Vorsicht bei „Fake“-Honigen aus dem Ausland

Es häufen sich Berichte über viel zu billige und oftmals gepanschte Honigprodukte aus dem Ausland. Wir zeigen, welche Vorteile der faire Importhonig der GEPA mit sich bringt und warum er keine Bedrohung für Imker*innen in Deutschland darstellt.

Arme, die aus einer weißen Arbeitskleidung ragen halten Kanister, aus denen flüssiger Honig in eine große Metallwanne fließt.
Ein Sieb filtert eventuelle Wachsteilchen oder -partikel aus dem Honig heraus.

Darum sollte man bei Importhonig auf Produkte aus Fairem Handel setzen

Obwohl die Zahl der Hobby- oder Teilzeit-Imker*innen hierzulande steigt, kann der hohe Bedarf an Honig nur mit Hilfe von Honigen aus dem Ausland gedeckt werden. Wie das ZDF oder der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e.V. berichten, haben diese Importhonige die Bezeichnung „Honig“ in vielen Fällen gar nicht verdient. Oftmals handele es sich um Gemische aus Zuckerwasser, Reissirup oder sogar künstlich hergestellten Zutaten. Besonders viele verfälschte Produkte stammten demnach aus der Volksrepublik China oder Mexiko. 

Augen auf beim Honigkauf!

Die GEPA als Pionierin im Fairen Handel steht für Qualität. Das gilt selbstverständlich auch für unsere fairen Bio-Honige, die wir von unseren Partnern aus Lateinamerika beziehen. Wir beweisen mit unserer Arbeit, dass man mit qualitativ hochwertigen Produkten, strengen Kontrollen und fairer Bezahlung für unsere Handelspartner im Globalen Süden erfolgreich wirtschaften kann.

In unserer Bildergalerie können Sie den fairen Bio-Honig auf seinem weiten Weg von der Wabe bis ins Glas begleiten:

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Mann mit Hut in einer einfachen Küche schmiert Honig mit einen Löffel auf ein Brötchen. Hinter ihm sitzt ein kleines Mädchen auf einem Hocker und schaut in die Kamera.
Santiago Camposeco von der Imkergenossenschaft Guaya'b in Guatemala kann seiner Familie durch den Fairen Handel ein besseres Leben bieten. Doch von der Wabe bis auf den Frühstückstisch muss der Honig einen weiten Weg gehen ...
Imker hantiert mit einem Rahmen mit Bienenwaben darin an einem Bienenstock.
Mit einem Besen kehrt Imker Macario Gerónimo Martin, Mitglied bei der Imkergenossenschaft Guaya’b, behutsam die letzten Bienen von den Waben herunter.
Imker hantiert mit einem Rahmen mit Bienenwaben darin an einem Bienenstock.
Macario Gerónimo Martin begutachtet die Waben, die seine Bienen in Holzrahmen gebaut haben.
Eine Person schabt mit einem großen Messer Wachs von Bienenwaben ab. Darunter kommt flüssiger Honig hervor.
Wenn die Waben mit einer Wachsschicht bedeckt sind, ist der Honig darin reif und es ist Zeit zu ernten.
Imker in einer hügeligen Landschaft. Er nutzt einen Smoker, der die Bienen beruhigen soll
Der von den Imkern eingesetzte Rauch dient der Beruhigung der Bienen. Gerade in Mittelamerika sind die Bienen sonst sehr aggressiv.
Fünf Imker an einem Bienenstock in grüner hügeliger Landschaft. Einer hält und inspiziert einen Rahmen mit Bienenwaben darin.
Nur wenn die sogenannten Bienenbeuten aus natürlichen Materialien wie Holz oder Lehm bestehen, kann der so gewonnene Honig seine Bio-Zertifizierung erhalten.
Ein Imker in Schutzkleidung hält einen Rahmen mit Bienenwaben in seiner Hand. Darauf krabbeln viele Bienen.
Zusätzlich zu den genutzten Smokern schützt die obligatorische Schutzkleidung die Imker vor Stichen.
Imker rührt per Handkurbel in einem Fass.
Per Schleuder wird der Honig aus den Bienenwaben herausgelöst. Dieser Schritt erfolgt in der Regel in der Nähe des Bienenstandorts oder bei den Imkern zu Hause.
Nahaufnahme: Flüssiger Honig fließt aus einem silbernen Fass in einen Kanister.
Nach dem Schleudern füllt Macario Gerónimo Martin den Honig für den Weitertransport in Kanister um.
Mann hantiert mit fünf Kanister, die auf dem Boden stehen, in hügeliger Landschaft in der Abendsonne.
Da die Standorte der Bienenstöcke oft nur schwer zugänglich sind, bringt Imker Macario Gerónimo Martin den Honig in Kanistern zur nächsten Straße.
Mann in traditioneller guatemaltekischer Kleidung und Hut trägt zwei blaue Kanister auf einem Weg in Grünen.
Die Imkerei ist ein echter Knochenjob. Jeder mit Honig befüllte Kanister kann und gut und gerne um die 20 kg wiegen.
Zwei Männer heben einen Kanister auf einen Pickup-Truck.
An der nächstgelegen Straße verlädt Macario Gerónimo Martin den Honig für den Transport in die Verarbeitungsanlage auf einen Pickup der Kooperative.
Am Gitter vor einem Hof ist ein großes Banner angebracht mit der Aufschrift "Guaya'b Asocicación Civil. Bienvenidos"
Willkommensschild an der Verarbeitungsanlage von Guaya’b in Jacaltenango, Guatemala
Zwei Männer in einer Lagerhalle, in der Kanister und viele Kaffeesäcke stehen, im Gespräch. einer von ihnen notiert etwas in einen Block. Vor ihnen steht eine Waage.
In der Verarbeitungsanlage erfolgt eine präzise Wareneingangskontrolle.
Nahaufnahme: Hände träufeln etwas Honig von einem Löffel auf ein kleines Messgerät.
Mit einem Refraktometer wird bei der Wareneingangsprüfung der Wassergehalt des Honigs gemessen. Gemäß der deutschen Honigverordnung ist ein maximaler Wassergehalt von 20 % zulässig. Die GEPA hat mit ihren Handelspartnern einen Maximalwert von 18,5 % Wassergehalt vereinbart. Bei einem höheren Wassergehalt verwendet die GEPA den Honig beispielsweise für die Produktion von Gebäck.
Mann in einem Lagerraum prüft Dokumente. Hinter ihm sind Kaffeesäcke abgeladen.
Nach bestandener Wareneingangskontrolle kommt der Honig für eine genaue Dokumentation auf die Waage.
An einer Rezeption in einer Art Bürogebäude bekommt ein Mann von einer Frau einen Scheck überreicht.
Nach der Wareneingangskontrolle erhält Imker Macario Gerónimo Martin seine Bezahlung
Mann in Hemd und mit Mund-Nase-Schutz zeigt einen Scheck in die Kamera
Macario Gerónimo Martin ist ein gutes Beispiel dafür, wie Menschen im Globalen Süden direkt vom Fairen Handel profitieren.
Nahaufnahme: Honig fließt aus einem blauen Kanister in eine Auffangwanne.
In einer Abfüllanlage wird der Honig in einen Absetzbehälter überführt.
Arme, die aus einer weißen Arbeitskleidung ragen halten Kanister, aus denen flüssiger Honig in eine große Metallwanne fließt.
Ein Sieb filtert eventuelle Wachsteilchen oder -partikel aus dem Honig heraus.
Mann in weißer Arbeitskleidung, Haube und Mundschutz lässt Honig aus einem großen Behälter in ein Fass fließen.
Unter strengen Hygieneregeln wird das Naturprodukt für die Verschiffung nach Deutschland in Fässer umgefüllt.
Mann in weißer Arbeitskleidung, Haube und Mundschutz lässt Honig aus einem großen Behälter in ein Fass fließen.
Dem Honig wird auf seinem Weg bis in die Regale nichts entnommen oder zugeführt. Beim Abfüller in Deutschland erfolgt lediglich eine schonende Erwärmung – ein reines Naturprodukt eben.
Gruppe von drei Frauen und neun Männer, alle im gleichen blauen Hemd, posieren vor einem Gebäude.
Mitarbeiter*innen von Guaya’b vor der Verarbeitungsanlage in Jacaltenango
Gelbe Blüte vor weißem Hintergrund

Vorteile von GEPA-Honig auf einen Blick:

Wir als GEPA ...

  • kontrollieren unsere Honigimporte auf Verfälschung mit Fremdzucker
  • lassen umfangreiche Analysen jeder einzelnen Charge durchführen
  • haben ausschließlich Honige im Sortiment, die qualitativ der Deutschen Honigverordnung entsprechen
  • importieren auf direktem Wege ohne Zwischenhändler
  • beziehen unseren Honig aus Lateinamerika, nicht aus China, das als Herkunftsland zuletzt negativ aufgefallen ist
  • pflegen langfristige Handelspartnerschaften
  • können unsere Honige bis zum Fass bzw. den Imker*innen zurückverfolgen
  • legen unsere Produzentengruppen transparent offen
  • zahlen unseren Handelspartnern faire Preise
  • bieten in unserem Sortiment ausschließlich Honig in Bio-Qualität an
  • kompensieren die CO2-Emissionen, die von der Wabe bis ins Glas entstehen, über ein Projekt der Klima-Kollekte

Warum brauchen wir Importhonig aus dem Ausland?

Besonders in Deutschland erfreut sich Honig großer Beliebtheit: Rund ein Kilogramm des Brotaufstrichs bzw. Süßungsmittels konsumiert jede*r Deutsche pro Jahr. Und trotz der steigenden Zahl der Hobby- oder Teilzeit-Imker*innen sind wir auf Honige aus dem Ausland angewiesen. Tatsächlich kann der in Deutschland produzierte Honig den Bedarf nur zu rund 28 Prozent decken (Stand 2021, statista.com). Dementsprechend müssen die restlichen 72 Prozent durch Importe gedeckt werden. Deshalb betont Annika Schlesinger, Einkaufsmanagerin Honig bei der GEPA: "Wir sehen unsere fairen Bio-Honige daher nicht als Konkurrenz zu deutschen Produkten. Vor diesem Hintergrund sagen wir: Wenn Honig aus dem Ausland, dann fair!"

... sehen unsere Honige nicht als Konkurrenz zu deutschen Produkten.

Annika Schlesinger

Drei GEPA-Honiggläser auf einem Holzbrett arrangiert. Davor liegt ein Honiglöffel aus Holz auf einem Glasschälchen.
Honig aus Deutschland kann den Bedarf hierzulande nur zu 28 Prozent decken. Für den Rest braucht es Importhonig aus dem Ausland. Als GEPA sagen wir: „Wenn Honig aus dem Ausland, dann fair“!

Ausführliche Infos unter gepa.de/honig

Wir beziehen unsere Bio-Honige von Organisationen und Genossenschaften aus Lateinamerika, beispielsweise aus Mexiko oder Guatemala. Auf unserer Produktseite Honig zeigen wir nicht nur, wie die Imker*innen bei unseren Handelspartnern im Globalen Süden vom Fairen Handel mit der GEPA profitieren, sondern auch, wie die Honige aus unserem Sortiment zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz beitragen.

Stand 08/2023