Der kleine Inselstaat São Tomé e Príncipe liegt vor der Küste Kameruns. Anfang des 20. Jahrhunderts war São Tomé der größte Kakaoproduzent auf der Welt. Bis heute ist Kakao das nahezu einzige Exportprodukt, die Stellung im Welthandel jedoch ist längst passé. Viele hofften auf den Tourismus, doch die Erwartung erfüllte sich u.a. aufgrund der Pandemie nicht. Die Landwirtschaft wurde lange Zeit vernachlässigt. Entsprechend gering sind die Erträge und der Profit der Bäuer*innen aus dem Kakaogeschäft. Trotz der einfachen Verarbeitungsanlagen für die Bohnen ist die Qualität von Anfang an sehr gut. Die Kakao-Kooperative CECAQ-11 (Cooperativa de Exportação de Cacao de Qualidade) wurde 2008 gegründet, um die Lage der Bauernfamilien zu verbessern. Die Mitglieder von CECAQ-11 nutzen die Chancen, die im Fairen Handel liegen: Sie engagieren sich sehr für die Kakao-Qualität, den Bio-Anbau und für den Umweltschutz. Seit 2020 wird ihr Aufforstungsprojekt z.T. von der GEPA finanziert.
Zu CECAQ-11 gehören 21 Genossenschaften. In Dörfern wie Quimpo können sich die Bäuer*innen nur das Notwendigste an Unterkünften und Kleidung leisten. Die Kinder können vier Jahre auf die Schule gehen; die weiterführende städtische Schule ist jedoch oft zu teuer. Die Kakaobäume stehen in den Wäldern rund um die Dörfer. Früher mussten die Bäuer*innen ihre Kakaobohnen direkt nach der Ernte zu Niedrigstpreisen an kommerzielle Zwischenhändler verkaufen. Durch den Fairen Handel war es möglich, die Kakaobohnen in den Basisgenossenschaften zu fermentieren und trocknen. CECAQ-11 übernimmt dann den Export der Kakaobohnen.
Besuch von Anne Welsing, freie Journalistin
Besuch von Silvia Kurte, GEPA Einkaufsmanagerin Kakao
Besuch von Silvia Kurte, GEPA Einkaufsmanagerin Kakao
Besuch von Stephan Beck, Produktmanager Food Lateinamerika und Anne Welsing, freie Journalistin
Erster Besuch von Stephan Beck und Silvia Kurte, Produktmanagement Food Lateinamerika und Hildegard Fuchs, Produktmanagerin weiterverarbeitete Lebensmittel