp) aufweist, können wir fast die Hälfte unseres jährlichen Strombedarfs abdecken. Der jährliche Ertrag liegt bei 526.000 kWh. Der restliche erzeugte Strom wird in das Netz eingespeist. Für die Zukunft ist zudem die Installation eines Speichers geplant, der den Autarkiegrad nochmal deutlich erhöht.
Den so gewonnenen Strom aus Solarenergie nutzen wir etwa, um unser Lager zu kühlen oder unsere Ladestationen für E-Bikes sowie unsere E-Auto-Fuhrparks zu versorgen. Nach Inbetriebnahme vermeiden wir dank unserer neuen Photovoltaikanlage 263 Tonnen CO2 pro Jahr.
Schon seit 2008 beziehen wir einen Teil unseres Strombedarfs sowie Wärme aus unserem eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) – zunächst mit Rapsöl, seit August 2022 mit Biomethan. Das BHKW erzeugt neben Wärme auch Öko-Strom, der dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Bei unserem Firmengebäude haben wir Wert auf energieeffizientes Bauen gelegt.
Rund 1.950 Quadratmeter Dachfläche unserer Firmenzentrale in Wuppertal sind begrünt. Pflanzen und Substrat halten zum Beispiel bei Starkregen das Wasser ein Stück weit zurück. Sie helfen außerdem dabei, dass das Gebäude bei Hitze nicht so schnell aufheizt.
Auch im GEPA-Firmenalltag ist uns Umweltschutz besonders wichtig: So haben alle GEPA-Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, ein Jobrad vergünstigt zu erwerben.
Wir haben drei Ladesäulen mit sechs -Anschlüssen für Elektroautos aufgestellt. Außerdem gibt es Ladeplätze für E-Bikes. Mitarbeiter*innen, Besucher*innen sowie Kund*innen des GEPA-Stores können die Stationen nutzen. Nach und nach stellen wir den gesamten GEPA-Fuhrpark auf Hybrid- bzw. Elektroautos um. Die ersten Elektrofahrzeuge sind bereits für die GEPA im Einsatz.
Unser Ziel ist, die Beleuchtung auf dem gesamten Gelände auf LED-Technik umstellen. Damit haben wir schon angefangen: Die Parkplatzbeleuchtung ist bereits umgestellt und zum Teil die Lichter in Verwaltung und Lager.
Der Klimawandel droht viele Errungenschaften des Fairen Handels zunichte zu machen. Deshalb fordert die GEPA die Politik auf, kleinbäuerliche Produktion zu fördern, die laut Weltagrarbericht rund 70 Prozent zur Welternährung beiträgt. Darüber hinaus sollte öko-faire Beschaffung auf Lokal-, Landes-, Bundes- und EU-Ebene gesetzlich verankert werden. Weitere Maßnahmen sind staatliche Regulierungen wie Steuererleichterungen für Unternehmen, die fair und ökologisch wirtschaften, Sanktionen für Klimasünder sowie technische Unterstützung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, damit diese die Folgen des Klimawandels besser bewältigen können.
Mit unserem umfassenden Ansatz der Klimagerechtigkeit gehen wir noch über die sogenannte „Klimaneutralität“ hinaus. Andrea Fütterer, Leiterin der Abteilung Grundsatz und Politik: „Fairer Handel ist Teil der Lösung, weil er Kleinproduzent*innen bei der Anpassung an die Klimakrise unterstützt, weil kleinbäuerliche und ökologische Landwirtschaft klimafreundlicher ist und weil faire Lieferketten eine größere Krisen-Resilienz haben.“
Was unsere weltweiten Handelspartner von der Politik fordern, sagen sie hier im Video. Dieses ist anlässlich unserer Veranstaltung „Climate First“ zum Thema Klimagerechtigkeit im letzten Jahr gedreht worden – auch damals schon haben wir auf die Zusammenhänge von Klimakrise und Ungerechtem Welthandel aufmerksam gemacht und Lösungsansätze im Fairen Handel aufgezeigt.
Wir stellen uns hinter die Forderungen von #fridaysforfuture, nehmen an den globalen Klimastreiks teil und machen unter dem Motto #FairTradeForFuture auf das Thema Klimagerechtigkeit aufmerksam. Erfahren Sie mehr über unsere Haltung und was wir fordern unter
gepa.de/FairTradeForFuture
Zusammen mit anderen europäischen Fair Handelsunternehmen haben wir zur Fairen Woche 2021 die Kampagne „CLIMATE JUSTICE – LET'S DO IT FAIR!“ ins Leben gerufen. Daran beteiligen sich neben der GEPA Mitglieder der EFTA (European Fair Trade Association) in Österreich, Spanien, Belgien, Frankreich und Italien. Zur Fairen Woche 2022 haben wir die Kampagne mit unserer Aktion "Faires Klimafrühstück" fortgeführt.
Alles rund um die Kampagne:
gepa.de/climatejustice-letsdoitfair
Lesen Sie mehr zur veganen Variante unserer Klimaschokolade #Choco4Change auf
gepa.de/choco4change
Stand 08/2024
#ClimateJusticeNow – alles rund ums Thema Klimagerechtigkeit finden Sie in unserem Klimaspecial:
gepa.de/klimagerechtigkeit
#FairTradeForFuture - Gemeinsam für eine Faire Zukunft
Wir solidarisieren uns mit der Klimabewegung #FridaysForFuture - Positionspapier zum Download (05/2019)
Podiumsdiskussion "Climate First - Wie gelingt die öko-faire Wende bis 2030?“
Eindrücke und Hintergründe vom Fachpodium im Juni 2017
Hier erfahren Sie, wie die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)
und der Faire Handel konkret zusammenhängen
Zum Zertifikat der Klima-Kollekte (ausgestellt 02/2024)
zur Messung und Kompensation unserer Emissionen