SOPACDI

Art der Organisation
Kooperative
Ort:
Afrika, Demokratische Republik Kongo , Minova
Mitglieder:
15.296
GEPA Partner seit:
2016
GEPA-Code:
184
SOPACDI
SOPACDI
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Über den Partner

Zu einer Zukunftsperspektive für ihre Mitglieder wurde die Kaffee-Kooperative SOPACDI (Solidarité Paysanne pour la Promotion des Actions Café et Développement Intégral) im Kongo. SOPACDI fördert vor allem die Kaffeebäuerinnen. Jahrzehntelange gehörte für die Bauernfamilien Vertreibung vom Land und Flucht zu ihrem Alltag. Während der Bürgerkriege wurde die Kivu-Region stark zerstört und damit die Lebensgrundlage für viele Menschen. Während der unruhigen Zeiten konnten die Bauern ihren Kaffee nur über den Kivu-See nach Ruanda zu schmuggeln. Der Preis war niedrig und das Risiko extrem groß. Aus diesem Grund hat Joachim Munganga 2003 im Land selbst SOPACDI gegründet. Mit großem Erfolg! Wurde 2010 der erste faire Kaffee exportiert, so sind es inzwischen 15 bis 20 Container pro Jahr. SOPACDI bietet heute ausgezeichneten Bio-Kaffee.

Die Produzentinnen und Produzenten

„Endlich gute Nachrichten aus dem Kongo! Das Leben war für uns in all den Kriegsjahren nicht immer einfach. Aber wir haben selbst damit begonnen, unsere Situation zu verbessern. Zum Beispiel arbeite ich für SOPACDI, eine der wenigen Kooperativen rund um den Kivu-See. Wir bauen exzellenten Kaffee an, und der Faire Handel hilft uns dabei. Die Frauen haben jetzt eine Stimme: eines der letzten Projekte bestand darin, Frauen stärker in das Management der Kooperative miteinzubeziehen. Und Witwen sollen stärker unterstützt werden, so dass sie nicht so isoliert sind.” Josephine Semire Buzukanwa, SOPACDI-Kaffeebäuerin.

Zur Geschichte

 

2017

Besuch von Adeline Vandorpe, Produktmanagerin Kaffee, Oxfam Fair Trade, Belgien

 

2015

Besuch von Adeline Vandorpe, Produktmanagerin Kaffee, Oxfam Fair Trade, Belgien

Produkte: Kaffee

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Frauen

Frauen

Rund 25 % der Mitglieder sind Frauen, viele davon alleinerziehend. SOPACDI fördert sie, u.a. durch einen Fonds, in den auch die GEPA einzahlt (zurzeit 2 US-Cent pro Pfund Rohkaffee). Über die Verwendung entscheidet das Frauen-Komitee selbst, z.B. für Kurse zu „Frauenrechten“ und „Frauen in Leitungspositionen“.

Bio

Bio

Die Bäuer*innen von SOPACDI haben 2011 mit der Bio-Umstellung begonnen. Bereits davor haben sie allerdings kaum chemische Spritzmittel verwendet, weil sie diese nicht bezahlen konnten. Seit Mai 2012 sind sie komplett Bio-zertifiziert.

Aufbau

Aufbau

Eine zentrale Nassverarbeitungsanlage ist von großer Bedeutung für die Qualitätssicherung des Kaffees. Außerdem wurde ein Lagerhaus gebaut und ausreichend Tische zum Trocknen der Kaffeebohnen angeschafft. SOPACDI erhielt u.a. dafür eine finanzielle Unterstützung durch Fair-Handelsorganisationen in Europa.

Traditionelles Produkt

Traditionelles Produkt

Der Kaffee-Anbau war immer schon von großer Bedeutung für die Region Kivu. Die Produktion kam aufgrund des Bürgerkriegs jahrzehntelang fast zum Erliegen. Durch Kooperativen wie SOPACDI hat der Kaffee-Anbau wieder sehr an Bedeutung gewonnen.

Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Fotos: Oxfam/Tim Dirven
Bildung

Bildung

Die Bäuer*innen haben eine umfassende landwirtschaftliche Ausbildung erhalten, die teils von belgischen Entwicklungshilfeorganisationen finanziert wurde. So konnte z.B. die Kaffee-Qualität verbessert und die Umstellung auf ökologische Produktion umgesetzt werden. Sie haben zudem Schulen gebaut.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Qualität

Qualität

Das Klima, die Böden und die Höhenlage (1.460 bis über 2.000 m) sind ideal für den Anbau von hochwertigem Arabica-Kaffee. SOPACDI setzte von Anfang an auf hohe Qualität: Sie haben als erste Organisation im Kongo die beste Qualität in der Tasse erreicht. In ihrem Labor arbeitet ein gut ausgebildeter Kaffee-Experte.

Zugang zum Markt

Zugang zum Markt

Durch den Bürgerkrieg im Kongo und den Völkermord im angrenzenden Ruanda hatten die Kaffeebauern kaum Exportmöglichkeiten für ihren hochwertigen Kaffee. Im Jahr 2008 konnten die Mitglieder von SOPACDI nach 43 Jahren zum ersten Mal Kaffee aus der Region Kivu exportieren.

Das ist noch zu tun

Ökologie

Ökologie

SOPACDI will ihren Bio-Kaffeeanbau noch stärker an den Klimawandel anpassen, in dem sie z.B. bei ihren Mitgliedern die Agroforstwirtschaft fördern.

Zugang zum Markt

Zugang zum Markt

Ziel von SOPACDI ist es, den Absatz weiter zu steigern und auch auf dem asiatischen Markt Kaffee zu verkaufen.