
Die GEPA
Allgemeines
Wie ist eigentlich das GEPA-Logo entstanden?
Ursprünglich hatte die GEPA in ihrem Logo die Zahl Drei. Das ging zurück auf die im Jahr 1971 entstandene Bewegung „Aktion Dritte Welt Handel“.
Bereits im Gründungsjahr der GEPA 1975 wurde die Zahl Drei im GEPA-Logo spiralenförmig fortgeführt. Die Formulierung „Dritte Welt“ wurde schließlich abgelöst durch „Eine Welt“ und auch die GEPA reagierte auf diese Entwicklung und berücksichtigte es bei der Konzeption des neuen GEPA-Logos. Als 2009 das neue GEPA-Logo eingeführt wurde, knüpften wir formal an das an, was die GEPA in den letzten 30 Jahren erreicht hatte: Die Spirale symbolisiert Dynamik und sie ist voller Bewegung.
Sie dreht sich sowohl links- als auch rechtsherum. Außerdem entwickelt sie sich fast zwangsläufig aus dem Buchstaben G. Die Spirale ist auch eine Urform der Natur. Sie kommt in Muscheln und Spinnennetzen vor, in Luft- und Wasserströmungen und in den Planetenbahnen. Man trifft das Symbol der Spirale fast in allen alten Kulturen an – von der „Cosmovision“ der Mayas bis zu den Kapitellen dorischer Säulen.
Bezogen auf den Fairen Handel und die Arbeit der GEPA steht die Spirale auch dafür, dass wir noch lange nicht am Ende sind auf dem Weg, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Vielmehr geht es immer weiter und genau diese Dynamik kommt mit der Spirale hervorragend zum Ausdruck.
Praktika, Ehrenamt und wissenschaftliche Arbeiten
Kann ich bei der GEPA ein Praktikum machen?
Wir freuen uns, dass Sie sich für ein Praktikum im Fairen Handel interessieren. Wir als GEPA haben unseren Schwerpunkt auf die betriebliche Ausbildung gelegt und bilden in vier verschiedenen Berufsbildern aus. Daher ist es uns leider nicht möglich darüber hinaus Praktika anzubieten.
Kann ich mich ehernamtlich bei der GEPA engagieren?
Wir freuen uns, dass Sie sich in Ihrer Freizeit für den Fairen Handel einsetzen möchten. Als tarifgebundenes Unternehmen kann die GEPA allerdings keine ehrenamtlichen Kräfte beschäftigen. Wie und wo Sie sich ehrenamtlich engagieren können, ist auf den Internetseiten unserer Partner zu finden:
Welche Unterstützung bietet die GEPA im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten?
Die GEPA erhält viele Anfragen im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten und Rechercheprojekten. Wir freuen uns sehr über das gestiegene Interesse am Fairen Handel und unserer Arbeit. Aufgrund unserer begrenzten personellen Möglichkeiten ist es uns aber leider nicht möglich, hier eine adäquate persönliche Unterstützung anzubieten.
Daher stellen wir umfassende und aktuelle Hintergrundinformationen zum Fairen Handel und zur Arbeit der GEPA sowie zahlreiche Links zu benachbarten Organisationen des Fairen Handels auf unserer Website zur Verfügung, um auf diesem Wege eine optimale Hilfestellung anbieten zu können.
Bitte nutzen Sie diesen Service – wir erweitern die Informationen ständig und versuchen sie bestmöglich auf einem aktuellen Stand zu halten.
Handelspartner
GEPA und ihre Handelspartner
Wer sind die Handelspartner des Fairen Handels?
Zielgruppe des Fairen Handels sind Klein-Produzent*innen und abhängig beschäftigte Arbeiter*innen (überwiegend im Globalen Süden), die in der Landwirtschaft und in der handwerklichen Produktion, auf Plantagen und in Fabriken arbeiten.
Unsere Handelspartner sind Organisationen oder Unternehmen, die die Interessen der Produzent*innen bzw. der Arbeiter*innen vertreten.
Das sind:
- Zusammenschlüsse von Produzent*innen, z.B. Genossenschaften mit gewählten Vertreter*innen und Dachverbände von mehreren Genossenschaften.
- Unternehmen mit sozialer und ökologischer Verantwortung für Arbeiter*innen und Angestellte
- Nicht-Regierungsorganisationen oder Vermarktungs-Organisationen, die Produzent*innen bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützen und fördern.
Was heißt Vorfinanzierung bei der GEPA?
Viele Handelspartner benötigen zum Ankauf der Ware von ihren Mitgliedern oder zur Erstverarbeitung eine Vorfinanzierung. Daher ermöglichen wir unseren Partnern auf Anfrage einen Kredit, bevor wir von ihnen die Ware erhalten, entweder direkt oder über ethische Darlehensgeber.
Wie eine Handelsbeziehung bei der GEPA entsteht
Wie kommt GEPA zu neuen Handelspartnern?
Da die GEPA als größtes Fair Handels-Unternehmen in Europa und der Faire Handel insgesamt mittlerweile sehr bekannt sind, bekommen wir immer wieder Anfragen von Produzenten-Organisationen, die uns ihre Produkte anbieten. Auch die digitalen Medien tragen sehr dazu bei.
Wir prüfen diese Anfragen dann in zwei Richtungen:
- Ist ein Produkt sinnvoll für unser Sortiment und unsere Vertriebskanäle und ist die Qualität in Ordnung?
- Erfüllt die Produzenten-Organisation im Großen und Ganzen die Kriterien des Fairen Handels?
Wie geht es weiter mit dem Handelspartner-Kontakt?
Im nächsten Schritt wird geprüft, ob die Produkte sowie die Produzenten-Organisation zur GEPA passen:
- Haben wir den Eindruck, dass die Produzent*innen ein verkaufsfähiges Produkt haben, das in guter Qualität und zu einem angemessenen, aber natürlich für die Produzenten*innen fairen, Preis liefer- und verkaufbar wäre?
- Handelt es sich bei der Produzenten-Organisation um eine Organisation, die gemeinsam mit ihren Produzent*innen und Arbeiter*innen eine faire, soziale und ökologische Produktion und Verarbeitung von ihren Produkten anstrebt?
- Ist der neue Handelspartner bereits entsprechend der Kriterien von Fairtrade International, Naturland Fair oder Fair for Life zertifiziert oder Mitglied von WFTO, bitten wir um die Zusendung des Prüfberichts.
- Ist der neue Handelspartner noch nicht über eines dieser Monitoring- und Zertifizierungssysteme verifiziert, schicken wir einen Fragebogen unseres europäischen Dachverbands EFTA. Hier werden konkrete Fakten und Zahlen, aber auch die Umsetzung wichtiger Kriterien des Fairen Handels abgefragt. Dies geschieht auf Grundlage der WFTO-Standards. Dann erst erstellen wir eine erste Einschätzung: Passt der Partner in unser Profil, können wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen? Wenn die entsprechenden Abteilungen bei der GEPA einschätzen, dass auch die Produkte geeignet sind und den Qualitätsanforderungen entsprechen, wird der Kontakt intensiviert und an einer gemeinsamen, weiteren Kooperation gearbeitet.
Wie lange dauert es, bis der „Handel losgehen“ kann?
Das variiert von Partner zu Partner.
Bei Produzenten-Organisationen, die über eines der anerkannten Monitoring- und Zertifizierungssysteme geprüft sind, kann das schon mal sehr schnell gehen, wenn ein Rohstoff wie Kaffee geliefert wird, die Abläufe dem Partner bereits vertraut sind und wir auf vorhandene Einschätzungen von Fairtrade International oder anderen Systemen zurückgreifen können. Dann kann es sein, dass wir schon nach vier Wochen die Ware bekommen.
Es gibt aber auch Fälle, in denen zwei Jahre vergehen, bis das Produkt geliefert werden kann. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Partner-Organisation noch am Anfang steht, vielleicht keine Exporterfahrung hat oder das Produkt noch weiterentwickelt werden muss. Gerade bei weiterverarbeiteten Lebensmitteln, die im Herkunftsland produziert wurden oder bei Handwerksprodukten ist das manchmal sehr aufwändig. Es kommt auch vor, dass die Kommunikation mit dem Partner nicht so einfach ist, weil organisatorische, technische oder politische Hindernisse dies erschweren.
Wer entscheidet, ob eine Handelspartnerschaft entsteht?
An der Entscheidung sind bei der GEPA die Abteilungen Einkauf, Vertrieb sowie Grundsatz & Politik beteiligt.
Bei besonderen/ungewöhnlichen Organisationsstrukturen oder einer ganz neuen Produktgruppe wird derFair Trade Ausschuss (FTA) der GEPA einbezogen. Das ist ein Fachgremium, das die Geschäftsführung berät. Darin sitzen externe Fair-Handels-Fachleute, Vertreter*innen der Grundsatz-Abteilung und der für „Partner und Produkte“ zuständige Geschäftsführer der GEPA.
Was geschieht, wenn der Partner für eine Zusammenarbeit in Frage kommt?
Das hängt vom Produkt ab. Wenn hinsichtlich der Verarbeitung noch etwas getan werden muss, bevor das Produkt exportfähig oder verkäuflich ist, arbeiten wir mit der Produzenten-Organisation daran.
Wenn die Exportabwicklung schwierig ist, unterstützen wir die Partner dabei. Und wenn alles soweit stimmt, dann geht's mit den Vorverschiffungsmustern weiter. Das sind Produktproben, die vorab zur Qualitätsprüfung verschickt werden, bevor die gesamte Lieferung dann tatsächlich auf die große Reise geht.
Informationen zu einzelnen GEPA-Handelspartnern
Ich möchte Informationen zu einem bestimmten Handelspartner finden. Wie gehe ich da vor?
Von vielen Handelspartnern haben wir sogenannte Handelspartnerdarstellungen auf unserer Homepage. Außerdem finden Sie dort noch Reiseberichte von Reisen zu unseren Handelspartnern sowie Reportagen und Reisetipps, falls Sie selbst mal einen Handelspartner besuchen möchten:
Weitere Informationen:
Kaffee
Kaffee allgemein
Was ist der Unterschied zwischen Kaffeekirschen, Pergaminkaffee und Rohkaffee?
Als Kaffeekirschen bezeichnet man die Steinfrüchte inkl. Bohne, die einer Kirsche ähneln. Durch das sogenannte Entpulpen werden die Kaffeebohnen vom Fruchtfleisch, der Pulpe, sowie der Schale der Kirsche getrennt. Aus fünf Kilo Kaffeekirschen kann man ein Kilo Pergaminkaffee (Kaffeebohnen mit Pergamenthäutchen) gewinnen. Ein Kilo Pergaminkaffee entspricht ca. 680 Gramm Rohkaffee (Kaffeebohnen ohne Pergamenthäutchen). Aus 7,35 Kilo Kaffeekirschen erhält man demnach 1 Kilo Rohkaffee.
Der Preis für den Kaffee hängt vom Verarbeitungsgrad ab, z.B., ob die Bäuerin Kaffeekirschen an die Kooperative verkauft oder bereits zu Pergaminkaffee verarbeitete Ware.
Was bedeutet "Langzeitröstung"?
Alle Verarbeiter (Röstereien) der GEPA wenden ausschließlich die traditionelle und schonende Langzeitröstung an. Dabei werden kleinere Mengen (max. 250kg Rohkaffee) unter ständiger Bewegung für 8 bis 15 Minuten geröstet bei Temperaturen von max. 220-230°C. Auf diese Weise bekommen die Bohnen genug Zeit, all ihre vielzähligen Aromen zu entfalten und ihr volles Potenzial zu entwickeln. Abschließend werden sie mit Luft und unter Bewegung schonend abgekühlt.
Vorteile:
Je länger ein Kaffee geröstet wird, desto mehr Chlorogensäuren werden abgebaut und desto mehr Aromen können sich entwickeln, denn dieser Prozess ist zeitabhängig.
Deshalb sind GEPA-Kaffees milder und aromatischer als die handelsüblichen „turbogerösteten“ Kaffees.
Woraus besteht die Verpackung der GEPA-Röstkaffees?
Die Verpackung des GEPA-Kaffees besteht aus einer recycelbaren aromaschutzverstärkten Polypropylen-Polyethylen-Kombination und enthält keine Aluminiumschicht. Im ganzen Verpackungsbereich der GEPA-Kaffees wird seit Jahren auf aluminiumhaltige Kaffeefolien verzichtet. Als die GEPA 1997 erstmals Röstkaffee in Vakuumverpackungen ohne Aluminium bzw. ohne PVDC-Sperrschicht auf den Markt brachte, war dies eine weitere Pionierleistung.
Eine Ausnahme bilden unsere zwei Röstkaffees aus dem Ursprung.
Wie läuft die Entkoffeinierung der GEPA-Kaffees ab?
Alle unsere entkoffeinierten Kaffees werden mit natürlicher Quellkohlensäure und reinem Wasser langsam und schonend entkoffeiniert. Dieser Prozess dauert ca. 3 Wochen an. Die natürliche Quellkohlensäure ist unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen ein ideales Extraktionsmittel für Koffein. Nach der Entkoffeinierung weisen unsere Kaffees einen Restkoffeingehalt von max. 0,08 % auf.
Mit diesem natürlichen Verfahren, ohne chemische Mittel, bleiben auch die entkoffeinierten GEPA-Kaffees besonders mild und voll aromatisch.
Weitere Informationen:
Was ist das Besondere am Orgánico mild?
Der Rohkaffee des Orgánico mild wird vor dem Rösten mit Wasserdampf (Lendrich-Verfahren) behandelt. Bei diesem Veredlungsprozess, der ohne chemische Hilfsmittel auskommt, wird die Wachsschicht der Kaffeebohnen entfernt, die Zellstrukturen werden geöffnet und dadurch die sogenannten Röstreizstoffe verringert. Das macht den aufgebrühten Kaffee ausgewogen, noch milder und das bei vollem Aroma sowie Koffeingehalt.
Wie werden die löslichen Fair-Trade-Kaffees der GEPA hergestellt?
Als schnelle Alternative bietet die GEPA lösliche Kaffees an, natürlich Fair Trade. Doch wie werden sie hergestellt? Zunächst sei gesagt: Löslicher GEPA-Kaffee wird ausschließlich aus Röstkaffee unter Verwendung von Wasser hergestellt, enthält also keine Zusatzstoffe.
Unser „Bio Café Kagera“ wird übrigens fast vollständig im Ursprungsland produziert. In Europa wird er lediglich abgefüllt und verpackt.
Weitere Informationen:
Was hat es mit der Säure im Kaffee auf sich?
Rohe Kaffeebohnen enthalten mehr als 80 verschiedene Säuren. Sie sind ein essenzieller Bestandteil von Kaffee und eine wichtige Komponente in Bezug auf das Geschmacksprofil. Ohne Säure würde ein Kaffee flach und langweilig schmecken. Bei der qualitativen Bewertung eines Kaffees wird u.a. auch die Komplexität der Säuren bewertet.
Leider wird Säure häufig mit sauer verwechselt bzw. gleichgesetzt. Dabei beschreibt sauer den pH-Wert eines Getränks, während die wahrnehmbaren Säuren keinen Einfluss auf den pH-Wert haben. Aufgrund ihrer Genetik enthalten Arabica-Bohnen deutlich weniger Säure als Robusta-Bohnen. Der Großteil der in den Kaffeebohnen enthaltenen Säuren bauen sich während des Röstprozesses ab oder zerfallen in bitter schmeckende Stoffe. Das heißt, je länger und dunkler der Kaffee geröstet wird, desto mehr wahrnehmbare Säuren werden abgebaut.
Sind die Kaffeesäuren dennoch zu stark wahrnehmbar, dann hilft die Zugabe von Milch oder Milchalternativen, um diese zu neutralisieren.
Welche Mahlgrade gibt es bei GEPA-Kaffees?
Die gemahlenen GEPA-Kaffees weisen zwei verschiedene Mahlgrade auf, es wird zwischen Espressi und Filterkaffee unterschieden. Während die Espressi fein gemahlen sind (Konsistenz wie Mehl), um die Zubereitung im Siebträger zu gewährleisten, haben die Filterkaffees eine mittlere Mahlung (wie Speisesalz). Die Filterkaffees können sowohl im Handfilter als auch der Filtermaschine zubereitet werden. Alle unsere Filterkaffees enthalten auf der Rückseite eine von uns empfohlene Dosierungsanleitung.
Tee
Tee allgemein
Gibt es für Tee einen Weltmarktpreis?
Anders als beim Kaffee oder Kakao gibt es beim Tee keinen Weltmarktpreis. Die GEPA übernimmt als Grundlage für ihren fairen Teepreis die Kalkulation ihrer Handelspartner. Hier wird darauf geachtet, dass sowohl die höheren Kosten der Bio-Produktion abgedeckt sind als auch ein Beitrag zu umfassenden Sozialprogrammen in den Teegärten geleistet werden kann.
Du willst wissen, wie sich der Preis für Fair Trade-Tee der GEPA zusammensetzt? Unten findest du unsere Musterkalkulation zum Download.
Weitere Informationen:
Haben die GEPA-Tees Aromazusätze?
Mit der Einführung des neuen GEPA-Tee-Sortimentes kommen alle unsere Tees ohne Aromazusätze aus. Stattdessen verwenden wir zum Beispiel fruchtiges Orangenöl oder Bergamotte-Öl.
Schwarzer, Weißer, Grüner Tee – was ist der Unterschied?
Erst mal die Gemeinsamkeit: Alle werden aus derselben Pflanze hergestellt, der Teepflanze (Camellia sinensis). Der Unterschied liegt einzig in der Verarbeitung:
Schwarzer Tee entfaltet sein Aroma durch Oxidation (Reaktion der Inhaltsstoffe mit Sauerstoff). Er wird vor der Verarbeitung händisch oder maschinell gerollt.
Für den Grünen Tee werden die Blätter nach dem Rollen kurz erhitzt, geröstet bzw. gedämpft und die Oxidation früher gestoppt. Die Farbe des Grünen Tees sowie alle Gerbstoffe im Blatt bleiben erhalten.
Weißer Tee wird im Unterschied zu den anderen Sorten unter natürlichen Bedingungen getrocknet, wodurch das natürliche Oxidieren sehr früh unterbrochen wird (Nur etwa 2 % des Tees oxidieren). Weißer Tee ist somit am naturbelassensten.
Weitere Informationen:
Rooibos und grüner Rooibos – was ist der Unterschied?
Auch hier gilt: Beide werden aus den gleichen Zweigen hergestellt. Rooibos-Tee wird oxidiert, beim grünen Rooibos wird die Oxidation gestoppt.
Werden die GEPA-Tees im Ursprung abgefüllt?
Unser Bio Darjeeling Schwarztee in der 500-Gramm-Packung (Artikelnummer 8880985) wird im Ursprung abgefüllt. Alle anderen losen Tees werden beim Martinshof in Bremen, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, von Hand abgefüllt.
Wo werden die anderen GEPA-Tees abgefüllt?
Die losen Tees werden beim Martinshof in Bremen ebenfalls besonders schonend von Hand abgefüllt. Der Martinshof ist eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung, mit der wir schon seit 2003 zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, sowohl Kleinproduzent*innen im Süden als auch benachteiligte Partner hierzulande zusammen mit Verbraucher*innen zum Teil einer globalen Wertschöpfungskette zu machen.
Warum sind bei der GEPA die Teebeutel alle einzeln in ein Kuvert verpackt?
GEPA-Tees werden nicht nur in Haushalten, sondern auch in der Gastronomie konsumiert. Hier schreibt die Lebensmittelhygieneverordnung die Einzelverpackung vor.
Weitere Informationen:
Was ist das Besondere der GEPA-Teebeutel-Kuverts?
Unsere Teebeutel-Kuverts bestehen aus einer Kombination aus Kraftpapier mit einer Aromaschutzfolie aus rund 90 Prozent zertifiziertem Holzzellstoff.
Vorteile:
- Umweltfreundlicher als reines Plastik
- Mit dieser Verpackungs-Kombination ist die Teequalität weit besser vor Aromaverlust und Fremdstoffen wie Mineralölen geschützt als mit einer reinen Papierverpackung.
- Im Vergleich zu den vorherigen Teekuverts spart die GEPA 44 Prozent CO2 ein aufgrund des Papieranteils und des damit verbundenen geringeren Herstellungsaufwandes.
Weitere Informationen:
Was heißt „kompostierbar, gemäß EN 13432 zertifiziert"?
Die Kuverts unseres Teesortiments tragen die Aufschrift „kompostierbar, gemäß EN 13432 zertifiziert.“ Diese Norm ist ein international anerkannter Nachweis der industriellen Kompostierbarkeit von biologisch abbaubaren Produkten. Die Zertifizierung nach DIN CERTCO (Zertifizierungsgesellschaft der TÜV Rheinland Gruppe, www.dincertco.de) stellt außerdem sicher, dass neben dem Folien- und Papieranteil auch dazugehörige Verpackungsbestandteile wie Kleber und Farben vollständig abbaubar sind.
Weitere Informationen:
Wo kann ich die Teekuverts entsorgen?
Wir empfehlen die Entsorgung im Restmüll. Laut Bioabfallverordnung dürfen Verpackungsfolien per Definition nicht in der Biotonne entsorgt werden. Dies betrifft auch kompostierbare Folien aus Biokunststoff. Grund: Abfallbetriebe sind zurzeit noch nicht flächendeckend – auch aufgrund der geringen Mengen – in der Lage, Biokunststoffe von herkömmlichen Kunststoffen zu trennen.
Weitere Informationen:
Aus welchem Material werden unsere Teebeutel hergestellt?
Nachhaltige, ressourcenschonende und abbaubare Packungen sind für uns sehr wichtig. Daher haben wir intensiv mit unserem Verarbeiter daran gearbeitet, den Cellulose-Anteil im Filterpapier zu erhöhen und auch auf eine industrielle Kompostierbarkeit hinzuarbeiten. Das ist jetzt gelungen! Beim neuen Filterpapier ist der Zellulose-Anteil noch höher. Außerdem ist es jetzt industriell kompostierbar nach DIN EN 13432.
Konkret heißt das:
Das Filterpapier für unsere neuen Teebeutel ist ungebleicht und besteht vorwiegend aus natürlichen und FSC-zertifizierten Zellulosefasern, beispielsweise der Abaca-Pflanze (in Ostasien heimische Pflanzenart aus der Gattung Bananen). Zusätzlich wird ein geringer Anteil (unter einem Prozent) eines synthetischen Nassfestigungsmittels zugefügt, damit das Papier nicht in heißem Wasser zerfällt. Das Papier ist nicht heiß-siegelfähig; d.h. es wird nicht mit Kunststoffzusätzen verschweißt. Der Beutel wird stattdessen mehrfach gefaltet und nach oben verknotet. Dadurch können wir auch auf Metallklammern verzichten.
Der Bio-Baumwollfaden ist ebenfalls industriell kompostierbar nach EU-Norm EN 13432. Das gilt nicht für das Fadenetikett, weil es nicht kompostierbare Farben und Kleber enthält.
Da Abfallbetriebe zurzeit noch nicht flächendeckend in der Lage sind, industriell zu kompostieren, empfehlen wir bis auf Weiteres die Entsorgung des gesamten Teebeutels in der Restmülltonne.
Honig
Honig allgemein
Honig aus Übersee – wäre es nicht besser, deutschen Honig zu kaufen?
Grundsätzlich begrüßen wir den Gedanken des „regionalen Einkaufs“.
Aber:
Nur ca. 30 Prozent des Gesamthonigbedarfes in Deutschland wird auch mit deutschem Honig gedeckt. Deshalb stellt die GEPA keine Konkurrenz zu heimischen Imkern dar.
Bei den restlichen 70 Prozent handelt es sich um Importhonige – wir meinen:
Wenn schon Importhonig, dann bio und fair von der GEPA. So haben alle etwas davon: Die Honigliebhaber*innen hierzulande bekommen einen köstlichen qualitativ hochwertigen Honig und gleichzeitig werden Imker*innen bei unseren Partnerorganisationen in Lateinamerika unterstützt.
Werden die GEPA-Honige stark erhitzt?
Nein, unsere Honige werden nicht stark erhitzt und entsprechen den Qualitätskriterien der deutschen Honigverordnung für Speisehonig. Den Honigen werden auch keinerlei Zusatzstoffe zugefügt. Honig ist ein reines Naturprodukt und darf sich nur in seiner ursprünglichen Form und ohne Zusatzstoffe „Honig“ nennen.
Warum kristallisiert flüssiger Honig manchmal aus?
Die Kristallisation ist ein natürlicher Prozess bei Honig und setzt bei fast allen Honigen früher oder später ein. Sie wird durch Temperaturveränderungen und Bewegung gefördert. Kristallisation ist weder schädlich noch mindert sie die Honig-Qualität. Kristallisierter Honig ist lediglich nicht mehr so gut als flüssiger Honig einsetzbar und sieht nicht mehr so „schön“ aus.
Tipp:
Wenn flüssiger Honig kristallisiert ist, können Sie den Honig durch ein warmes Wasserbad bei 40 Grad (nicht wärmer!) wieder flüssig werden lassen.
Schon gewusst? Cremiger Honig ist kristallisiert. Er wurde bei der Kristallisation nur gerührt und erhält deswegen seine feincremige Konsistenz.
Schmeckt der Orangenblütenhonig nach Orange und der Eukalyptushonig nach Eukalyptus?
Während der Eukalyptushonig nichts von Mentholgeschmack hat, kommt beim Orangenblütenhonig eine feine Zitrusnote durch, weshalb er sich z.B. hervorragend für Salatdressings und Nachtische eignet. So unterschiedlich wirken sich die Nahrungsgrundlagen der Bienen auf den Geschmack des Honigs aus.
Was ist der Unterschied zwischen Sortenhonig und Trachtenhonig?
Die beiden Begriffe sind Synonyme und beschreiben jeweils einen Honig, der überwiegend auf den Blüten einer bestimmten Pflanze gesammelt wurde. Der Begriff Sortenhonig wird normalerweise zur Beschreibung dieses Honigs verwendet. Der Begriff Trachtenhonig kommt aus der Imkerfachsprache, wobei die "Tracht" in diesem Fall das Blütenangebot beschreibt. Sortenhonig und Trachtenhonig sind das Gleiche.
Wie kontrolliert die GEPA, dass es ein reiner Sortenhonig ist?
Die Pollenanalyse verrät es:
Unter dem Mikroskop sind die Pollen im Honig erkennbar, die die Bienen beim Besuch der Blüten gesammelt hat. Ein Sorten- oder Trachtenhonig muss überwiegend Pollen einer bestimmten Sorte enthalten.
Flüssig oder cremig?
Die Analyse des Fructose-Glucose-Verhältnisses (FG-Verhältnis) verrät es:
Das Verhältnis dieser zwei Zuckerarten gibt Aufschluss darüber, ob ein Honig eher für eine cremige oder eine flüssige Abfüllung geeignet ist.
Übrigens: Je höher der Anteil an Fruchtzucker ist, desto langsamer kristallisiert ein Honig.
Und: Die GEPA führt diese Analysen nicht selbst durch, sondern arbeitet mit mehreren akkreditierten Laboren zusammen.
Gibt es für Honig einen Weltmarktpreis?
Anders als beim Kaffee oder Kakao gibt es beim Honig keinen Weltmarktpreis. Ausschlaggebend für die Höhe des Honigpreises sind die Marktpreise. Die GEPA hat in den letzten Jahren immer deutlich mehr für den Honig bezahlt, als der Fairtrade-Mindestpreis vorsieht.
Du willst wissen, wie sich der Preis für Fair Trade-Bio-Honig der GEPA zusammensetzt? Unten findest du unsere Musterkalkulation als PDF.
Weitere Informationen:
Kann der importierte GEPA-Honig qualitativ mit deutschem Imker-Honig mithalten?
Ja, auf alle Fälle – schließlich ist der GEPA-Honig nichts anderes als Imker-Honig, nur eben aus Lateinamerika. Geschmackliche Unterschiede gibt es immer, weil vor Ort eine ganz andere Flora vorherrscht - das hat Einfluss auf den Geschmack. Aber gerade das macht ja unser vielfältiges Honigsortiment mit ganz unterschiedlichen Geschmackserlebnissen aus.
Gelten für alle Honige die gleichen Qualitätsanforderungen?
Ja, egal ob Importhonige oder deutsche Honige. Alle, auch die GEPA-Honige, unterliegen den EU-Richtlinien und der deutschen Honigverordnung. Die EU-Richtlinien sind übergeordnet. Die deutsche Honigverordnung hat noch zusätzliche Kriterien und ist noch strenger.
Warum ist Honig für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet?
Honig ist ein reines Naturprodukt und kann Sporen eines Bakteriums enthalten. Da die Darmflora von Babys unter einem Jahr noch nicht voll ausgereift ist, bietet sie noch keinen Schutz gegen dieses Bakterium. Deshalb haben wir den Warnhinweis jetzt in rot und in Form eines Piktogramms auf unseren Honigetiketten abgebildet.
Warum ist Honig nicht vegan?
Honig wird von Bienen hergestellt und ist somit ein tierisches Produkt, auch wenn der Rohstoff, aus dem Honig hergestellt wird, rein pflanzlich ist (Nektar, Honigtau). Da Veganer*innen keine tierischen Produkte essen, steht Honig für sie nicht auf dem Speisezettel.
Häufig wird kritisch angemerkt, dass den Bienen bei der Honig-Ernte das Futter weggenommen wird und sie dann mit „künstlichem“ Futter versorgt werden. Das ist zwar richtig, für uns als Fair Trade-Organisation steht aber der Mensch im Mittelpunkt und wir möchten die Imker*innen mit dem Fairen Handel unterstützen. Für sie ist das Einkommen, das sie durch das Imkern generieren, immens wichtig und gerade durch die Förderung bei der Bio-Umstellung hat die GEPA mit dazu beigetragen, dass das Imkern für Mensch, Biene und Umwelt so naturnah und schonend wie möglich abläuft.
Weitere Informationen:
Was hat es mit sogenannten „Fake-Honigen“ aus dem Ausland auf sich?
Das Wichtigste vorab:
Bei der GEPA gilt: Honig steht auf dem Glas, Honig ist drin! Das gilt selbstverständlich für ALLE GEPA-Honige.
Verschiedene Medienberichte weisen darauf hin, dass das aber nicht immer so ist, und es sich bei Importhonigen oftmals um ein Gemisch aus Zuckerwasser, Reissirup oder sogar künstlich hergestellten Zutaten handele.
Wer also sicher sein will, dass echter Honig im Glas ist und gleichzeitig auch noch dazu beitragen möchte, dass Imker*innen in den Herkunftsländern fair bezahlt werden, greift am besten zum GEPA-Honig. Übrigens: Alle GEPA-Honige sind fair UND Bio!
Was sind die Vorteile des GEPA-Honigs?
Wir als GEPA …
- kontrollieren unsere Honigimporte auf Verfälschung mit Fremdzucker.
- lassen umfangreiche Analysen jeder einzelnen Charge durchführen.
- haben ausschließlich Honige im Sortiment, die qualitativ der Deutschen Honigverordnung entsprechen.
- importieren auf direktem Wege ohne Zwischenhändler.
- beziehen unseren Honig aus Lateinamerika, nicht aus China, das als Herkunftsland zuletzt negativ aufgefallen ist.
- pflegen langfristige Handelspartnerschaften.
- können unsere Honige bis zum Fass bzw. den Imker*innen zurückverfolgen.
- legen unsere Produzentengruppen transparent offen.
- zahlen unseren Handelspartnern faire Preise.
- bieten in unserem Sortiment ausschließlich Honig in Bio-Qualität an.
- kompensieren beim gesamten Honig-Sortiment die CO2-Emissionen, die von der Produktion bei unseren Handelspartnern bis zum Vertrieb in Deutschland entstehen über ein zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte.
Weitere Informationen:
Warum ist Honig manchmal heller, manchmal dunkler?
Grundsätzlich kann Honig als unbehandeltes Naturprodukt bei jeder Ernte kleine Abweichungen im Geschmack oder auch in der Farbe aufweisen. Je nachdem, zu welchen Blüten die Bienen fliegen, variieren Geschmack und Aussehen. Des Weiteren haben die klimatischen Bedingungen und der Zeitpunkt der Ernte ebenfalls Einfluss auf den Geschmack des Honigs.
Wie kompensiert die GEPA CO2-Emissionen beim Honig-Sortiment?
In Zusammenarbeit mit der Klima-Kollekte lassen wir unseren CO2-Fußabdruck entlang der Lieferkette berechnen und kompensieren die damit verbundenen CO2-Emissionen über ein nach Gold-Standard zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte. Zum Beispiel werden die Emissionen des Transportes gemessen: Ab der Entnahme der Waben, vom Energieverbrauch der Verarbeitung vor Ort und in Deutschland, vom Transport zum Hafen und dem Schiffstransport nach Europa bis zum Transport vom Abfüller zur GEPA und von dort der Transport in den Handel ist alles dabei. Aus dem GEPA-Beitrag in den Klimafonds wird ein Projekt für erneuerbare Energien mit Biogas in Indien unterstützt. 121 Dörfer in Südindien profitieren von diesem Biogas-Projekt. Die Nutzung von Biogas trägt dazu bei, die Abholzung zu verringern und die natürlichen Ressourcen zu schützen.
Außerdem arbeitet der GEPA-Honig-Abfüller in Deutschland mit 100% Ökostrom und auch in der GEPA-Zentrale in Wuppertal nutzen wir zu 100 % Ökostrom.
Weitere Informationen:
Kakao/Schokolade
Kakao/Schokolade allgemein
Aus welchen Ländern und von welchen Partnern bezieht die GEPA ihren Kakao?
- Dominikanische Republik: COOPROAGRO
- São Tomé e Príncipe: CECAQ-11
- Bolivien: EL CEIBO
- Peru: Norandino
- gebana Togo
- Uganda: BGCSL
(Stand: Dezember 2024)
Weitere Informationen:
Kauft die GEPA ausschließlich Kakao in Bio-Qualität?
Ja, die GEPA bezieht ausschließlich Kakao in Bio-Qualität. Auch die Kakaobutter, die die GEPA von ihrem langjährigen Handelspartner El Ceibo aus Bolivien bezieht, ist in Bio-Qualität.
Was macht die GEPA-Schokoladen so besonders?
Was drauf steht ist drin:
Alle GEPA-Schokoladen sind von der Bohne bis zur Tafel fair: Wir können den Weg der Kakaobohnen entlang der gesamten Lieferkette zurückverfolgen. Es beginnt beim Einkauf der Kakaobohnen: Wir kennen unsere Partner und kaufen den Kakao direkt bei den Genossenschaften vor Ort. Weiter geht es bei der Produktion: Es werden überwiegend faire GEPA-Rohwaren noch dazu in Bio-Qualität eingesetzt und getrennt von anderen verarbeitet. Dazu gehören beispielsweise auch die faire Bio-Milch und der faire Bio-Zucker.
Die GEPA steuert die Verarbeitung selbst:
Die GEPA importiert die Kakaobohnen, stellt aber die Schokolade nicht selbst her. Aber: Die GEPA steuert die Verarbeitung selbst. Die fairen Kakaobohnen der GEPA werden bei externen Verarbeitern zu Kakaomasse, Kakaobutter und Kakaopulver, den so genannten „Halbfabrikaten“, verarbeitet. Das Besondere: Die meisten Händler, die Schokolade produzieren lassen und verkaufen, beziehen diese Halbfabrikate von einem Großhändler. In der Regel wissen diese Händler gar nicht, woher die darin verarbeiteten Kakaobohnen stammen. Die GEPA hingegen weiß, woher die Kakaobohnen kommen, da sie diese ja selbst eingekauft hat. Übrigens kauft die GEPA auch große Mengen Kakaobutter direkt bei ihrem langjährigen Partner El Ceibo in Bolivien.
So wird aus den Halbfabrikaten schließlich die GEPA-Schokolade:
Die Halbfabrikate Kakaomasse, Kakaopulver und Kakaobutter werden dann zur Schokoladenmanufaktur transportiert, und zwar zu unserem langjährigen Verarbeiter in Deutschland: Das Traditionsunternehmen spezialisiert sich seit Generationen auf die Herstellung hochwertiger Schokoladen. Es ist eine Besonderheit, dass unser Verarbeiter in Deutschland einer der wenigen ist, der auch noch selbst die Kakaomasse herstellt: Die Kakaomasse für die GEPA-Schokoladen aus dem Sortiment „Taste Fair Africa“ sowie für die „Bio Schokolade São Tomé 95%“ wird dort produziert. Wir können auf eine jahrzehntelange enge und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dieser Schokoladenmanufaktur zurückblicken – unsere qualitativ hochwertigen und hervorragenden Schokoladen sprechen für sich.
Faire Bio-Milch:
In allen GEPA-Schokoladen, die Vollmilch enthalten, wird ausschließlich faire Naturland Bio-Milch von den Milchwerken Berchtesgadener Land verarbeitet. Die GEPA war der erste Schokoladenhändler, der fair gehandelte Bio-Milch für seine Schokoladen eingesetzt hat. Bis heute ist die GEPA unseres Wissens auch der einzige Schokoladenhändler mit fair gehandelter Bio-Milch.
Kakaobutter:
In allen GEPA-Schokoladenprodukten wird ausschließlich Kakaobutter als pflanzliches Fett eingesetzt.
Keine Emulgatoren und ohne Gentechnik:
Es werden keine Emulgatoren wie Soja-Lezithin eingesetzt. Dafür wird die Schokoladenmasse schonend und sorgfältig conchiert.
Weitere Informationen:
Warum gibt es unterschiedliche Bio-Siegel auf den Schokoladen?
Alle unsere Schokoladentafeln und -riegel sind mit dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet. Zusätzlich sind die meisten Schokoladentafeln und -riegel mit dem Naturland- oder dem Naturland Fair Zeichen versehen.
In einigen Schokoladenriegeln ist natürliches Aroma enthalten, das nach EU-Bio-Verordnung erlaubt ist, aber von Naturland nicht anerkannt wird. Daher ist auf diesen Riegeln auch nur das EU-Bio-Siegel abgebildet.
Aus welchem Material besteht der Innenwickel der GEPA-Schokoladen?
Als einer der ersten Anbieter verwenden wir für unsere Schokoladen und Riegel eine heimkompostierbare Innenfolie. Sie basiert auf FSC-/PEFC-zertifiziertem Holzzellstoff und zersetzt sich bei normaler Außentemperatur (20 Grad) auf dem Heimkompost. Zusätzlich ist die Folie industriell kompostierbar gemäß EU-Norm EN 13432. Sie können die Folie in den Heimkompost geben. Ansonsten entsorgen Sie die Folie bitte in der Restmülltonne.
Weitere Informationen:
Warum werden GEPA-Schokoladen und GEPA-Schokoriegel nicht einfach in Papier verpackt?
Papier eignet sich nur ganz eingeschränkt als Verpackungsmaterial für Lebensmittel. Bei sämtlichen zucker-, fett- oder ölhaltigen Produkten wie Kaffee, Kakao, Schokolade etc. weichen Fett und Zucker das Papier durch. Damit erfüllt Papier nicht die Anforderung an Produkt- und Aromaschutz. Zahlreiche Testphasen belegen das.
Mit der Aromaschutzfolie lässt sich beispielsweise die Migration von Mineralölrückständen aus den Umkartons verhindern.
Warum wird die GEPA-Schokolade nicht im Ursprungsland hergestellt?
Für die Verarbeitung der Schokolade in Deutschland gibt es mehrere Gründe:
Lange Transportwege:
Die Kakaobohnen werden in Afrika und Lateinamerika geerntet.
Die Qualität von Schokolade wäre durch den langen Transport gefährdet.
Eine durchgehende Kühlung wäre erforderlich. Das wäre sehr teuer und würde hohe Energiekosten verursachen.
Aus ökologischen Gründen wäre das sehr fragwürdig.
Verwendung von Zutaten aus unterschiedlichen Herkunftsländern:
Für die GEPA-Schokoladen kommt beispielsweise der Zucker aus Paraguay oder von den Philippinen, die Kakaobohnen stammen aus der Dominikanischen Republik, São Tomé, Peru und weiteren Ländern.
Das fair gehandelte Bio-Milchpulver kommt aus Deutschland und das fair gehandelte Bio-Palmöl (für die Füllungen) aus Ghana.
Es wäre logistisch gar nicht möglich, denn die Zutaten müssen ja an einem Ort zusammengeführt werden, um die zahlreichen Schokoladensorten der GEPA herzustellen.
Rezepturen müssen den Geschmack der Kund*innen treffen:
In den Herkunftsländern der Kakaobohnen wird die Schokolade nach einer anderen Rezeptur hergestellt.
Alle, die schon einmal Schokolade in einem tropischen Land probiert haben, wissen das. Die dort produzierte Schokolade enthält beispielsweise weniger Kakaobutter, damit sie weniger schnell schmilzt. Das ist in warmen Ländern ein wichtiges Kriterium.
Was bedeutet „stark entölt“ bzw. „schwach entölt“ beim Kakaopulver?
„Schwach entöltes“ Kakaopulver hat mit 20 bis 22 Prozent Fettanteil einen höheren Fettgehalt als „Stark entöltes“ Kakaopulver mit einem Fettanteil von 10 bis 12 Prozent.
Bei der Verarbeitung der Kakaobohnen zu Kakaomasse passiert Folgendes:
Die Kakaobohnen werden zerkleinert und anschließend in der Kakaomühle gemahlen. Bei der Reibung entsteht Wärme und die in den Bohnen enthaltene Kakaobutter wird flüssig. Es entsteht die Kakaomasse. Anschließend wird unter hohem Druck die Kakaobutter aus der Masse herausgepresst. Zurück bleibt eine trockene harte Masse: der Kakaopresskuchen. Dieser wird zermahlen und das Kakaopulver entsteht: Je nachdem wie lange und unter welchem Druck die Kakaobutter der Masse entzogen wird, schwankt der Fettgehalt des Kakaopresskuchens.
Daher kommt der Unterschied zwischen „stark entöltem“ und „schwach entöltem“ Kakaopulver.
Was bedeutet eigentlich Fairtrade-Kakaoprogramm?
Beim Fairtrade-Kakaoprogramm wird kein Produktsiegel, sondern ein Programmsiegel für die Rohware Kakao vergeben. Konkret heißt das: Ein Unternehmen kauft beispielsweise von einer Kakao-Genossenschaft eine bestimmte Menge Kakao zu Fairtrade-Bedingungen ein. Den Zucker aber kauft das Unternehmen von einem konventionellen Händler. Der Kakao muss nach dem Grundsatz des Mengenausgleichs nicht physisch in dem Produkt enthalten sein, da dieses das Programmsiegel trägt.
Lesen Sie mehr zum Thema in unseren FAQ "Was heißt eigentlich Mengenausgleich" unter untenstehendem Link.
Damit setzt das Programm neben dem Prinzip der physischen Rückverfolgbarkeit einen weiteren wichtigen Grundsatz von Fairtrade außer Kraft: Nach diesem Grundsatz müssen alle fair gehandelten verfügbaren Rohstoffe wie Kakao und Zucker in der Schokolade verarbeitet sein.
Beim Fairtrade-Kakaoprogramm reicht es, wenn nur der Kakao in einer bestimmten Menge fair eingekauft wird.
Wo ist der Mascobado Vollrohrzucker verblieben?
Dieser wird nach wie vor eingesetzt. Doch wir haben zusätzlich zu ATPI (ehemals ATC) Mascobado Vollrohrzucker nun auch Vollrohrzucker von Manduvirá aus Paraguay in unseren Schokoladen verarbeiten lassen.
Deshalb ist der Mascobado-Zucker nur noch in unserer Bio Mascobado Vollmilchschokolade sowie Bio Mascobado Blanc Schokolade einzeln aufgelistet.
Klimaschokolade #Choco4Change Vegan
20 Cent für Klimaschutzprojekte – Macht die GEPA jetzt Spendenprojekte?
Nein! Für die GEPA gilt seit ihrer Gründung: Faire Preise für die Produzent*innen und keine Almosen! Die 20 Cent für Klimaschutzprojekte sind keine „Spende“ und auch keine „Entwicklungshilfe“. Es ist eine GEPA-eigene Zusatzleistung. Sie ist vergleichbar mit der Fairtrade-Prämie, die ja auch nicht direkt an die Produzent*innen ausgezahlt wird, sondern in ein gemeinsames Projekt fließt.
Wer bekommt die 20 Cent?
Den Klimabeitrag von 20 Cent bekommt unser Handelspartner CECAQ-11 auf São Tomé. Damit finanziert die Organisation die Aufforstung und Pflege von drei Wäldern sowie drei Baumschulen.
Weitere Informationen:
Was ist das Besondere an der #Choco4Change Vegan?
Die feingemahlenen Datteln als Zuckerersatz, der hohe Kakaoanteil mit 55% sowie das Haselnussmark für den besseren Schmelz sind besonders wertvolle Zutaten, die unsere vegane Dattelschokolade so einzigartig machen.
Es ist die erste GEPA-Schokolade, die mit feingemahlenen Datteln hergestellt wird, ganz ohne Zucker. An der Rezeptur wurde lange gefeilt und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die #Choco4Change Vegan ist ein ganz neues Produkt, nicht vergleichbar mit einer Vollmilchschokolade.
Im Preisvergleich mit anderen konventionellen „Dattelschokoladen“ schneidet die GEPA #Choco4Change Vegan sogar deutlich besser ab.
Weitere Informationen:
Warum darf die #Choco4Change Vegan nicht als Dattelschokolade bezeichnet werden?
Laut Kakaoverordnung darf Schokolade nur als Schokolade bezeichnet werden, wenn sie Zucker enthält. Bei der rein mit Dattelsüße hergestellten #Choco4Change Vegan ist das nicht der Fall, daher wird sie als „Bio-Kakaoerzeugnis“ ausgelobt.
Ist die #Choco4Change Vegan für Diabetiker*innen geeignet?
Die Dattelsüße ist zwar ein gesunder Zuckerersatz, aber wir loben unsere vegane #Choco4Change Vegan bewusst nicht als Diabetikerschokolade aus, da uns keine genauen Angaben zum glykämischen Index der Dattelsüße vorliegen.
Weitere Informationen:
Warum darf „zuckerfrei“ nicht auf der Verpackung stehen?
Die #Choco4Change Vegan enthält Fruchtzucker, daher darf „zuckerfrei“ nicht auf der Verpackung stehen. Auf der Verpackung ist aber angegeben, dass „reine Dattelsüße statt Zucker“ enthalten ist.
Weitere Informationen:
Woraus besteht der Innenwickel der #Choco4Change Vegan?
Als einer der ersten Anbieter verwenden wir bereits seit vielen Jahren für unsere Schokoladen und Riegel eine heim- bzw. gartenkompostierbare Innenfolie („OK Compost Home Comformity Mark“). Sie basiert auf FSC-/PEFC-zertifiziertem Holzzellstoff (www.fscdeutschland.de, pefc.de) und zersetzt sich bei normaler Außentemperatur (20 Grad) auf dem Heimkompost oder in Kompostkisten (die beispielsweise in Baumärkten oder bei Öko-Versandhändlern erhältlich sind). Laut Hersteller wird keine landwirtschaftliche Fläche für die Produktion von Verpackungsmaterial geopfert.
Weitere Informationen:
Weitere Produkte Lebensmittel
Allgemeine Fragen zu Lebensmitteln der GEPA
Wie viele Lebensmittel-Produkte gibt es bei der GEPA?
Die GEPA hat 302 Lebensmittel im Sortiment (Stand: 2024).
Sind alle Zutaten eines GEPA-Produktes fair gehandelt?
Die GEPA arbeitet stetig daran, bei ihren Produkten einen möglichst hohen Fair-Handelsanteil zu erzielen. Aber es gibt nicht immer alle Zutaten fair gehandelt (z.B. das Orangenöl in der Schokolade „Zarte Bitter Orange“).
Bei Mischprodukten wie GEPA-Schokolade sind selbstverständlich der Zucker und der Kakao immer aus Fairem Handel. Seit die GEPA auch noch fair gehandeltes Bio-Milchpulver und sogar faires Bio-Palmöl bezieht, erhöhte sie ihren Fair-Handelsanteil bei einem Großteil ihrer Schokoladen auf 100 Prozent. Monoprodukte wie Kaffee haben sowieso einen Fair-Handelsanteil von 100 Prozent, da ja keine weiteren Zutaten enthalten sind.
- Hiervon haben …
- … 211 Produkte einen Fair-Handelsanteil von 100 Prozent.
- … 75 Produkte einen Fair-Handelsanteil zwischen 55 und 99,9 Prozent.
- … vier Produkte einen Fair-Handelsanteil unter 50 Prozent.
- … keine Produkte einen Fair-Handelsanteil unter 25 Prozent.
- … 70 Prozent bereits einen Fair-Handelsanteil von 100 Prozent.
(Stand: März 2025)
Was ist im Fairen Handel gemeint mit „Mischprodukt“?
Der Begriff „Mischprodukte“ geht zurück auf die englische Bezeichnung „composite products“ von Fairtrade International. Gemeint sind damit im Fairen Handel Lebensmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen. Ein typisches Mischprodukt im Fairen Handel ist zum Beispiel Vollmilch-Schokolade.
Zutaten können hier sein:
Zucker, Kakao, Milchpulver und je nach Sorte Nüsse, Vanille, Rosinen oder andere Zutaten.
Aber auch Gebäck, Müsli, Marmelade und vieles mehr gelten im Fairen Handel als Mischprodukte.
Woran erkenne ich, welche Zutaten bei GEPA-Produkten fair gehandelt sind?
Transparenz und Glaubwürdigkeit sind für die GEPA selbstverständlich, so werden wir dem Vertrauen gerecht, das uns unsere Kund*innen entgegenbringen. Schon auf den GEPA-Verpackungen ist zu lesen, wie sich ein Produkt zusammensetzt. Alle Informationen sind klar erkennbar.
Bei allen GEPA-Lebensmittel-Produkten kennzeichnen wir die Zutaten auf der Zutatenliste. Der kleine hochgestellte Kreis ° auf der Zutatenliste bedeutet:
° Zutat ist aus Fairem Handel:
So sehen Verbraucher*innen auf den ersten Blick, wie hoch der Fair-Handels-Anteil insgesamt ist und wie sich das prozentual auf die Einzelzutaten verteilt. Denn auch der gesamte Fair Handelsanteil ist angegeben. Dieser bezieht sich auf die Einwaage:
Steht auf einer Schokolade: Fair Handelsanteil: 88 Prozent, bedeutet das bei einer 100 Gramm Schokolade 88 Gramm von 100 Gramm.
Wo kann ich GEPA-Lebensmittelprodukte kaufen?
GEPA-Produkte gibt es in:
- Weltläden
- Supermärkten
- im Bio- und Naturkosthandel
- sowie im Online-Shop der GEPA
Weitere Informationen:
Versendet die GEPA kostenlos Produkte an Blogger*innen/ Influencer*innen?
Generell arbeiten wir gezielt mit ausgewählten Blogger*innen und Influencer*innen zusammen, die aus unserer Sicht zur Firmenphilosophie und allgemein zum Fairen Handel der GEPA passen.
Falls du der Meinung bist, dass das auf dich und deinen Blog oder Social-Media-Kanal zutrifft, schicke uns eine unverbindliche Mail mit deinem Anliegen an:
Vegane GEPA-Produkte
Welche GEPA-Produkte sind vegan?
Es gibt zahlreiche GEPA-Produkte, die vegan sind. In unserem Online-Shop sind sie auf folgender Seite zusammengestellt:
Weitere Informationen:
Welche GEPA-Produkte werden als VEGAN bezeichnet?
Alle veganen GEPA-Produkte enthalten keine Zutaten aus tierischen Produkten oder deren Erzeugnissen, wie Milch, Honig, Eier, Fisch und Fleisch. Sie werden außerdem ohne den bewussten Einsatz von tierischen Hilfsmitteln wie z.B. Gelatine zur Klärung von Wein oder Saft hergestellt. In der Produktion wird nach bestem Wissen und Gewissen alles getan, um ein Produkt frei von tierischen Bestandteilen zu halten. Unbeabsichtigte Kontaminationen können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden und werden deklariert, wenn es sich um Allergene handelt.
Trägt ein Produkt z.B. den Allergiehinweis „Kann (Spuren von) Milchbestandteile(n) enthalten“, aber es handelt sich nicht um einen bewussten Einsatz eines tierischen Erzeugnisses, kann das Produkt trotzdem als vegan bezeichnet werden.
Tierische Bestandteile, die eventuell für die Etikettenfarben oder den Etikettenkleber verwendet wurden, werden bei der Auslobung eines veganen Produkts nicht berücksichtigt.
Weiter Informationen:
Sind GEPA-Weine und Säfte vegan?
Oft werden zur Klärung von Saft oder Wein Ausgangsstoffe tierischer Herkunft eingesetzt. Auch zur Aroma-Gewinnung werden oft Hilfsstoffe tierischer Herkunft verwendet.
Nach Auskunft unserer Lieferanten können wir die Klärung mit Rohstoffen tierischer Herkunft bei allen Weinen ausschließen bis auf einen, den Bio Solombra Torrontés von La Riojana.
Auch der Merida Orangensaft ist vegan.
Produkte Handwerk
Allgemeine Fragen zum Handwerk
Was ist eigentlich ein Handwerksprodukt bei der GEPA?
Bei der GEPA stehen die Begriffe „Handwerksprodukt“ oder auch „Nonfood-Produkt“ für folgende Produktgruppen:
- Schals, Loops und Tücher
- Taschen & Börsen
- Kerzen & Kerzenhalter
- Wohnaccessoires
- Küchenzubehör
- Körbe
- Lampenschirme & Wohntextilien
- Seifen und Badezimmerutensilien
- Kokoblock
- Faire T-Shirts
... und einiges mehr, überzeugt Euch selbst!
Weitere Informationen:
Wie viele verschiedene Handwerksprodukte bietet die GEPA an?
Die GEPA hat ca. 650 verschiedene Artikel aus dem Handwerksbereich im Sortiment.
Hat die GEPA im Handwerksbereich Produkte, die sie immer führt? Oder wechselt das Sortiment stetig?
Die GEPA führt ca. 70 Produkte, die langfristig im Sortiment bleiben, wie z. B. Bolgakörbe oder Korbtaschen vom Partner Wüstensand, Seifen von Palam, Kokoblock, Kerzen, Seifenschalen usw. Hinzu kommen wechselnde Trend-Produkte, die sich an der jeweiligen Saison orientieren (Herbst/Winter und Frühling/Sommer).
So gibt es immer wieder neue Farben und Formen. Für Überraschungen ist also gesorgt und es wird nie langweilig.
Wo kann ich Handwerksprodukte der GEPA kaufen?
GEPA-Handwerksprodukte sind erhältlich in Weltläden, in allen Regionalen Vertriebszentren und in unserem Online-Shop.
Wertschöpfung im Ursprung
GEPA-Produkte komplett aus dem Ursprung
Welche GEPA-Produkte werden komplett im Ursprungsland verarbeitet und verpackt?
Wenn es möglich und sinnvoll ist, lässt die GEPA ihre Produkte im Ursprungsland verarbeiten und verpacken. Zurzeit sind es über 30 Lebensmittelprodukte, die komplett im Ursprungsland verarbeitet und verpackt werden. Auch Handwerksprodukte werden immer schon komplett in Afrika, Lateinamerika und Asien hergestellt.
Doch nicht nur das komplett vor Ort hergestellte Produkt, sondern auch viele Varianten von Verarbeitungsstufen im Land bedeuten schon einen Gewinn an Wertschöpfung.
Eine Liste der GEPA-Lebensmittel, die komplett im Ursprungsland verarbeitet und verpackt werden, findest du unten.
Weitere Informationen:
Werden auf den Röstkaffee aus dem Ursprungsland Einfuhrzölle erhoben?
Es gibt zwar einen allgemeinen EU-Import-Zollsatz von 7,5% auf Röstkaffee. Durch eine Vielzahl von Freihandels-, Präferenz- und Sonderabkommen kommt dieser Zollsatz aber bei keinem der Ursprungskaffees der GEPA zur Anwendung. Daher fällt beim Röstkaffee lediglich die Kaffeesteuer an. Diese zahlt beim Röstkaffee, der im Ursprung geröstet wird, die GEPA. Wichtiger Hinweis: Kaffeesteuer auf Röstkaffee bezahlt grundsätzlich die GEPA, unabhängig davon, ob der Kaffee im Anbauland oder hier geröstet wurde. Die Kaffeesteuer erhebt der deutsche Staat, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Sie ist also keine EU-Steuer.
Welche Herausforderungen gibt es bei Röstkaffees aus dem Ursprung?
Schon vor mehr als 20 Jahren hat die GEPA mit der Einführung des Café Auténtico aus Costa Rica den Versuch gestartet, möglichst viel Wertschöpfung im Ursprung zu belassen. Der Café Auténtico wurde im Ursprung geröstet und verpackt. Da dieser Kaffee zu dunkel geröstet und zu grob gemahlen war, hat er den deutschen Kunden aber nicht geschmeckt und musste wieder ausgelistet werden. Inzwischen hat sich viel getan: Mittlerweile kann auch Kaffee im Ursprungsland geröstet werden, der dem europäischen Geschmack entspricht. Die GEPA hat deshalb mit zwei Partnern erneut ein Projekt gestartet, um Kaffee im Ursprung rösten und verpacken zu lassen.
Weitere Informationen:
Aus welchem Material sind die Folien, die für den Röstkaffee aus dem Ursprung verwendet werden?
Derzeit arbeiten unsere Handelspartner noch mit alubeschichteter Folie, da ihre Verpackungsmaschinen nur darauf ausgerichtet sind. Dies ist ein Beispiel dafür, wie wir immer wieder auch zwischen unserem entwicklungspolitischen Anspruch und unserer Zielsetzung möglichst umweltschonender Verpackungen abwägen müssen. Wir gehen mit unseren Partnern mit den Projekten „Röstkaffee aus dem Ursprung“ neue Wege. Das heißt, wir begeben uns in einen gemeinsamen Prozess der Weiterentwicklung. Voraussetzung sind hier auch ausreichende Abnahmemengen des Röstkaffees. Wenn hier die Bestellungen steigen, kann die GEPA zusammen mit ihren Partnern das Thema Verpackung angehen und neue Lösungen entwickeln.
Faire Preise bei der GEPA
Fairtrade-Mindestpreis, Prämien und Zuschläge
Was bedeutet Fairtrade-Mindestpreis?
Viele Rohwaren wie z.B. Kaffee und Kakao werden an den Rohstoffbörsen gehandelt. Die Weltmarktpreise dieser Waren unterliegen starken Schwankungen. Preisschwankungen wirken sich auch auf die Verkäufer der Waren aus – im Fairen Handel sind das die Produzentengruppen. In Zeiten niedriger Weltmarktpreise kann das für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen fatale Folgen haben:
Der Fairtrade-Mindestpreis ist eine Absicherung gegen den Preisverfall. Er soll die Existenz der Produzent*innen sichern und eine kostendeckende Produktion ermöglichen.
Der Mindestpreis ist ein wichtiger Bestandteil der fairen Handelsbedingungen. Er trägt dazu bei, die wirtschaftliche Grundlage und Weiterentwicklung der Organisation zu sichern.
Steigt der Weltmarktpreis über den Fairtrade- Mindestpreis, zahlt die GEPA den Weltmarktpreis und zusätzlich die Fairtrade- und die Bio-Prämie.
Weitere Informationen:
Gibt es für alle Produkte aus dem Lebensmittelbereich einen Fairtrade-Mindestpreis?
Nein. Für Rohrzucker, verschiedene Teesorten und einige Kräuter und Gewürze zum Beispiel gibt es keine Mindestpreise. Hier tauscht sich die GEPA mit den Handelspartnern aus und gemeinsam wird ein Preis festgelegt, der die nachhaltigen Produktionskosten deckt.
Auf der Webseite von Fairtrade International sind die Fairtrade-Mindestpreise aufgelistet:
Was ist die Fairtrade-Prämie?
In den Standards von Fairtrade International ist festgelegt, dass für alle Produkte im Fairtrade-System eine Fairtrade-Prämie bezahlt werden muss. Das gilt auch für die Produkte, die nicht unter die Fairtrade-Mindestpreisregelung fallen.
Erzeugerorganisationen, die ihre Produkte über Fairtrade verkaufen, profitieren von dem finanziellen Sicherheitsnetz des Fairtrade-Mindestpreises und erhalten zusätzlich die Fairtrade-Prämie.
Die Mitglieder der Produzentenorganisation entscheiden, wofür die Prämie eingesetzt wird. Sie wird beispielsweise für Gemeinschaftsprojekte wie den Bau von Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten, für die Erwachsenenbildung oder für Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen- und Brückenbau eingesetzt.
Weitere Informationen:
Was ist eine Bio-Prämie?
Im Fairen Handel erhalten die Produzent*innen einen Bio-Zuschlag für biologisch angebaute und zertifizierte Produkte. Damit können sie die zusätzlichen Kosten abdecken, die durch eine Umstellung auf biologischen Anbau entstehen.
Gibt es noch sonstige Zuschläge bei der GEPA?
Die GEPA bezahlt vielen Produzentenorganisationen zusätzlich noch Länder- und Qualitätszuschläge. Diese Zuschläge sind in den Standards von Fairtrade International nicht vorgegeben. Hierbei handelt es sich um Zuschläge, die die GEPA zusätzlich zur Fairtrade-Prämie und zum Biozuschlag bezahlt in Abhängigkeit von Qualität, Land und Marktlage.
Wie setzt sich der faire Einkaufspreis bei der GEPA zusammen?
Das ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Bei Lebensmittel-Produkten gilt:
Handelt es sich um ein Produkt, für das es einen von Fairtrade International festgelegten Mindestpreis gibt, dann zahlt die GEPA auf jeden Fall diesen Mindestpreis plus Fairtrade-Prämie und bei Bioprodukten plus Bio-Prämie. Hinzu kommen dann noch in vielen Fällen Qualitäts- und Länderzuschläge.
Ist der Marktpreis höher als der Fairtrade- Mindestpreis, gilt der aktuelle Marktpreis. Zusätzlich werden aber in jedem Fall die Zuschläge für Fairen Handel und Bio gezahlt. Auch hier können noch Qualitäts- und Länderzuschläge dazukommen.
Aufgrund der Zuschläge, welche die GEPA ihren Partnern bezahlt, liegt dieser Preis dann über dem Marktpreis. Wie der Preis entsteht, haben wir beispielhaft in Musterkalkulationen für ausgewählte Produkte erstellt. Auf unserer Seite Hintergrundwissen gibt es Musterkalkulationen zu ausgewählten Produkten.
Für GEPA-Handwerksprodukte gilt:
Die GEPA tauscht sich mit den Handelspartnern aus und akzeptiert den Preis, den die Partner-Organisation vorgibt. Dieser Preis soll die nachhaltigen Produktionskosten decken und eine fairen Lohn für die Arbeiter*innen sicherstellen.
Wenn der Preis zu hoch ist, versuchen wir beispielsweise mithilfe von Designveränderungen einen günstigeren Preis zu bekommen. Aber der Preis wird nicht nach unten verhandelt.
Warum ist Schokolade mit Fairtrade-Siegel oft günstiger als eine GEPA-Schokolade?
Es ist nicht immer so, dass Fairtrade-gesiegelte Produkte günstiger sind als die fair gehandelten GEPA-Produkte. Wenn es aber einen Preisunterschied gibt, hat das verschiedene Gründe. Beim Kauf einer GEPA-Bio-Schokolade erhalten Sie ein Premium-Bio-Produkt, das auch noch fair gehandelt ist. Und zusätzlich noch folgende Pluspunkte bietet:
GEPA fair+
Die GEPA betreibt einen großen Aufwand dafür, dass alle Zutaten (bis auf ganz wenige Ausnahmen), die für die GEPA-Schokoladen benötigt werden, von den Partnern kommen und dann auch alle diese Zutaten beim GEPA-Verarbeiter ankommen. Auch dieser hohe logistische Aufwand ist mit entsprechenden Kosten verbunden.
- Hoher Fair-Handelsanteil, zwischen 60 und 100 Prozent.
- Es ist nur echte Kakaobutter darin enthalten.
- Es werden keine Emulgatoren wie Soja-Lezithin verwendet. Stattdessen erhält die Schokolade ihren zarten Schmelz durch sorgfältiges Conchieren.
- Die Schokolade ist gentechnikfrei.
- Wir verwenden faire Naturland Bio Alpenmilch von der Genossenschaft Milchwerke Berchtesgadener Land. Diese hat sich als erste Molkerei in Deutschland erfolgreich der Naturland-Fair-Zertifizierung unterzogen. Und die GEPA war der erste und ist bislang auch der einzige Händler, der diese fair gehandelte Bio-Zutat aus dem Norden für seine Schokoladen verwendet.
- Der Innenwickel besteht aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. Die GEPA setzt bewusst seit vielen Jahren keinen Innenwickel aus Aluminium ein.
- Es wird kein Mengenausgleich angewandt.
- Das fair gehandelte Palmfett, das für die Füllungen in den Schokoladenriegeln verwendet wird, kommt aus Ghana von Serendipalm, einer Kleinbauern-Organisation, die die Ölpalmen auf ihrer Farm in Mischkultur anbauen.
All diese Pluspunkte verursachen auch zusätzliche Kosten, machen aber die GEPA-Produkte zu etwas ganz Besonderem. Vergleicht man beispielsweise die GEPA-Schokolade mit anderen Premium-Schokoladen, ist die GEPA-Schokolade häufig sogar günstiger. Und dass, obwohl andere Anbieter diese „Pluspunkte“ nicht für ihre Produkte verzeichnen können.
Unterschiedliche Kalkulation bei der GEPA und einem Fairtrade-Lizenznehmer
Ein weiterer Grund für den Preisunterschied, der bei manchen Produkten auftritt, ist auf die unterschiedlichen Kalkulationsmöglichkeiten eines Fairtrade-Lizenznehmers und der GEPA zurückzuführen.
Als 100 Prozent Fair-Händler vertreibt die GEPA ausschließlich fair gehandelte Produkte. Die GEPA kauft alle ihre Produkte und die Rohwaren zu fairen Bedingungen ein. Entsprechend kalkuliert dann die GEPA die Endverkaufspreise. Die GEPA muss wie jedes Unternehmen kostendeckend wirtschaften und auch einen Gewinn erwirtschaften. Und zwar mit ihrem gesamten fair gehandelten Sortiment.
Die meisten Fairtrade-Lizenznehmer erwirtschaften den Hauptteil ihrer Gewinne nicht mit den wenigen Fairtrade-gesiegelten Produkten, sondern mit den anderen Produkten, die nicht fair gehandelt sind. Somit kann ein Fairtrade-Lizenznehmer die wenigen Fairtrade-gesiegelten Produkte seines Sortimentes anders kalkulieren. Diese Möglichkeit hat die GEPA als 100 Prozent Fair-Händler nicht. Auch dieser grundlegende Unterschied kann sich dann in den Endverkaufspreisen widerspiegeln.
Faire Preise für die Produzent*innen
Wie viel Geld kommt bei den Produzent*innen an?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Derzeit arbeitet die GEPA mit 122 Partnern in 45 Ländern zusammen (Geschäftsjahr 2023). Die GEPA steht nicht im Geschäftskontakt mit Einzelpersonen, sondern arbeitet mit den Organisationen bzw. Kooperativen zusammen.
Die GEPA bezahlt demzufolge auch keine Einzelpersonen, sondern überweist das Geld an den jeweiligen Handelspartner, also die betreffende Organisation. Diese verwaltet dann das Geld selbstständig und zahlt dann wiederum die einzelnen Produzent*innen aus.
Im Kaffeeanbau beispielsweise, haben sich die Kleinbäuer*innen in einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Die GEPA überweist das Geld für den Rohkaffee an die Genossenschaft. Die Genossenschaft ist verantwortlich für die Abwicklung der Verträge, die heimische Verarbeitung, die Verpackung sowie für den Transport bis zum Hafen.
Nach Abzug dieser Kosten erhält der einzelne Kleinbauer, die einzelne Kleinbäuerin das Geld von der Genossenschaft, je nachdem wie viel sie/ er geliefert hat.
Daneben gibt es noch ein Gemeinschaftskonto der Genossenschaft. Auf dieses Konto gehen beispielsweise die Einnahmen aus der Fairtrade-Prämie. Gemeinsam entscheiden die Mitglieder der Genossenschaft, wofür dieses Geld verwendet wird.
Das können z.B. sein:
Investitionen in die Schulbildung der Kinder, Fortbildungsmaßnahmen, Infrastruktur oder Gesundheitsfürsorge.
Im Teeanbau ist es anders, denn hier handelt es sich meistens nicht um kleinbäuerliche Strukturen, sondern die GEPA arbeitet beispielsweise in Indien mit dem Eigentümer der sehr engagierten Teeplantage TPI zusammen.
Bei TPI bekommen die Angestellten mindestens den staatlich festgesetzten Mindestlohn und der Arbeitgeber muss die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen sowie die Hired Labour Standards von Fairtrade International garantieren.
Fairtrade-Prämie:
Neben dem Lohn, den die Arbeiter*innen erhalten, wird auch hier bei allen Produkten eine Fairtrade-Prämie bezahlt. Dieses Geld wird von einem Ausschuss verwaltet, der überwiegend aus Arbeiter*innen besteht. Dieser Ausschuss entscheidet nach Absprache mit der Arbeiterschaft, in welche Projekte das Geld investiert wird.
Bei TPI (Tea Promoters India) wurde dieses Geld beispielsweise für den Ausbau der Gesundheitsversorgung der Arbeiter*innen investiert sowie in die Renovierung des Spielplatzes.
Grundsätzlich ist die Auszahlung an die Mitglieder oder Arbeiter*innen bei den zahlreichen Partnerorganisationen der GEPA unterschiedlich und kann von Jahr zu Jahr variieren. Faktoren, die sich auf die Auszahlung auswirken, sind unter anderem der jeweilige Verkaufspreis und die interne Kostenstruktur der Produzenten-Organisation.
Preisgestaltung der Wiederverkäufer
Warum kann ein und das gleiche GEPA-Produkt im Supermarkt manchmal günstiger sein als im Weltladen?
Die GEPA kann nur eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an ihre Kunden geben. Auf die Preisgestaltung der Wiederverkäufer aus dem Lebensmitteleinzelhandel darf die GEPA aus kartellrechtlichen Gründen keinen Einfluss nehmen. Allein der Händler entscheidet darüber, zu welchem Preis er die Produkte anbietet.
Was genau heißt eigentlich UVP?
Die Abkürzung „UVP“ steht für „unverbindliche Preisempfehlung“. Eine Preisbindung kann nur von staatlicher Seite festgesetzt werden. In Deutschland gibt es das nur als Buchpreisbindung.
Wie bewertet die GEPA diese Preisgestaltung einiger Supermärkte?
Die GEPA sieht diese Preisreduzierungen auch sehr kritisch und ist nicht immer erfreut darüber, wenn die hochwertigen Produkte durch Aktionspreise unter Wert verkauft werden. Allerdings können über solche Aktionsprodukte in Supermärkten auch neue Kunden gewonnen werden, die die GEPA bis dahin noch nicht kannten. Im günstigsten Fall werden Kunden, die das GEPA-Produkt über eine Aktion im Supermarkt kennengelernt haben, dieses auch im Weltladen kaufen.
Ich habe GEPA-Kaffee zum Sonderpreis gekauft – bekommt der Handelspartner jetzt weniger Geld?
Nein. Unabhängig davon, wie viel ein GEPA-Kaffee am Ende hier kostet, haben die Produzenten-Organisationen, von denen die GEPA gekauft hat, den ausgehandelten fairen Preis bereits erhalten. Beispielsweise bekommen es die Kaffeebäuer*innen nicht zu spüren, wenn der Kaffee bei einer Aktion günstiger als sonst verkauft wird. Es gibt also keinen direkten Bezug zwischen „Ladenpreis“ und den vertraglich festgelegten Mengen und Preisen, die die GEPA mit ihren Partnern vereinbart hat.
Die GEPA hat leider keinen Einfluss auf den endgültigen Verkaufspreis durch unsere Wiederverkäufer. Sie kann lediglich unverbindliche Preisempfehlungen aussprechen, wie es vom Bundeskartellamt vorgeschrieben ist.
Umwelt und Bio
Bio und Fair
Ist ein GEPA-Produkt auch immer bio?
Nein. Nicht alle GEPA-Lebensmittel stammen aus ökologischem Anbau. Wir erzielen aber rund 86 Prozent unseres Lebensmittelumsatzes mit Produkten aus geprüft ökologischem Anbau (Stand: August 2023).
Grundsätzlich gilt:
Bei Bio-Produkten werden ökologische Standards überprüft. Bei fair gehandelten Produkten liegt der Schwerpunkt auf Sozialstandards und fairen Handelsbedingungen.
Weitere Informationen:
Warum sind nicht alle GEPA-Produkte bio?
In erster Linie ist die GEPA eine Fair-Handels-Organisation Nicht alle Kleinbauerngenossenschaften, mit denen wir handeln, bringen die Voraussetzungen für Bioanbau mit. Wir möchten aber auch diesen Kooperativen den Marktzugang erleichtern. Die Umstellung auf Bioanbau ist kosten- und zeitintensiv, erfordert Know-how und bringt in der Umstellungsphase Ernterückgänge mit sich.
Ohne faire Preise ist eine solche Umstellung oft nicht zu schaffen.
Wir als GEPA empfehlen die Umstellung auf Bioanbau
Als GEPA unterstützen wir unsere Handelspartner bei der Umstellung auf ökologischen Anbau zum Beispiel durch Beratung und Vorfinanzierung. Für alle zertifizierten Bio-Produkte bekommen die Produzent*innen einen Bio-Zuschlag.
Die Umstellung auf Bioanbau ist zum einen für die Produzent*innen und die Natur besser, zum anderen bietet es den Partnerorganisationen auch eine weitere Marktchance, denn:
Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt!
Übrigens:
Das gesamte Schokoladen-Sortiment der GEPA ist bio-zertifiziert.
Weitere Informationen:
Woran erkenne ich, ob das GEPA-Produkt auch bio ist?
Alle Bio-Produkte der GEPA tragen das EU-Bio-Siegel. Zusätzlich durchlaufen auch viele Bio-Produkte die Zertifizierung von Naturland und Naturland Fair. Auf diesen Produkten ist das entsprechende Siegel zu sehen.
Das kleine hochgestellte Sternchen * auf der Zutatenliste bedeutet:
* Zutat ist aus kontrolliert ökologischem Anbau.
Weitere Informationen:
Gentechnik
Sind alle GEPA-Produkte gentechnikfrei?
Ja, die GEPA lehnt Gentechnik ab und vertreibt grundsätzlich nur Lebensmittel, die keiner GVO-Kennzeichnungspflicht (GVO steht für „Gentechnisch veränderte Organismen“) unterliegen.
Stattdessen unterstützt die GEPA ihre Partner dabei, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Auch die Produkte der GEPA, die nicht aus ökologischem Anbau stammen, sind gentechnikfrei.
Übrigens verzichtet die GEPA bei ihren Schokoladen seit Ende der 90er-Jahre auf den Einsatz von Soja-Lezithin als Emulgator, da Soja-Lezithin in der Vergangenheit häufig gentechnisch verändert war.
Klimagerechtigkeit und Klimaschutz
Was heißt eigentlich Klimagerechtigkeit?
Klimagerechtigkeit geht davon aus, dass die Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, oft am stärksten und ungeschütztesten unter seinen Folgen zu leiden haben. Daher müssen wir nicht nur die Ursachen der Krise (z.B. die schädlichen Kohlenstoffemissionen) bekämpfen, sondern auch die durch den Klimawandel verursachten Kosten weltweit gerecht aufteilen.
So kann Klimagerechtigkeit aussehen:
Die größten Verursacher des Klimawandels müssen den Ländern im Globalen Süden finanzielle Unterstützung gewährleisten, damit diese überhaupt in der Lage sind, mit den Folgen der globalen Erwärmung umzugehen.
Wir als Fair Handelsunternehmen sagen „Keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit!“ - Die Klimakrise ist eben keine reine Umweltkrise, sondern vor allem auch eine ethische und politische Krise. Sie kann nur bewältigt werden, wenn die Grundlagen des globalen Wirtschaftssystems geändert werden.
Weitere Informationen:
Warum ist Klimagerechtigkeit für die GEPA so wichtig?
„Keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit!“ lautet die kurze Antwort. Unsere Partner im Globalen Süden sind immer stärker von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen: Regen- und Trockenzeiten verschieben sich und damit auch die Produktion und Ernte. Extreme Dürren oder Überschwemmungen führen zu geringen Ernten oder sogar zum Totalverlust von Ernten. Gleichzeitig geht fruchtbares Land verloren. Für unsere Partner wird das immer existenzbedrohender – da ist es für die GEPA nur logisch, das Thema Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen.
Weitere Informationen:
Welche Maßnahmen ergreift die GEPA, um unvermeidbare Emissionen zu kompensieren?
- Die GEPA hat ihren CO2-Fußabdruck vom Hafen in Deutschland bis ins Regal gemessen und kompensiert unvermeidbare Emissionen über ein nach Gold-Standard zertifiziertes Projekt der Klima-Kollekte.
- Im Jahr 2021 präsentierte die GEPA ihr neues Honigsortiment, dessen unvermeidbare CO2-Emissionen durch ein Projekt der Klima-Kollekte kompensiert werden.
- 2019 wurden bereits die Emissionen des Schiffstransportes für den Rohkaffee des GEPA-Kaffeesortimentes berechnet und seitdem kompensiert.
- Die GEPA ist Mitglied bei ZEMBA, einer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Schifffahrt zu dekarbonisieren.
Weitere Informationen:
Welchen Beitrag leistet die GEPA zum Klimaschutz?
Handelspartnerfonds: Finanzielle Unterstützung der Partner bei der Anpassung an den Klimawandel durch klimafreundliche Produktionsweise und Anbau. Dazu gehören beispielsweise:
- Aufforstungsprojekte bei den GEPA-Handelspartnern
- Technische Beratung für die Handelspartner, damit z.B. die Bodenbeschaffenheit verbessert werden kann
- Umstellung auf Bioanbau: Rund 86 Prozent des Lebensmittelumsatzes erzielt die GEPA mit Produkten aus geprüft ökologischem Anbau
- „Plastikfrei“-Sortiment im Handwerk unterstützt ein Alltagsleben mit weniger Müll
- Jobradprogramm für unsere Mitarbeiter*innen
- Bereits dreimal Messung des CO2-Fußabdrucks der GEPA
- Solarstrom: eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Lagerdach deckt ca. die Hälfte unseres jährlichen Strombedarfs ab.
- eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt aus Biomethan Wärme, die wir direkt nutzen, sowie Öko-Strom, den wir ins Netz einspeisen.
Weitere Informationen:
Warum sind GEPA-Produkte besser fürs Klima?
Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Bio-Anbau sind an sich schon besser fürs Klima, denn:
Mischkulturen mit Schattenbäumen erhalten die Bodenfruchtbarkeit, verbessern den Wasserhaushalt und fördern die Biodiversität. Meist werden keine bodenverdichtenden Maschinen eingesetzt.
Weitere Informationen:
Palmöl
Warum steht Palmöl in der Kritik?
Die Ölpalmen werden oft in großen Monokulturen angebaut. Regenwald wird zerstört, Menschen werden vertrieben. Zudem entsprechen die Arbeitsverhältnisse auf den Plantagen zum Großteil weder internationalen Standards noch der lokalen Gesetzgebung.
Warum verwendet die GEPA in einigen Produkten Palmöl?
Für Füllungen in Schokoriegeln ist Palmfett aus Qualitätsgründen unerlässlich. So bietet beispielsweise Kokosfett hier bislang nicht die erwünschte Produktqualität. Die GEPA verwendet Palmöl außerdem in Gebäcken und im Cocoba-Brotaufstrich. Die GEPA versucht daher immer, Produktqualität mit fairen und umweltverträglichen Anbaubedingungen in Einklang zu bringen. Wo es möglich ist, wird „Fair for Life“-zertifiziertes Bio-Palmfett des Kleinbauernprojekts Serendipalm aus Ghana eingesetzt.
Bei Cocoba-Brotaufstrich, Spekulatius oder Karamellgebäck müssen wir aus produktionstechnischen Gründen auf RSPO-zertifiziertes Palmöl zurückgreifen. RSPO-zertifiziertes Palmöl entspricht noch nicht unseren Ansprüchen, geht aber schon mal in die richtige Richtung. In jedem Fall ist es aber konventionellem Palmöl vorzuziehen, wie auch Studien oder Einschätzungen von „Brot für die Welt“ oder „Stiftung Warentest“ bestätigen.
Weitere Informationen:
Wird für das Palmöl in GEPA-Produkten Regenwald gerodet?
Gerade unser Partner, das Projekt Serendipalm aus Ghana, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kleinbauern und Kleinbäuerinnen die Interessen von Mensch und Natur in Einklang bringen können. Wie früher in Europa wurde zwar auch hier in den Sechzigerjahren Primärwald für den traditionellen Anbau von landwirtschaftlichen Produkten (Subsistenzwirtschaft) gerodet. Aber dies geschah, bevor die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen von Serendipalm auf diesen Flächen heute u.a. die Palmfrüchte für den Export in die USA und EU angebaut haben.
Das bedeutet:
- Es wurden keine zusätzlichen Waldflächen gerodet
- Die durchschnittliche Farmgröße beträgt zwei bis drei Hektar
- Durch artengerecht geplante Misch- und Nutzwälder erreicht Serendipalm eine höhere Produktivität bei geringerem Flächenbedarf
- Anstatt – wie oft beim konventionellen Anbau – die lokale Bevölkerung zu vertreiben, schult Serendipalm die Kleinbäuer*innen im Biolandbau und unterstützt sie dabei, neben Ölfrüchten auch andere Feldfrüchte als zusätzliche Einkommensquelle anzubauen
Faires Palmöl? Ist das möglich?
Der Faire Handel mit Organisationen wie der GEPA bietet den Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zusätzliche Chancen. Sie zahlen Serendipalm einen Preis, der über dem lokalen Preis für Palmölfrüchte liegt. Hinzu kommt dann noch die Fair-Handelsprämie, über deren Verwendung das Fair Trade-Komitee als Vertretung der Bäuer*innen sowie der Mitarbeiter*innen entscheidet.
Vorteile des Fairen Handels auf einen Blick:
- Wasserbrunnen, Sanitäranlagen, Unterkünfte für Krankenschwestern, Trainingscenter, Büchereien wurden gebaut
- Die Bäuer*innen können sich auf die Abnahme durch Serendipalm verlassen
- Serendipalm übernimmt die Kosten für den Transport
- Serendipalm bietet zinsfreie Kredite, kostenlose Setzlinge, kostenlosen Dünger
- Auch Mitarbeiter*innen und Saisonarbeiter*innen werden überdurchschnittlich bezahlt und erhalten Sozialleistungen.
Weitere Informationen:
Verpackungen bei der GEPA
Verpackungen von GEPA-Produkten
Warum sind so viele GEPA-Produkte in Folie und nicht in Papier verpackt?
Papier eignet sich nur ganz eingeschränkt als Verpackungsmaterial für Lebensmittel. Bei sämtlichen zucker- fett- oder ölhaltigen Produkten wie Kaffee, Kakao, Schokolade etc. weichen Fett und Zucker das Papier durch. Zahlreiche Testphasen belegen das. Zu spezifischen Produktverpackungen haben wir ausführliche Informationen in der entsprechenden Rubrik „Produkte“.
Achtet die GEPA auch bei Ihren Verpackungen auf Umweltverträglichkeit?
Ja: Unser Ziel ist, auch unsere Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu gestalten – bei unserer Schokolade etwa waren wir Vorreiter.
Kompostierbare Folie für Schokoladentafeln und -riegel
Als einer der ersten Anbieter verwenden wir für unsere Schokoladen und Riegel eine heimkompostierbare Innenfolie. Sie basiert auf FSC-/PEFC-zertifiziertem Holzzellstoff und zersetzt sich bei normaler Außentemperatur (20 Grad) auf dem Heimkompost. Zusätzlich ist die Folie industriell kompostierbar gemäß EU-Norm EN 13432. Sie können die Folie in den Heimkompost geben. Ansonsten entsorgen Sie die Folie bitte in der Restmülltonne.
Teekuverts industriell kompostierbar
Auch für unsere Teebeutelverpackungen verwenden wir die aus unserer Sicht beste Lösung, um Umwelt- und Verbraucherschutz zu vereinen. Die Teekuverts bestehen aus einer Kombination aus Kraftpapier mit Aromaschutz-Folie, die ebenso wie bei der Schokolade auf FSC-/ PEFC- zertifiziertem Holzzellstoff basiert. Dies bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen schützt diese Lösung die Teequalität weit besser vor Aromaverlust und Fremdstoffen wie Mineralölen als reines Papier, zum anderen ist sie umweltfreundlicher als reines Plastik. Im Vergleich zu den vorherigen Teekuverts sparen wir zudem 44 Prozent CO2 ein.
Die Kuverts sind industriell kompostierbar nach EN13432. Demnach muss der Holzzellstoff der Teekuverts innerhalb von sechs Monaten zu mindestens 90 Prozent zersetzt sein. Wir empfehlen die Entsorgung im Restmüll. Laut Bioabfallverordnung dürfen Verpackungsfolien per Definition nicht in der Biotonne entsorgt werden. Dies betrifft auch kompostierbare Folien aus Biokunststoff. Grund: Abfallbetriebe sind zurzeit noch nicht flächendeckend – auch aufgrund der geringen Mengen – in der Lage, Biokunststoffe von herkömmlichen Kunststoffen zu trennen.
Kaffeefolien aus sortenreinem Kunststoff
Das Thema umweltverträgliche Verpackung begleitet uns schon seit Langem: So verzichtet die GEPA bereits seit Jahrzehnten auf Aluminiumfolien. Stattdessen bestehen Kaffeefolien der GEPA aus sortenreinem Kunststoff, dies erleichtert das Recycling. Auch hier war die GEPA eine Vorreiterin: 1997 wurden die Kaffeeverpackungen für Design, Innovation und Umweltverträglichkeit ausgezeichnet.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen:
Warum sind die Teebeutel der GEPA-Tees alle einzeln verpackt?
GEPA-Tees werden nicht nur in Haushalten, sondern auch in der Gastronomie konsumiert. Hier schreibt die Hygieneverordnung die Einzelverpackung vor.
GEPA-Tees werden nicht nur in Haushalten, sondern auch in der Gastronomie konsumiert. Hier schreibt die Hygieneverordnung die Einzelverpackung vor.
Wie steht die GEPA zu dem Thema "Mineralölrückstände in Lebensmitteln?"
Hintergrund
Mit den sich immer weiter verbessernden Analysemethoden werden immer häufiger auch Mineralölrückstände in Lebensmitteln gefunden, die zum Teil aus den Verpackungsmaterialien in die Lebensmittel gelangen.
Das tun wir: Unser Minimierungskonzept
Schon seit vielen Jahren arbeiten wir mit Handelspartnern, Vertragslaboren, Verarbeitern und Verbänden an einem Minimierungskonzept. Dazu gehören standardmäßig folgende Maßnahmen:
Als einer der ersten Anbieter verwenden wir für unsere Schokoladen und Riegel eine heimkompostierbare Innenfolie. Sie basiert auf FSC-/PEFC-zertifiziertem Holzzellstoff und zersetzt sich bei normaler Außentemperatur (20 Grad) auf dem Heimkompost. Zusätzlich ist die Folie industriell kompostierbar gemäß EU-Norm EN 13432. Diese Folie bietet eine besonders hohe Barriere gegen Migration von Fremdstoffen wie Mineralölrückstände.
Wir verwenden Frischfaser-Verpackungen mit ausschließlich wasser- und lösungsmittelbasierenden Farben. Es sind also keine Farben enthalten, die auf Mineralölbasis hergestellt worden sind.
Wir beauftragen akkreditierte Labore mit risikoorientierten Analysen sowohl der Roh- wie auch der Fertigware. Bei einem kritischen Ergebnis suchen wir zusammen mit unseren Handelspartnern und Verarbeitern nach der Eintragsquelle und einer geeigneten Alternative.
Siegel und Kontrollen
Kontrolle der Fair-Handels-Kriterien bei der GEPA
Wie stellt die GEPA sicher, dass ihre Produkte fair gehandelt sind?
Die GEPA ist Mitglied in internationalen Netzwerken mit anerkannten Kriterien für Fairen Handel, die im Laufe von Jahrzehnten entwickelt und immer weiter ausgebaut wurden. In den Standards sind soziale, ökonomische und ökologische Kriterien für faire Produktion, Verarbeitung und Vermarktung festgelegt. Standards können entweder zu einer Zertifizierung führen oder sie sind die Grundlage für ein Monitoringverfahren. Sowohl die GEPA als auch ihre Partner im Globalen Süden werden durch Zertifizierungs- und Monitoringverfahren geprüft. Durch welche Zertifizierungs- und Monitoringsysteme sich die GEPA prüfen lässt, zeigt die Seite „Siegel und Zertifikate“, die wir dir unten verlinken.
Weitere Informationen:
Ist die Kontrolle der Fair-Handels-Kriterien bei der GEPA vergleichbar mit der Kontrolle im Bio-Bereich?
Es gibt einen grundlegenden Unterschied: die EU-Bio-Verordnung ist gesetzlich festgeschrieben. Nach gesetzlich festgelegten Richtlinien wird bewertet, ob ein Produkt das EU-Bio-Siegel tragen darf oder nicht. Im Fairen Handel gibt es keine staatlichen oder gesetzlichen Vorgaben. Bei den verschiedenen Kontrollsystemen handelt es sich um freiwillige Systeme. Diese überprüfen nach international anerkannten Standards und Kriterien die Einhaltung dieser Fair Handels-Kriterien
Wer legt die internationalen Standards des Fairen Handels fest?
Die zwei bekanntesten Organisationen für Standards und Kriterien im Fairen Handel sind momentan:
Fairtrade International
Im Fairen Handel ist das bekannteste und am meisten angewandte Kontrollverfahren das von Fairtrade International. Bei diesem Kontrollverfahren werden sowohl die Produzentenorganisationen als auch die Händler – wie z.B. die GEPA – geprüft, nach jeweils unterschiedlichen Standards. Wenn das Kontrollverfahren erfolgreich war, ist das Resultat eine Zertifizierung. Es handelt sich also um ein so genanntes Zertifizierungssystem.
Zahlreiche GEPA-Lebensmittel-Produkte sind von Fairtrade International kontrolliert und zertifiziert.
World Fair Trade Organisation (WFTO)
Die WFTO ist DIE internationale Dachorganisation der Fair-Handels-Organisationen. Die Mitglieder der WFTO sind Handelsfirmen bzw. Produzentenorganisationen, die sich zu 100 Prozent dem Fairen Handel verschrieben haben. Der größte Unterschied zu Fairtrade International besteht darin, dass es sich nicht um eine Produktzertifizierung handelt, sondern um ein Monitoringsystem von Fair Handels-Organisationen.
Beim Monitoring der WFTO steht die Organisation mit ihrer gesamten Performance im Fokus.
Einen Überblick über die Zertifizierungs- und Monitoringsysteme, durch die sich die GEPA prüfen lässt, gibt die Seite „Siegel und Zertifikate“, die wir dir unten verlinken.
Weitere Informationen:
Was bedeutet „Monitoring“ im Fairen Handel?
Ziel eines Monitoringsystems ist es, Abläufe und Verfahren innerhalb einer Organisation systematisch und kontinuierlich zu begleiten und zu verbessern. In einem Begleitungs- und Beobachtungsprozess werden Schwachstellen thematisiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Das Monitoring bei einer Produzentenorganisation kann sowohl von unabhängigen Inspektoren als auch von einer Partner-Organisation wie z.B. der GEPA durchgeführt werden.
Siegel und Zeichen im Fairen Handel
Woran erkenne ich ein fair gehandeltes Produkt?
„Fairer Handel“ ist rechtlich kein geschützter Begriff. So wird auch die Bezeichnung „fair gehandelt“ in vielen Bereichen verwendet, ohne dass es etwas mit dem Fairen Handel zu tun haben muss. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen. Die drei Erkennungsmerkmale für fair gehandelte Produkte:
Die Marke:
Die GEPA zum Beispiel ist zu 100 Prozent eine Fair-Handels-Organisation, und dass seit nun 50 Jahren. Auf vielen Gebieten sind wir Wegbereiter. Die Marke GEPA steht für Gerechtigkeit und Partnerschaft im Welthandel.
Daneben gibt es sowohl in Deutschland als auch in Europa und in anderen Ländern Fair-Handels-Organisationen, die wie die GEPA ausschließlich Fairen Handel betreiben. Wenn Sie Produkte mit den Firmenlogos GEPA, El Puente, BanaFair, Weltpartner oder Globo sehen, können Sie sicher sein, dass diese Produkte fair gehandelt sind. Denn diese Organisationen sind alle 100 Prozent Fair-Händler.
Das Fairtrade-Siegel:
Produkte, die das Fairtrade-Siegel tragen, sind fair gehandelt.
Sie unterliegen den Kriterien und Kontrollmechanismen von Fairtrade International.
Das Fairtrade-Siegel ist besonders für die Händler wichtig, die nur einzelne Produkte ihres Sortiments nach den Grundsätzen des Fairen Handels vermarkten.
Diese Produkte tragen dann als Erkennungszeichen das Fairtrade-Siegel. Bei diesen „konventionellen“ Unternehmen handelt es sich um so genannte konventionelle Fairtrade-Lizenznehmer.
Weltladen:
Weltläden sind DIE Fachgeschäfte für Fairen Handel. In Deutschland gibt es mittlerweile um die 900 Weltläden. Die Weltläden waren es auch, die von Anfang an für den Verkauf fair gehandelter Produkte sorgten und gleichzeitig die Idee des Fairen Handels verbreiteten.
Weitere Zertifizierungssysteme:
Seit einiger Zeit gibt es noch weitere Fair-Handels-Zertifizierungssysteme wie beispielsweise NaturlandFair und Fair For Life.
Weitere Informationen:
Wofür steht das Naturland Bio-Siegel auf zahlreichen GEPA-Produkten?
Höhere Bio-Standards als die EU vorschreibt:
Naturland-Bauern und -Verarbeiter arbeiten nach höchsten ökologischen Standards, die strenger sind als die gesetzlichen Anforderungen der EU- Bio-Verordnung.
Beispielsweise können nicht nur einzelne Produkte eines Hofes das Naturland Zeichen erhalten, sondern der ganze Hof muss nach Naturland-Richtlinien arbeiten.
Neben ökologischen Kriterien zum Schutz von Böden, Wasser, Luft, Tieren und Klima sind in den Naturland-Öko-Richtlinien bereits Sozialrichtlinien verankert.
Naturland fördert den ökologischen Landbau weltweit und ist mit 128.000 Bäuerinnen und Bauern der größte internationale Öko- Verband.
Was bedeutet das Naturland Fair Siegel auf GEPA-Produkten?
Das Naturland Fair Zeichen auf der Verpackung eines Produkts belegt, dass ein Produkt nach den ökologischen und den Fair-Kriterien von Naturland angebaut, verarbeitet und gehandelt wird.
Voraussetzung für die Fair-Zertifizierung ist eine gültige Naturland-Öko-Zertifizierung.
Zu den Naturland Fair-Richtlinien gehören:
- faire Preise für die Bäuerinnen und Bauern
- die Zahlung einer Fair-Prämie für Entwicklungsaufgaben (für Produzent*innen im Globalen Süden)
- langfristige und verlässliche Handelsbeziehungen
Die Bauern und Bäuerinnen, Verarbeiter und Händler werden zudem auf die Einhaltung von Sozialstandards, wie zum Beispiel Mitbestimmungsrecht und gesellschaftliches Engagement der Produzentengruppen überprüft.
Chance auch für Bäuerinnen und Bauern im Norden:
Durch Naturland Fair haben jetzt auch Bauern, Verarbeiter und Händler im Norden die Möglichkeit, sich nach Fair-Handels-Richtlinien zertifizieren zu lassen. Naturland unterscheidet in seinen Fair-Richtlinien zwischen Kriterien für sogenannte „benachteiligte Regionen“ und „OECD-Ländern“, d.h. Länder mit durchschnittlich höheren Lebensstandards.
Weitere Informationen:
Warum verwendet die GEPA das Naturland Fair Siegel und das Naturland Siegel?
Das Naturland Fair Siegel wird für die Bio-Schokoladen verwendet, die als Zutat das Bio-Vollmilchpulver der Milchwerke Berchtesgadener Land enthalten. Das Naturland Siegel wird für alle anderen GEPA-Schokoladen verwendet mit Ausnahme einiger weniger Bio-Schokoladen, die „lediglich“ das EU-Bio-Siegel tragen.
Innovation: Faire Zutat aus dem Norden
Mit dem Vollmilchpulver wurde die erste faire Zutat aus dem Norden eingeführt. Eine Zutat, die nicht aus den „klassischen“ Ländern des Globalen Südens kommt, mit denen die GEPA seit über 50 Jahren Fairen Handel betreibt. Somit war das Bio-Vollmilchpulver eine echte Innovation, die mit dem Naturland Fair Siegel auch auf der Verpackung sichtbar ist.
Ist das fair+ Zeichen auf den GEPA-Produkten ein weiteres Siegel?
Nein. Das fair+Zeichen ist kein Siegel und keine Zertifizierung.
Es ist Teil unserer Kommunikationsstrategie und beschreibt unsere Arbeit als Pionierin im Fairen Handel. Fair+ steht für die konkreten Aktivitäten der GEPA, die über allgemeine Fair Handels-Kriterien hinausgehen.
Weitere Informationen:
Was bedeutet „100 Prozent Fair-Händler“?
Die GEPA ist ein 100 Prozent Fair-Händler, weil sie ausschließlich im Fairen Handel tätig ist.
Daneben gibt es sowohl in Deutschland als auch in Europa und in anderen Ländern Fair-Handels-Organisationen, die – wie die GEPA – ausschließlich Fairen Handel betreiben.
Wenn Sie Produkte mit den Firmenlogos GEPA, El Puente, BanaFair, Weltpartner oder Globo sehen, können Sie sicher sein, dass diese Produkte fair gehandelt sind. Denn diese Organisationen sind alle 100 Prozent Fair-Händler.
Was sind Fairtrade-Lizenznehmer?
Das sind Handels-Organisationen, die mit Fairtrade Deutschland einen Lizenzvertrag abschließen.
Sie verpflichten sich dazu, für bestimmte Produkte ihres Sortimentes die internationalen Fairtrade-Standards einzuhalten. Nur diese Produkte dürfen dann mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet werden.
Auch die GEPA ist Fairtrade-Lizenznehmer, da wenige GEPA-Produkte weiterhin das Siegel tragen.
Trotzdem unterscheidet sich die GEPA als 100 Prozent Fair-Händler grundlegend von den meisten konventionellen Fairtrade-Lizenznehmern.
Diese beziehen und handeln nur eines oder einige wenige ihrer Produkte nach den internationalen Fairtrade-Standards. Nur dieser kleine Teil ihres Sortiments ist daher fair gehandelt.
Andere Nachhaltigkeitssiegel
Was ist der Unterschied von Fairem Handel zu Rainforest Alliance/ UTZ?
Weder UTZ noch Rainforest Alliance stehen für Fairen Handel - übrigens sind beide Organisationen im Jahr 2018 zur Rainforest Alliance fusioniert. Primär geht es der Rainforest Alliance darum, Anbaumethoden zu verbessern und das Farmmanagement zu professionalisieren, damit sich durch eine effizientere Produktion die Erträge erhöhen. Neben umweltrelevanten und ökonomischen Kriterien gibt es auch soziale Kriterien.
Im Fairen Handel hingegen werden andere Ziele mit anderen Mitteln verfolgt. Wichtige Instrumente im Fairen Handel wie die Zahlung eines Mindestpreises, langfristige Handelsbeziehungen oder eine Vorfinanzierung der Partner – das gibt es bei Rainforst Alliance nicht.
Weitere Informationen:
Transparenz und Lieferkette
Mengenausgleich und Rückverfolgbarkeit
Was heißt eigentlich „Mengenausgleich“?
Der so genannte „Mengenausgleich“ (engl.: mass balance) wurde von Fairtrade International festgelegt. Er kann angewandt werden bei den Produkten Kakao, Rohrzucker, Fruchtsäfte und Tee.
Mengenausgleich bedeutet, dass zertifizierte und nicht zertifizierte Rohstoffe während der Weiterverarbeitung nicht getrennt gehalten werden . Ein Grund dafür kann sein, dass Kleinbauern-Kooperativen über keine eigenen Verarbeitungsanlagen verfügen und auf größere Verarbeitungsanlagen ausweichen müssen. Auch sind die Mengen manchmal zu gering, um eine eigenen Verarbeitungsvorgang auszulasten.
Deshalb bietet Fairtrade den Mengenausgleich an: Fairtrade-Kooperativen erhalten weiterhin Fairtrade-Mindestpreis und -Prämie für genau die Menge, die sie verkauft haben und Unternehmen dürfen nur die entsprechende Menge ihrer Produkte mit Fairtrade-Siegel ausloben. Allerdings können die Zutaten in einem Produkt in der Folge nicht ins einzelne Päckchen zurückverfolgt werden, da es in der Verarbeitung keine Trennung zwischen Fairtrade- und nicht Fairtrade-Rohwaren gibt.
Bedingung, um Mengenausgleich anzuwenden:
Die eingekaufte und verkaufte Menge an Fairtrade-Produkten in der gesamten Lieferkette muss sich entsprechen. Somit ist gewährleistet, dass hierzulande nicht mehr Produkte mit dem Fairtrade-Siegel verkauft werden, als Rohwaren im Ursprung eingekauft wurden.
Gibt es bei der GEPA Mengenausgleich?
Bei der GEPA ist die physische Rückverfolgbarkeit aller Produkte bis zu den Produzentenorganisationen gewährleistet.
Die GEPA wendet in der Verarbeitung ihrer Produkte in Deutschland und Europa keinen Mengenausgleich an. Hier steuert die GEPA die Verarbeitung selbst. Wir suchen bewusst Verarbeiter, die faire Rohware getrennt von anderer verarbeiten können.
Auch unsere Handelspartner im Süden können bei der Verarbeitung fair gehandelte von nicht fair gehandelter Rohware trennen, sodass sie sich nicht vermischen.
Somit können wir sicherstellen:
Was draufsteht ist drin: Was wir von den Produzentenorganisationen fair eingekauft haben, finden Sie auch im Päckchen.
Wie gewährleistet die GEPA, dass die Produkte bis in den Ursprung zurückzuverfolgen sind?
Da wir die gesamte Produktionskette überblicken, können wir die fair eingekauften Rohwaren von der Produzentenorganisation bis ins Päckchen zurückverfolgen: Wir wissen, woher unsere Rohwaren kommen, und wir kennen unsere Partner.
Auch Verbrauchermagazine wie Stiftung Warentest und ÖKO-TEST legen zunehmend Wert auf faire und ökologische Produktionsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette. Immer wieder bescheinigen sie uns, dass wir den Weg z. B. vom Kaffeestrauch bis ins Päckchen lückenlos nachverfolgen können und dies auch belegen.
Wird diese Transparenz auch auf der Verpackung deutlich?
Auf den GEPA-Verpackungen gibt es klare Angaben zu Produkt, Herkunft und Fair-Handelsanteil. Handelspartner sind beispielhaft genannt und – wenn es vom Platz her möglich ist - mit Foto abgebildet.