Art der Organisation:
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Afrika, Tansania, Bukoba
Mitglieder:
ca. 70.000
Homepage:
www.kcu.or.tz
GEPA Partner seit:
1993
GEPA-Code:
144
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Über den Partner

Instantkaffee von Kleinbauern-Kooperativen ist eine große Ausnahme. Doch deren Dachverband KCU (Kagera Cooperative Union) in Tansania hat schon frühzeitig auf eine eigene Weiterverarbeitung ihres Robusta- und Arabicakaffees gesetzt. Der GEPA-Handelspartner ist Mehrheitseigner der TANICA-Verarbeitungsanlage, in dem der sprühgetrocknete GEPA Instantkaffee hergestellt wird. Ein großes Projekt des Kooperativen-Dachverbandes ist die Umstellung auf ökologischen Landbau. Zurzeit haben 30 von insgesamt 134 Kooperativen auf Bio-Anbau umgestellt und zwei Kooperativen sind in der Bio-Umstellung. Ohne die Verlässlichkeit des Fairen Handels wäre dies nicht möglich. Vor Ort werden die Bäuer*innen von landwirtschaftlichen Beratern von KCU gefördert und vor allem in technischen Fragen beraten. Die Nachfrage nach Bio-Arabica und -Robusta ist nach wie vor hoch.

Die Produzent*innen

KCU ist ein Zusammenschluss von zurzeit 134 Einzelkooperativen, zu dem rund 70.000 Bäuer*innen gehören. Die Einzelkooperativen sind zumeist auf Dorf- oder Gemeindeebene organisiert und ihre Mitglieder bewirtschaften mit ihren Familien kleine Flächen, im Schnitt vier Acres (= 1,62 Hektar) mit rund 300 Kaffeesträuchern. Wichtigste Produkte für die Selbstversorgung und den lokalen Markt sind Bananen, Mais, Süßkartoffeln und Kassava. Die Kaffeesträucher wurden in den Mischanbau integriert. Die Bio-Zertifizierung hat geholfen, das Einkommen der Bauern zu steigern.

Zur Geschichte

 

2024

Besuch von Franziska Bringe, GEPA-Einkaufsmanagerin Kaffee, und Hanna-Viola Schmid, GEPA Sortimentsmanagerin Kaffee

 

 

2023

Besuch von Franziska Bringe, GEPA-Einkaufsmanagerin Kaffee, und Brigitte Frommeyer, GEPA-Pressereferentin

 

 

2019

Besuch von Josephat Sylvand, KCU Export-Manager

 

 

2017

Besuch von Franziska Bringe, GEPA Einkaufsmanagerin Kaffee

 

 

2014

Besuch von John Kanjagaile, KCU Geschäftsführer

 

 

2012 / 2011 / 2008

Besuch von Hans-Jürgen Wozniak, früherer GEPA Produktmanager Kaffee

 

 

2006

Besuch von Josephat Sylvand, KCU

Produkte:

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Bio Kaffee Kagera 100g, löslich

Espresso Cargado, gemahlen

Espresso Cargado 1kg, Bohne

Kaffee Sahne Bonbons

tazpresso Bio 1000g, Bohne

Faires Pfund Caffè Crema 500g

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Um den Holzverbrauch beim Kochen deutlich zu reduzieren, erhielten bereits rund 4.300 Familien einen energieeffizienten Ofen zum Zubereiten ihrer Mahlzeiten.

Bildung

Die Ausbildung der Kinder hat für alle Kooperativen Priorität. So wurden mithilfe von KCU in den Gemeinden öffentliche Schulen renoviert oder neue gebaut. Außerdem wurden Schuluniformen, Schulbücher angeschafft oder für manche Kinder die Schulgebühr übernommen.

Bio

„Ohne den Fairen Handel wäre die Umstellung auf den ökologischen Anbau bei uns nicht möglich gewesen, denn sie ist sehr kostenintensiv. Die Beratung der Bäuer*innen muss geleistet werden, separate Lagerräume müssen gebaut werden und die Bio-Inspektion muss bezahlt werden.“ Josephat Sylvand, KCU

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie und die Bio-Prämie. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Aufbau

Eine wichtige Leistung von KCU war der Aufbau der TANICA-Fabrik, in der der eigene Kaffee zu Instantkaffee weiterverarbeitet wird. Es ist nach wie vor die einzige Instant-Fabrik in Ostafrika. Sie gehört zu 53 Prozent KCU, zu 33 Prozent zwei Kooperativen, zu 5 Prozent der Regierung, zu 8 Prozent der „Tanzania Federation of Cooperatives“ und zu 1 Prozent den KCU-Mitarbeiter*innen.

Qualität

Der Instantkaffee entsteht wie folgt: Die frisch gerösteten Bohnen werden gemahlen und mit heißem Wasser aufgebrüht. So entsteht ein sehr kräftiger Kaffee-Extrakt, der dann gekühlt wird. Durch das folgende Trocknen wird der Kaffee-Extrakt konzentriert. Dieser Instantkaffee ist sprühgetrocknet.

Zugang zum Markt

Bereits seit 1992 kann KCU ihren Kaffee selbst exportieren und die Erlöse an ihre Mitglieder weitergeben – als erster Kleinbauernverband in Tansania. Dies ermöglichte der Faire Handel.

Soziales

Die meisten Kooperativen bieten Kleinkredite für ihre Mitglieder an. In der Bio-Kooperative Bujugo wurde ein Gemeinschaftshaus gebaut. Und die Mitglieder der Bio-Kooperative Buhendangabo gaben ihre Fair-Trade-Prämie für einen gemeinsam genutzten Entpulper aus, mit dem die Kaffeekirschen verarbeitet werden.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company

Das ist noch zu tun

Ökologie

Der weltweite Klimawandel führt in ihrer Region zunehmend zu Dürre oder Überschwemmungen. Dadurch sinken die Kaffee-Erträge der Mitglieder.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.