„Ihr seid heute aus allen Ecken Deutschlands angereist – manche von euch sind sogar fast acht Stunden gefahren!“ So begrüßt Meike Beermann vom BDKJ elf Schülergruppen, die am Freitag, 22.1.2016, bei der GEPA zu Gast waren. Sie alle sind Gewinner des bundesweiten Jugend- und Schulwettbewerbs „fairknüpft“, der von den GEPA-Gesellschaftern initiiert wurde. Der erste Preis ging an das Projekt Sweet´n fair“ der Pfarrei St. Maria - St. Vicelin in Neumünster. Die Gruppe hat einen ehemaligen Erdbeerwagen zu einem Verkaufsstand für faire Süßigkeiten umgebaut.
151 Klassen, Gruppen und Schülerfirmen haben am „fairknüpft“-Wettbewerb teilgenommen – das sind insgesamt 3.000 engagierte Jugendliche. Ob das faire Geocaching der Mittelschule Steingaden, ein Theaterstück der Freien Waldorfschule Balingen über die Herstellung von Kleidung oder das faire Kochbuch des Erich-Kästner-Gymnasiums: Aus allen Beiträgen hat eine Fachjury zehn Gewinner ausgewählt – zusätzlich gab es einen Publikumspreis, der per Online-Voting auf der Jugendwebsite www.jugendhandeltfair.de ermittelt wurde.
Alle Gewinnerinnen und Gewinner auf einen Blick sehen Sie in der Bildergalerie:
Auch prominenter Besuch war an diesem Freitag bei der GEPA zu Gast: Unsere Botschafterin Celia Šašić und Europas Fußballerin des Jahres 2015 übergab die Urkunden an die Gewinner: „Fairer Handel betrifft uns alle! Jeder möchte doch für seine Arbeit fair bezahlt werden.“ Wie im Fairen Handel geht es auch beim Sport darum „Barrieren zu überwinden“ und „eine gemeinsame Sprache zu sprechen“, findet die 27-Jährige: „Vor allem im Fußball steckt die Chance, Menschen auf ganz einfache Weise zu integrieren.“ Als GEPA-Botschafterin steht Celia Šašić wie keine andere für den Brückenschlag zwischen verschiedenen Nationen und Kulturen. Nach der Preisverleihung verteilte sie noch Autogramme und machte bereitwillig Selfies mit den Jugendlichen.
Der 1. Preis in Höhe von 1.000 Euro ging an das Projekt „Sweet´n fair“ aus der Pfarrei St. Maria - St. Vicelin in Neumünster: Die Gruppe hatte einen alten Erdbeerwagen in einen Verkaufsstand umgebaut. Bei Festivals und Gemeindefesten verkaufen sie jetzt fair gehandelte Süßigkeiten und Crêpes aus fairen Zutaten: „Den Wagen hat uns ein Erdbeerhof geschenkt – auch den Kühlschrank haben wir über ‚Vitamin B‘ bekommen“, verrät Thorsten Tauch aus der Gewinner-Gruppe. Mit dem Preisgeld wollen die Jugendlichen eine Zuckerwattenmaschine und eine Beachflag mit dem Projektname „Sweet´n fair“ kaufen. Ein Teil der Einnahmen aus dem Süßigkeiten-Verkauf wird an MISEREOR gespendet, mit dem anderen „versuchen wir unsere Kosten zu decken“, so Thorsten Tauch.
So viele Jugendliche sehe man selten hier, meinte Jorge Inostroza, Vertriebsleiter der Abteilung Weltläden und Gruppen bei der GEPA: „Normalerweise ist das Durchschnittsalter bei Veranstaltungen ungefähr 55 Jahre“, sagte er schmunzelnd. Dass sie so zahlreich zur GEPA gekommen sind, sehe er als Zeichen dafür, „dass Gerechtigkeit und Fairer Handel nicht nur Erwachsene interessiert“, sondern auch viele junge Leute motiviert sind „bei der Bewegung“ mitzumachen.
Und mitmachen konnten die Jugendlichen nach der Preisverleihung dann auch noch selbst: In Workshops und einer Führung durch das Kaffeelabor konnten sie erleben, was Fairer Handel bei der GEPA bedeutet. Zum Abschluss des Tages zeigte das Hope Theatre Nairobi das Theaterstück „Fair Africa“ in der Gesamtschule Barmen. Die Theatergruppe besteht aus 20 jungen Erwachsenen aus verschiedenen Slums Nairobis, die seit 2009 an dem Projekt mitwirken und zurzeit auf Deutschland-Tour sind.
Der Jugend- und Schulwettbewerb unter dem Motto “Fairer Handel – Faire Arbeit“ hat Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland motiviert spannende Aktionen und Ideen rund um den Fairen Handel zu organisieren. Von März bis Oktober 2015 hatten sie die Möglichkeit ihre Beiträge einzureichen.
Träger des bundesweiten Wettbewerbs sind die GEPA-Gesellschafter Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Brot für die Welt, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und MISEREOR.
Stand 01/2016
Lesen Sie hier die Pressemitteilung des BDKJ
zur Preisverleihung bei der GEPA