Mit fairem Bio-Kaffee das Klima schützen

Kaffeekirschen am Baum, unterschiedlich reif, umgeben von Blättern.

Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir Tag für Tag an einer lebenswerten Zukunft. Gerechtigkeit und Klimaschutz gehören dabei für uns zusammen. Was wir dafür tun, damit GEPA-Kaffee möglichst klimaschonend produziert wird.

Warum GEPA-Kaffee besser fürs Klima ist:

Kaffeebäuerin Nagasha D. Karamugire bei der Arbeit mit der Harke: Im Hintergrund verschiedene Baum- und Straucharten, der Boden bedeckt von Laub und Stroh.
„Agroforst“, also Mischkulturen mit Schattenbäumen statt industrieller Monokulturen: Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Bio-Anbau schonen das Klima.

Klimaschonend angebaut im „Agroforst“

Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Bio-Anbau sind an sich schon besser fürs Klima: Agroforstsysteme, also Mischkulturen mit Schattenbäumen, statt industrieller Monokulturen benötigen weniger Maschinen, weniger Wasser und weniger künstlichen Dünger – bieten dafür aber größere Artenvielfalt. 
Sie sind deshalb  widerstandsfähiger gegen die Folgen der Klimakrise. Denn Schattenbäume wie Manioksträucher oder Bananenstauden halten den Boden feucht, schützen vor extremer Sonneneinstrahlung; die Blätter der Pflanzen zersetzen sich und versorgen den Boden mit Nährstoffen. Das spart Wasser, sorgt für höhere Erträge und damit höhere Einkommen. Außerdem kann die Genossenschaft besser sicherstellen, dass genug Kaffee für den Export verfügbar ist.
Das ist wichtig, gerade in Zeiten der Klimakrise: Ihre Folgen wie Wetterextreme sorgen in Monokulturen häufiger für schlechte Ernten als in den Mischkulturen, wie unsere Partner sie pflegen.

Warum Agroforstsysteme echte Klimahelden sind, zeigt die Broschüre „Ab in die Zukunft mit Agroforst“ unseres Gesellschafters Misereor.

Weniger Verpackung – weniger CO2

Einen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck haben auch Verpackungen: Die GEPA hat als Pionierin als einer der ersten ihre Kaffees ohne Aluminium verpackt. Unsere Kaffeepäckchen haben eine ausgeklügelte Hochbarriereschicht und erleichtern gleichzeitig das Recycling, da sie aus sortenreinem Kunststoff bestehen.

Ein weiterer wichtiger Klima-Faktor ist, Verpackungen ganz zu vermeiden. Zuletzt haben wir unsere Gastronomie-Kaffees von Vierer- auf Achterkartons umgestellt, so sparen wir 43 Paletten im Jahr ein. 43 Paletten, die nicht mehr transportiert werden müssen.
Als wir 2020 unsere Orgánico-Kaffeelinie umgestellt haben, haben wir die 250-Gramm-Päckchen um einen Zentimeter gekürzt. Ein Zentimeter bedeutet für den Transport ab Rösterei: 40 Orgánico-Päckchen mehr pro Palette.

Das entlastet die Straßen, spart Platz und Gewicht beim Transport – und damit CO2.
 

Emissionsausgleich beim Schiffstransport

Wir kompensieren die gesamten Emissionen unserer Verarbeiter in Deutschland über die Klima-Kollekte, z.B. der mittelständischen Unternehmen, die unseren Kaffee rösten. Darüber hinaus gleichen wir auch die Emissionen für den Schiffstransport unseres gesamten Rohkaffees über die Klima-Kollekte aus. Unser Kaffeepartner KCU konnte so energie-effiziente Öfen finanzieren. 
 

Klima-Kollekte: Ofenprojekt in Tansania

Wie Klimaschutz und Partnerprojekte Hand in Hand gehen, zeigt das Ofenprojekt unserer Kaffeepartner KCU in Tansania. Die Öfen ersetzen offene Feuerstellen – das mindert Emissionen und Abholzung, da getrocknetes Unkraut statt Holz zum Kochen genutzt wird. Mit den abgasärmeren Lehmöfen reduzieren die Frauen den Ausstoß von CO2 und die Kochzeit von drei Stunden auf eine Stunde. Das schützt auch die Gesundheit. 
 

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Mitglied von KCU sitzt vor einem der neuen Öfen: Darin brennt ein Feuer, darauf steht ein gefüllter Kessel.
Energieeffiziente Öfen fertigen die Teilnehmenden eines Projekts der Klima-Kollekte bei KCU in Tansania. Sie sparen CO2 und sind besser für die Gesundheit, weil beim Kochen weniger Rauch entsteht.
Judith Emanuel hockt hinter einem Lehmofen.
Judith Emanuel, KCU-Mitglied, mit einem der Öfen. Umgerechnet 5,80 Euro pro Stück kostet die Herstellung eines Lehmofens. So können Mitglieder mit der Produktion zusätzliches Einkommen erzielen. An die Frauen wird der Ofen kostenfrei verteilt werden – als niedrigschwelliges Angebot.
Viele Öfen stehen nebeneinander, von oben fotografiert.
Seit 2021 finanziert die GEPA die energieeffiziente Öfen bei KCU in Kooperation mit der Klima-Kollekte. Über 1.000 Stück sind schon an die Basiskooperativen verteilt worden. Für die Jahre 2023 und 2024 sind nach dem Entwicklungsplan von KCU gut 1.100 weitere Lehmöfen geplant.
Frau rührt in einem Topf, der zwischen drei großen Steinen steht.
Früher haben die Mitglieder mit Holzscheiten an offenen Feuerstellen das Essen gekocht. Heute verwendet man getrocknetes Unkraut. Mit den Lehmöfen aus dem Projekt reduzieren sie den Ausstoß von CO2 und die Kochzeit von drei Stunden auf eine Stunde.
Links: Topf mit Essen steht auf einem Lehmofen; rechts: Inmitten von drei Steinen brennt ein Holzfeuer.
Links: Energieeffizienter Lehmofen; rechts: Traditionelle Feuerstelle. Gegenüber dem Kochen auf dem Feuer, sind die Lehmöfen besser für die Gesundheit, da weniger Abgase entstehen und eingeatmet werden.

Klimagerechtigkeit für die Zukunft

Fair Trade spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen und die Anpassung an den Klimawandel. Wir unterstützen unsere Partner dabei, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Unter anderem über unseren Handelspartnerfonds fördern wir klimafreundliche Produktionsweisen und Umstellung auf Bio-Anbau. Das alles gehört für uns zum großen Thema „Klimagerechtigkeit“ dazu.
 

Weitere Informationen

Das GEPA-Klimapuzzle

Klimagerechtigkeit

Die Klimakrise als Ganzes angehen - das geht über CO2-Kompensation hinaus. Mit dem Klimapuzzle zeigen wir: Fairer Handel ist Teil der Lösung.