Die Bewohner von San José de Apartadó fassten 1997 einen unglaublich mutigen Entschluss: Sie dulden seither keine Waffen und keine Gewalt mehr in ihrem Dorf – egal von welcher Seite. Darin sahen sie die einzige Chance, dauerhaft in ihrem Dorf leben und arbeiten zu können. Diese klare Absage an die Gewalt bleibt für die Menschen nicht ohne Folgen. Da bei den bewaffneten Gruppen der Grundsatz gilt „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“, kam es seit 1997 in San José de Apartadó zu unzähligen Menschenrechtsverletzungen. Mehr als 250 Menschen bezahlten ihr Engagement für den Frieden bislang mit dem Leben. Die Mitglieder der Friedensgemeinde wirtschaften trotz aller Schwierigkeiten nachhaltig und bauen unter anderem Kakao für den Fairen Handel an.
Die Bauernfamilien von San José de Apartadó haben insgesamt knapp 100 Hektar Land. Auf einem Drittel wird Kakao angebaut – zum großen Teil in Bioqualität. Sie leben in einer völlig abgeschiedenen Region, die holprigen Straßen und die schlechte Telefonverbindung erschweren ihre Verbindung zur Außenwelt erheblich. In ihrem Dorf gibt es eine Gemeinschaftsküche, in die sowohl die Schulkinder als auch die Älteren zum Essen gehen können. Außerdem wird in der Friedensgemeinde Solarenergie genutzt. Es werden aber auch Workshops angeboten, um die Gewalterfahrung in Theaterstücken zu verarbeiten.
Aufgrund der schwierigen Situation der CDP ist die Menge und der Lieferzeitpunkt des Kakaos nicht immer genau planbar. In der Regel liefert die CDP an die GEPA ein bis zweimal im Jahr kleinere Mengen Kakao, der dann bei der Produktion der Bioschokoladen eingestetzt wird.
Besuch von zwei CDP-Vertretern bei der GEPA
Besuch beim Exporteur von Lucia Moray, früher Produktmanagement Food Lateinamerika
Erster Import von Bio Kakao unter schwierigsten Bedingungen an die GEPA
Verleihung des Aachener Friedenspreises an die Friedensgemeinde in San José und erster Kontakt zur GEPA