FEDECOCAGUA

Art der Organisation
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Amerika, Guatemala , Guatemala-Stadt
Mitglieder:
20.000
GEPA Partner seit:
1978 (mit Unterbrechungen)
GEPA-Code:
312
FEDECOCAGUA
FEDECOCAGUA
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Über den Partner

Seit mehr als hundert Jahren dreht sich in der guatemaltekischen Wirtschaft alles um Kaffee. Das Klima und die vulkanischen Böden sind ideal für den Kaffeeanbau. Allerdings ist das Land, auf dem der Kaffee wächst, extrem ungleich verteilt. So leben immer noch 55 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze, vor allem Maya. FEDECOCAGUA (Federación de Cooperativas Agrícolas de Productores de Café de Guatemala) wurde 1969 mit dem Ziel gegründet, die Lebensbedingungen vor allem dieser indigenen Kleinbauern zu verbessern. Heute ist dies ein starker Kooperativen-Verband mit 148 Kooperativen, der hochwertigen Hochland-Kaffee herstellt und weltweit vermarktet – auch als Röstkaffee. FEDECOCAGUA bietet seinen Mitgliedern darüber hinaus eine umfassende Ausbildung und technische Beratung. Mit Erfolg: Die Kleinbauern konnten ihre Erträge steigern und Land dazu kaufen. Auch die nächste Generation kann mit dem Anbau von Kaffee fortfahren.

Die Produzentinnen und Produzenten

„Erst der Verkauf von Kaffee an FEDECOCAGUA machte die Ausbildung unserer Kinder möglich“, so die Bäuerin Maria Lopez Diaz. Sie konnten ein kleines Stück Land kaufen, meist zwischen einem halben und fünf Hektar. Gemüse und Obst kommen zu Hause auf den Tisch oder werden auf dem lokalen Markt angeboten. Der Verkauf von Kaffee ist das alleinige oder wichtigste Einkommen. „Ich würde gerne mit meiner Ausbildung fortfahren und mehr Land kaufen, so dass ich mehr Kaffee verkaufen kann. Meinen Kindern möchte ich beibringen, wie man Kaffee anbaut“, sagt Lisandro Pablo Matías, Mitglied von FEDECOCAGUA.

Zur Geschichte

 

2019

MISEREOR-Veranstaltung mit Gerardo de Leon, Exportmanager von FEDECOCAGUA, in Hamburg

 

 

2018

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee und Anne Welsing, freie Journalistin

 

 

2013

Wir feiern: FAIRissimo! Gut gemacht! 40 Jahre Fairer Kaffee

 

 

2012

Besuch von Andrea Fütterer und Verena Albert, beide GEPA Grundsatz-Abteilung

 

 

2010

Besuch des früheren GEPA Produktmanagers Hans Jürgen Wozniak und des früheren GEPA Vertriebsleiters Peter Bierhance

 

 

1973

Erster Import von Fairem Kaffee durch SOS Wereldhandel (für die Niederlande und Deutschland)

Produkte: Kaffee

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Gesundheit

Gesundheit

Die Kleinbauernfamilien können bei Krankheit notwendige Medikamente kaufen. Die Kosten dafür übernimmt FEDECOCAGUA.

Bildung

Bildung

Die Kaffeebäuer*innen erhielten eine umfassende Ausbildung und technische Beratung. Derzeit sind zehn landwirtschaftliche Berater für den Dachverband tätig, zwölf für USAID. Die Bauernfamilien konnten die Schul- und Berufsausbildung der 2. Generation aufgrund ihrer höheren Einnahmen aus dem Fairen Handel finanzieren.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fair Trade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Zugang zum Markt

Zugang zum Markt

Die Kaffeebauern von FEDECOCAGUA waren weltweit die ersten, die 1973 ihren Arabica-Kaffee an den Fairen Handel verkauft haben. Inzwischen verschicken sie ihren Rohkaffee an Kund*innen in aller Welt – 18 Prozent an den Fairen Handel und 82 Prozent an den konventionellen Handel.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; C. Nusch; Fair Trade Original.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; C. Nusch; Fair Trade Original.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; C. Nusch; Fair Trade Original.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; C. Nusch; Fair Trade Original.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; C. Nusch; Fair Trade Original.
Verpackung

Verpackung

Der Rohkaffee von FEDECOCAGUA wird in der Tochterfirma „La Tostaduria“ geröstet und für Endkunden im In- und Ausland verpackt. In dieser Kaffeerösterei arbeiten zurzeit vier Mitarbeiter*innen. Dort wird auch der Röstkaffee für die GEPA hergestellt.

Bio

Bio

Rund ein Drittel des Kaffees, den die GEPA von FEDECOCAGUA zurzeit importiert, ist Biokaffee. Unser Handelspartner berät und unterstützt seine Mitglieder bei der Bio-Zertifizierung. Denn für FEDECOCAGUA spielt der Bio-Anbau eine wichtige Rolle und wird ihn deshalb in Zukunft weiter vorangetrieben.

Qualität

Qualität

Eigene Verarbeitungsanlagen und eine sehr gute landwirtschaftliche Ausbildung sind die Grundlagen für eine gute Kaffeequalität. Der GEPA-Mehrpreis wurde in die Verarbeitungsanlage investiert.

Chancen

Chancen

Rund 70 Prozent der Mitglieder von FEDECOCAGUA sind Maya, die in Guatemala nach wie vor benachteiligt werden. Ihre Kinder erhielten eine gute Ausbildung und können entscheiden, ob sie in die Stadt gehen oder den landwirtschaftlichen Betrieb weiterführen wollen.

Plus: Das ist noch zu tun

Ökologie

Ökologie

FEDECOCAGUA will bei den Bäuer*innen weiter das Bewusstsein für ökologischen Anbau in den Kaffeegärten stärken und so gegen den Klimawandel aktiv sein.