Was Schokolade mit Menschenrechten zu tun hat

Hinsehen: Kakao-Anbau
ist oft mit Ausbeutung verbunden

In der Weihnachtszeit freuen wir uns über die vielen Süßigkeiten wie Schokolade. Dabei möchten die meisten Menschen am liebsten vergessen, dass im Kakao-Anbau immer noch standardmäßig Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Am 10. Dezember ist „Tag der Menschenrechte“ – lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass sie künftig überall respektiert werden.
Die gute Nachricht ist: Durch Fairen Handel kann jede*r Teil der Lösung werden, sowohl beim Einkaufen als auch politisch.

So macht GEPA-Schokolade einen Unterschied

1.    Wir kennen die Menschen, mit denen wir handeln

Um Menschenrechte in der Lieferkette zu schützen, muss man die Lieferkette kennen. Wir können den Weg unseres Kakaos von der Bohne bis zur Tafel zurückverfolgen und kennen die Menschen, mit denen wir handeln. Bei uns ist drin, was draufsteht: Wir lassen fairen von nicht-fairem Kakao getrennt verarbeiten – das ist in der Schokoladenwelt nicht selbstverständlich. Das Gleiche gilt natürlich auch für Zucker und weitere Zutaten.

Verfolgen Sie unsere Kakao-Lieferkette am Beispiel der Organisation gebana Togo im Video:

Durch den Fairen Handel haben alle Kinder Schulsachen.Arianny, Tochter von Kakaobauern bei COOPROAGRO

2.    Kinderrechte schützen mit dem Kakao-Plus-Preis

Zu Menschenrechten gehören die Rechte von Kindern und das Recht auf Bildung mit dazu. Mit dem Kakao-Plus-Preis (Mindestpreis für Bio-Kakao) setzen wir uns dafür ein, dass Kinder statt Konzerne profitieren. Denn: Wenn Eltern genug verdienen, können Sie ihre Kinder zur Schule schicken. Die GEPA zahlte z. B. im Jahr 2021 im Schnitt für  den fairen Rohkakao 44 Prozent über Weltmarktpreis und sogar 22 Prozent mehr, als Fairtrade-Standards vorschreiben. Chancen für alle statt Sklaverei und Ausbeutung!

Weitere Plus-Punkte unserer Schokoladen haben wir hier zusammengestellt.

Welche Perspektiven sich durch Fairen Handel mit der Kakaogenossenschaft COOPROAGRO in der Dominikanischen Republik für Kinder eröffnet haben, sehen Sie im Video:

Gemeinsam für ein wirksames Lieferkettengesetz

Jede*r Einzelne kann durch bewusste Kaufentscheidungen etwas verändern. Damit jedoch die Menschenrechte entlang globaler Lieferketten nachhaltig, wirksam und umfassend geschützt werden, muss die Politik handeln!

Als Mitglied des Forum Fairer Handel unterstützt die GEPA die Forderung nach einem wirksamen Lieferkettengesetz. Das seit 2021 in Deutschland bestehende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist aus unserer Sicht unzureichend.

Die Initiative Lieferkettengesetz hat dem Kanzleramt daher eine besondere Überraschung zum Nikolaustag gemacht und über 90.000 Unterschriften übergeben. In der zu diesen Anlass veröffentlichten Pressemitteilung der Initaitive Lieferkettengesetzt wird unter anderem Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des GEPA-Gesellschafters Misereor zitiert:

Zertifikate und Branchenstandards sind keine Garanten für MenschenrechtePirmin Spiegel, Geschäftsführer Misereor

"Wirksam ist ein EU-Lieferkettengesetz nur, wenn Betroffene von Menschenrechtsverletzungen eine realistische Chance erhalten, in der EU Schadensersatz von den verantwortlichen Unternehmen einzuklagen. Der verheerende Dammbruch in Brumadinho und die Brände in asiatischen Textilfabriken haben gezeigt: Zertifikate und Branchenstandards sind keine Garanten für Menschenrechte und dürfen Unternehmen nicht von der Haftung befreien. Die Bundesregierung muss ihre Forderungen nach solchen Schlupflöchern zurückziehen“.


Wie ein wirksames Lieferkettengesetz aussehen müsste, zeigt die Initiative auf ihrer Website www.lieferkettengesetz.de.

Stand 12/2022

WEITERE INFORMATIONEN

GEPA-Positionspapier
Fairer Handel gegen ausbeuterische Kinderarbeit: Chancen und Grenzen

Pressemitteilung der Initiative Lieferkettengesetz vom 06.12.2022
Petitionsübergabe: 90.000 Menschen fordern starkes EU-Lieferkettengesetz

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
der Generalversammlung der Vereinten Nationen

Positionspapier

Fairer Handel gegen Kinderarbeit

Die GEPA positioniert sich ausdrücklich gegen jegliche Form von Kinderarbeit. Erfahren Sie mehr in unserem Positionspapier.

 | Foto: GEPA - The Fair Trade Company / C. Nusch

#FAIRESCHOKOWELTEN

Das ist der Kakao-Plus-Preis der GEPA

Alle wichtigen Infos rund um unseren Kakao-Plus-Preis finden Sie in unserem Themenspecial "Faire Schokowelten".