Wir haben unsere Handelspartner zur Zusammenarbeit mit der GEPA befragt. Denn für uns als Fair Handelsunternehmen ist nicht nur wichtig, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden: Unser Ziel ist Partnerschaft auf Augenhöhe – dazu gehört, dass wir Feedback von den Produzentenorganisationen einholen, mit denen wir zusammenarbeiten.
Zum Hintergrund: Die GEPA ist als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland nach dem Garantiesystem der World Fair Trade Organization (WFTO) geprüft. Besonders am neuen WFTO-Garantiesystem ist, dass es die Mitglieds-Organisationen in ihrer Gesamtheit als fair auszeichnet – im Gegensatz zum Fairtrade-Siegel, das für einzelne Produkte gilt.
Die große Handelspartner-Umfrage haben wir zum zweiten Mal durchgeführt. Für die Zukunft verpflichten wir uns, eine solche Umfrage alle zwei Jahre als Bestandteil unserer WFTO-Prüfungen durchzuführen – freiwillig. Damit gehen wir sogar über die Kriterien der WFTO hinaus.
Basis für dieses sogenannte „Reverse Assessment“ Ende 2018 waren für uns sechs Standards der World Fair Trade Organization (WFTO). Sie wurden danach ausgewählt, inwiefern sie die Handelspartnerschaft zwischen GEPA und Produzentenorganisation direkt betreffen:
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist eine schöne Bestätigung für Vertrauen und Respekt, den die Partner uns entgegenbringen. Die Punkte zu Chancen (1), fairen Handelspraktiken (3), fairer Bezahlung (4) haben die Partner überwiegend mit „Grün“ angekreuzt und damit ihre „volle Zustimmung und volle Zufriedenheit“ gespiegelt. Die übrigen Befragten entschieden sich für „Gelb“, also „teilweise Zustimmung /gute Zufriedenheit.“
Hier ein O-Ton zum Thema faire Bezahlung: „Die GEPA stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähige Preise erhalten und eine anständige Marge erzielen.“ So können sowohl die Kosten der Produzent/-innen als auch der Organisation gedeckt werden.
Die WFTO-Standards „Transparenz und Verantwortlichkeit“, „Förderung der Fähigkeiten/Weiterbildung“ und „Umweltschutz“ wurden zwar ebenfalls überwiegend als positiv mit Grün und Gelb bewertet, doch wünschen sich unsere Partner von uns teilweise noch mehr und regelmäßigere Informationen, mehr finanzielle Unterstützung und Beratung ihrer Organisationen.
Ziel der Befragung ist der Dialog: Wir freuen uns über das überwiegend positive Echo und sind auch dankbar für kritische Anmerkungen, denn nur so können wir die Zusammenarbeit noch weiter optimieren.
Wir stehen im ständigen Austausch mit den Handelspartnern – ob telefonisch oder per Mail, bei gegenseitigen Besuchen oder jährlich stattfindenden Handelspartnerworkshops. Außerdem haben wir im Mai 2019 eine Projektgruppe gestartet, die weitere Informationsmaterialien für Handelspartner entwickelt.
Ganz unabhängig von der Befragung haben wir bereits 2017 einen GEPA-eigenen Fonds für unsere Handelspartner eingerichtet. Damit können wir Kleinprojekte vor Ort fördern, um unsere Partner zusätzlich finanziell zu unterstützen. Im Fokus stehen Klimaschutz-, Menschenrechts- und Bio-Umstellungsprojekte. Hier sehen Sie eine Auswahl an Projekten, die bereits umgesetzt wurden.
Stand 09/2019
Näheres zur Befragung unserer Handelspartner („Reverse Assessment“) erfahren Sie in
GEPA AKTUELL von September 2019, Seite 24