„Ich bin mit dem Bio-Anbau und insbesondere Fair Trade zufrieden. Jetzt noch mehr, weil wir das neue Projekt begonnen haben und unseren bereits gerösteten Kaffee nach Deutschland liefern“, sagt Kaffeeproduzent Miguel Ángel De León. Er ist Präsident der Genossenschaft San Pablo in Guatemala, die wiederum zum Dachverband und GEPA-Partner FEDECOCAGUA gehört. „Bei Fair Trade wird unsere Arbeit anerkannt. Wir liefern einen Kaffee von hoher Qualität und bekommen dafür Prämien, die uns helfen, das Familieneinkommen aufzubessern.“
Miguel De León hat früher auf konventionelle Weise Kaffee angebaut. Er kennt also die Unterschiede zu Bio und will auch nicht mehr zurück. „Ich habe umgestellt, weil ich das Bewusstsein dafür entwickelt habe. Mir wurde bewusst, welchen Umweltschaden ich anrichtete.“
Für ihn stimmt beim Bio-Anbau in Kombination mit Fair Trade nicht nur die Öko-Bilanz, sondern auch das Geld: „Wenn ich mit dem konventionellen Kaffeeanbau weitergemacht hätte, würde ich heute mehr Geld mit dem Verkauf machen. Aber auch die Ausgaben sind höher. Denn man muss Pflanzenschutzmittel kaufen. Beim fairen Bio--Anbau bleibt durch die Fair Trade-Prämien und die Bio-Prämie vom Verkaufsertrag ein Gewinn von fast 60 bis 70 Prozent übrig. Und wir haben in der Familie einen Vorteil davon.“
Sein Vater war einer der Gründer der Genossenschaft. „Ich bin die zweite Generation von Kaffeebauern hier.“ In den 80er Jahren ist San Pablo dann dem Dachverband FEDECOCAGUA beigetreten. „Aufgrund der Klimaveränderung und der Preisentwicklung beim Kaffee haben wir Anfang 2000 beschlossen, am Fairen Handel teilzunehmen.“
„Wir haben also unsere Produkte nach Europa verkauft. Insbesondere über die GEPA, die uns unterstützt hat. Wir haben ziemlich hohen Gewinn in den Familien erzielen können – und damit Anreize geschaffen, damit die Kinder unserer Bauern eine bessere Ausbildung erhalten können.
Davon profitierte auch meine eigene Familie: Meine Frau und ich haben drei Kinder. Durch unsere Arbeit und den Fairen Handel konnten wir ihnen eine gute Ausbildung ermöglichen: Einer unserer Söhne ist Systemingenieur, unsere Tochter Ernährungswissenschaftlerin und der Jüngere studiert im vierten Semester und wird ebenfalls Systemingenieur.“
Die neue Entwicklung sieht Miguel De León als Chance für die Produzentinnen und Produzenten: „Das Ganze geht weiter: Denn jetzt wird ein neues Projekt gestartet, bei dem unser Bio-Kaffee hier in Guatemala verarbeitet wird. Er wird geröstet und verpackt, bevor er nach Deutschland geliefert und von der GEPA vertrieben wird. Wir freuen uns darauf – es stellt für jede Kaffeebauern-Familie einen großen Vorteil dar.“
„Ich möchte den Leuten, die GEPA-Kaffee konsumieren, Folgendes sagen: Uns geht es nicht nur um die Gesundheit der Menschen, die auf dem Feld arbeiten. Wir denken auch an die Gesundheit derjenigen, die unseren Kaffee trinken. Es ist ein Bio-Kaffee durch und durch. Wir haben keine Verpflichtungen den Chemieunternehmen gegenüber. Wir fühlen uns Ihnen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern verpflichtet.“
Stand 09/2018
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