Geflüchtete Menschen erhalten von der Nicht-Regierungsorganisation „Lesvos Solidarity“ seit 2016 Unterkunft und umfangreiche Unterstützung. Ende Oktober 2020 wurde allerdings ihr als vorbildlich geltendes Flüchtlingscamp PIKPA von der griechischen Regierung geräumt. Lesvos Solidarity setzt seither seine Arbeit im „Mosaik Support Center“ in der Stadt Mytilini fort. Dort befindet sich auch die Nähwerkstatt, in der die so genannte „Safe Passage Bags“ aus verschiedenen recycelten Materialien herstellt werden. In dieser Nähwerkstatt arbeiten zurzeit fünf anerkannt Geflüchtete und eine Griechin. Oft haben sie gute Nähkenntnisse, da sie vorher in der türkischen Textilindustrie ohne feste Anstellung gearbeitet haben. Politische Arbeit ist für Lesvos Solidarity von großer Bedeutung. Die Gründerin Efi Latsoudi wurde vielfach für ihr großes Engagement ausgezeichnet und die Organisation war auch auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg vertreten.
Das Besondere an Lesvos Solidarity ist, dass sie sich um geflüchtete Menschen und bedürftige Griech*innen kümmern. Zurzeit erhalten auch arme Griech*innen wöchentlich ein Lebensmittelpaket. Den Menschen mit dem Status als „anerkannte oder abgelehnte Flüchtlinge“ wurde von der Regierung Ende Mai 2023 kurzerhand die Lebensmittelversorgung gestrichen. Sie erhalten seitdem Lebensmittelpakete von Lesvos Solidarity. Vor allem für geflüchtete Frauen, Kinder und behinderte Menschen werden mithilfe von Lesvos Solidarity private Wohnungen vermittelt. Im „Mosaik Support Center“ werden die Geflüchteten von zurzeit 15 Mitarbeiter*innen u.a. juristisch und psychologisch beraten, können Sprach- oder EDV-Kurse belegen oder Arbeit finden.
Privater Besuch von Christina Morandell, GEPA Einkaufsmanagerin Handwerk, bei Lesvos Solidarity
Zoom-Konferenz der GEPA mit Efi Latsoudi
Besuch von Efi Latsoudi, Lesvos Solidarity, bei der GEPA