Im kargen Hochland von Bolivien ist Quinoa seit Jahrhunderten ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Bäuer*innen schlossen sich 2016 zu AMEPROQUIR zusammen, um ihre Quinoa gemeinsam biologisch und fair zertifizieren zu lassen und sie so auch im Ausland zu vermarkten. Die Abkürzung steht für “Asociación Multidisciplinaria en Producción de Quinua Real Orgánica Rodeo”. Der Sitz der Organisation ist im Ort Rodeo, nur wenige Kilometer vom großen Salzsee „Salar de Ujuni“ entfernt und mitten im Anbaugebiet der Quinoa gelegen. Bio-Quinoa ist bis heute ein sehr beliebtes Lebensmittel in Bolivien. Da Quinoa auch außerhalb des Landes sehr stark im Trend liegt, gehen verschiedene Firmen dazu über, sie im großen Stil und ohne Rücksicht auf die karge Landschaft anzubauen. AMEPROQUIR ist die Nachhaltigkeit absolut wichtig. Die Mitglieder bauen Quinoa ökologisch und im Einklang mit der Natur des Altiplano an.
Die Bio-Quinoa wird im Altiplano angebaut. Hier leben die meisten Quinoa-Bauernfamilien in weit voneinander entfernten Gemeinden. Das Leben im Hochland ist hart: Bedingt durch die enorm große Höhe von bis zu 4.000 Metern, die kargen Böden und das raue Klima ist eine landwirtschaftliche Nutzung nur mit wenigen Kulturpflanzen möglich; als Nutztiere eignen sich lediglich Schafe, Alpakas oder Lamas. Quinoa gehört zu den wenigen Pflanzen, die anspruchslos genug sind, um in diesem Klima zu gedeihen. Die Familien verfügen über ca. einen Hektar Land.
Treffen von Markus Kruschewsky, GEPA Einkaufsmanager Food, mit Mitarbeiter*innen von Sindan Organics auf der BioFach