Der so genannte „Mengenausgleich“ (engl.: mass balance) wurde von Fairtrade International (FLO) festgelegt. Er kann angewandt werden bei den Produkten Kakao, Rohrzucker, Fruchtsäfte und Tee.
Voraussetzung für den Mengenausgleich ist, dass sich die angestrebte physische Rückverfolgbarkeit für diese Produkte nicht umsetzen lässt; anders gesagt, wenn es in der Verarbeitung keine Trennung zwischen Fairtrade- und nicht Fairtrade-Rohwaren gibt, also die Zutaten in der Folge nicht bis ins einzelne Päckchen zurückzuverfolgen sind.
Der Mengenausgleich soll sicherstellen: Die eingekaufte und verkaufte Menge an Fairtrade-Produkten in der gesamten Lieferkette muss sich entsprechen. Er soll gewährleisten, dass hierzulande nicht mehr Produkte mit dem Fairtrade-Siegel verkauft werden, als Rohwaren im Ursprung eingekauft wurden.
Bei der GEPA ist die physische Rückverfolgbarkeit aller Produkte bis zu den Produzentenorganisationen gewährleistet. Die GEPA wendet in der Verarbeitung ihrer Produkte, die sie selbst steuert, keinen Mengenausgleich an.
Wir suchen bewusst Verarbeiter, die faire Rohware getrennt von anderer verarbeiten können.
Auch unsere Handelspartner im Süden können in der Regel bei der Verarbeitung fair gehandelte von nicht fair gehandelter Rohware trennen, sodass sie sich nicht vermischen.
Bis Juni 2015 konnte das Orangensaftkonzentrat in der Verarbeitung in Brasilien noch nicht getrennt werden – seit Juli 2015 haben wir durch gemeinsame Bemühungen mit unserem brasilianischen Partner Orangensaft ohne Mengenausgleich im Programm.
Dann lesen Sie einfach weiter - wir haben noch weitere FAQs zu diesem Thema für Sie aufbereitet:
2. Bei welchen Produkten kann der Mengenausgleich angewandt werden?
3. Gibt es bei der GEPA Mengenausgleich?
4. Wie gewährleistet die GEPA, dass die Produkte bis in den Ursprung zurückzuverfolgen sind?
5. Wird diese Transparenz auch auf der Verpackung deutlich?
Mehr Infos zum Thema gibt's im
GEPA-Infoblatt zum Mengenausgleich (12/2015)
Dazu gehört auch das
GEPA-Infoblatt Physischen Rückverfolgbarkeit (12/2015)
Weitere Informationen auf der Website von
Fairtrade Deutschland