Orange Day 2023: Situation bei La Sureñita

Zunehmende Gewalt
gegen Frauen in Honduras

Alljährlich am 25. November wird der „Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ abgehalten. Wir nehmen diesen auch als „Orange Day“ bezeichneten Tag zum Anlass, um auf die vielerorts immer noch bedrohliche Situation von Frauen aufmerksam zu machen. Dieses Jahr erreichten uns besorgniserregende Nachrichten von unserem Handelspartner La Sureñita in Honduras. Der Frauenverband vertreibt Cashew-Erzeugnisse von drei Frauenkooperativen aus der Provinz Choluteca im Südosten des Landes. Außerdem lassen wir anlässlich des Orange Days auch dieses Jahr wieder unseren GEPA-Store in Orange beleuchten.

Vermehrt Raubüberfälle und Todesfälle

Im Moment benutzen wir keine öffentlichen Verkehrsmittel.Belsahi Herrera, La Sureñita

In einer E-Mail berichtet uns Belsahi Herrera, kaufmännische Geschäftsführerin bei La Sureñita, von zunehmender Gewalt gegen Frauen in ihrer Heimat. Dabei handelt es sich einerseits um Femizide, also die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechtes. Darüber hinaus sind die Frauen auch vor der zunehmenden Kriminalität im Land nicht geschützt, also vor Überfällen und Raub. Sie und die anderen Mitgliedsfrauen sehen sich deshalb dazu gezwungen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen: „Im Moment benutzen wir keine öffentlichen Verkehrsmittel, wenn wir im Zuge unserer Arbeit unterwegs sind – weder in der Stadt noch in unseren Gemeinden. Das machen wir nur noch mit privaten Autos“.

Fairer Handel wirkt gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen

Wir können der strukturellen Benachteiligung von Frauen entgegenwirken.Andrea Fütterer, Abteilung Grundsatz und Politik

Die GEPA ist Gründungsmitglied der World Fair Trade Organization (WFTO). Zu den erklärten Zielen der WFTO gehört es auch, Frauen im Globalen Süden zu stärken, was die Bekämpfung körperlicher oder physischer Gewalt gegen Frauen ausdrücklich mit einbezieht. Andrea Fütterer, Leiterin unserer Abteilung Grundsatz und Politik und zudem Vorstandsvorsitzende des Forums Fairer Handel, zeigt auf, wie der Faire Handel hier konkret ansetzt: „Als Organisation im Fairen Handel können wir der strukturellen Benachteiligung von Frauen im Globalen Süden entgegenwirken. Zum einen unterstützen wir besonders die Teilhabe von Frauen in Produktion und Handel, zum anderen rücken wir das Thema Geschlechtergerechtigkeit immer wieder in den Fokus.“


35 Jahre Partnerschaft zwischen La Sureñita und der GEPA

Bereits 1988 haben wir mit La Sureñita – einer der wenigen Frauenorganisationen im Fairen Handel – unsere bis heute andauernde Partnerschaft geschlossen. Dieses Jahr haben wir dem Kooperativen-Dachverband zu diesem Anlass eine Urkunde zukommen lassen, die in jeglicher Hinsicht gut bei den Mitgliedern angekommen ist. So schreibt uns Belsahi Herrera dazu: „Wir freuen uns sehr über die Überraschung, die gerade in unserem Büro angekommen ist. 35 Jahre lassen sich leicht sagen, doch wir wissen, dass sie das Ergebnis der Opfer und Anstrengungen jeder einzelnen unserer Frauen und unseres Beraters sind, die an dieses große Erbe geglaubt haben, das wir gemeinsam mit der GEPA aufgebaut haben.“

Stand 11/2023

WEITERE INFORMATIONEN

Mehr Infos über La Sureñita in unserer
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La Sureñita

Schon seit 1988 arbeiten wir mit La Sureñita aus Honduras zusammen. Mehr Infos in unserer Handelspartner-Darstellung

 | Foto: GEPA - The Fair Trade Company

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