Überschwemmungen und Erdrutsche in Kerala

GEPA-Partner in Indien:
Mitglieder in Existenz bedroht

Im August hatten die Menschen im indischen Bundesstaat Kerala mit außerordentlich heftigen Monsunregenfällen zu kämpfen. Bei unserem Kaffee-Partner IOFPCL vor Ort sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Beim GEPA-Partner Peermade Development Society (PDS) ist zum Glück niemand verunglückt – die Ernte der Kleinbauernfamilien ist jedoch zerstört, ihre Existenz dadurch stark bedroht. Dies gilt für beide Partner.

Von IOFPCL beziehen wir Rohkaffee, der zum Beispiel in unserem Siciliano Bio Espresso enthalten ist. Von PDS stammen die Gewürze für unseren losen Chaitee. Unser langjähriger Teepartner Tea Promoters India (TPI), von dem wir das Produkt „Indischer Chai“ beziehen, hat die Mitglieder von PDS direkt nach der Katastrophe finanziell unterstützt.  

Machen auch Sie mit: Gemeinsam mit unserem Gesellschafter MISEREOR haben wir ein Spendenkonto eingerichtet – klicken Sie hier, um zu erfahren, wie Sie unsere Partner in Indien jetzt unterstützen können.

Was ist passiert?

In der Region Peermade, wo die Mitglieder von PDS ansässig sind, hat es drei Wochen lang fast dreimal so viel geregnet, wie sonst zur Monsunzeit üblich. Mehrere Dämme sind gebrochen. Dadurch hat sich die Situation noch verschärft und hunderte von Dörfern sind überflutet worden, in der Folge kam es zu Erdrutschen. 

Auch bei IOFPCL in der Region Wayanad haben die Fluten und Erdrutsche schlimme Schäden angerichtet. 

Eindrücke von der Situation vor Ort vermitteln die Fotos von PDS:

 

Die Ernte ist zerstört, das Trinkwasser kontaminiert

Fast 70 Familien, Mitglieder bei PDS, sind von den Fluten direkt betroffen. Bei den Ernten gab es gravierende Verluste, insbesondere Gewürze, Tee, Kaffee und Kautschuk sind betroffen. Das Trinkwasser aus den Brunnen ist durch die Katastrophe vollständig kontaminiert und Krankheiten wie Durchfall und Gelbsucht verbreiten sich zurzeit schnell in der Region. Rund 50 Häuser wurden beschädigt. Auch Verbindungsstraßen sowie das Stromnetz wurden zerstört. 

Bei IOFPCL ist die Hauptverbindungsstraße gesperrt, die Wayanad mit der Stadt Kerala verbindet. So sind die Kleinbauernfamilien von der Außenwelt abgeschnitten.

Eindrücke von der Situation bei IOFPCL sehen Sie hier:

 

Was ist jetzt am wichtigsten?

Lebensmittel und sauberes Wasser sind derzeit am dringlichsten. Dies wird aber schon über Zivil- und Hilfs-Organisationen abgedeckt. Längerfristig ist es für die betroffenen Mitglieder wichtig, dass die zerstörten Häuser, Toiletten und Brunnen repariert werden. Außerdem benötigen sie wieder sogenannte „Cash Crops“, also Nutzpflanzen, mit denen sie wieder ein Einkommen erwirtschaften können. Denn nur so können die Familien ihre Existenz wieder aufbauen und haben eine Perspektive sich auch wieder selbst versorgen zu können.

Unterstützen auch Sie PDS und IOFPCL mit Ihrer Spende

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MISEREOR
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10
BIC: GENODED1PAX 
Verwendungszweck: „W31115 GEPA-Partner Indien"

Stand: 09/2018

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