Art der Organisation:
Kooperative
Ort:
Afrika, Demokratische Republik Kongo, Kinyezire
Mitglieder:
4.246
GEPA Partner seit:
2024
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Über den Partner

Die Kaffee-Kooperative Muungano (Coopérative Agricole Muungano) im östlichen Kongo gab ihren Mitgliedern wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft. „Muungano“ bedeutet übrigens in ihrer Sprache Suaheli „Zusammengehörigkeit“. Die Kooperative Muungano wurden 2009 von rund 350 Bäuer*innen gegründet. Inzwischen hat sie mehr als das Zehnfache an Mitgliedern. Davor gehörte jahrzehntelang Vertreibung vom Land und Flucht zum Alltag der Bauernfamilien. Während der Bürgerkriege im Kongo und dem angrenzenden Ruanda wurde die Kivu-Region stark zerstört und damit die Lebensgrundlage für viele Menschen. Die Kooperative hat eine Zentrale aufgebaut, in der der Bio-Arabica gewaschen, getrocknet und sortiert wird. Seit ihrer Gründung setzt die Kaffeekooperative Muungano sehr stark auf die Qualität ihres Produktes, den ökologischen Anbau und die Agro-Forstwirtschaft.

Die Produzent*innen

Die Bäuer*innen von Muungano leben zurzeit in 16 Dörfern und sie bewirtschaften kleine Flächen. Neben Bio-Kaffee bauen sie u.a. Bananen an und halten Hühner. „Seit es die Kooperative gibt, können wir unseren Kaffee zu einem guten Preis verkaufen. Unser Leben ist jetzt dank des Kaffees viel besser geworden“, sagt das Mitglied Sifa Bichera Ntamwinsa.

Produkte:

Bio Kaffee 'Café Lake Kivu' 250g, Bohne

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Die Kooperative Muungano fördert bei ihren Mitgliedern die Agro-Forstwirtschaft in den Kaffeegärten: u.a. Mulchen, junge Kaffeepflanzen setzen, Schatten- und Obstbäume pflanzen sowie Hecken als Erosionsschutz.

Frauen

Zurzeit sind 1.754 Frauen Mitglieder der Kooperative Muungano – ein hoher Frauenanteil für eine Kaffeekooperative.

Bildung

Die Bäuer*innen, die an einer Weiterbildung in Agro-Forstwirtschaft teilgenommen haben, erhalten ein „starter-kit“ von der Kooperative. Darin enthalten sind Werkzeuge zum Entfernen von Unkraut, Samen zur Aufzucht von Schatten- und Obstbäumen, Gummistiefel und ein Notebook.

Bio

Die Bäuer*innen von Muungano haben 2017 mit der Bio-Umstellung begonnen. Bereits davor haben sie allerdings kaum chemische Spritzmittel verwendet, weil sie diese nicht bezahlen konnten. Aktuell sind alle Mitglieder bio-zertifiziert.

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Qualität

Das Klima, die Böden und die Höhenlage (von 1.400 bis über 1.800 m Höhe) sind ideal für den Anbau von hochwertigem Arabica-Kaffee. Muungano setzte von Anfang an auf hohe Qualität. In ihrem Labor arbeitet ein Kaffee-Experte. Muungano wurde 2024 mit einem internationalen Preis ausgezeichnet.

Traditionelles Produkt

Der Kaffee-Anbau war immer schon von großer Bedeutung für die Region Kivu. Die Produktion kam aufgrund des Bürgerkriegs jahrzehntelang fast zum Erliegen. Durch Kooperativen wie Muungano hat der Kaffee-Anbau wieder sehr an Bedeutung gewonnen.

Zugang zum Weltmarkt

Durch die Bürgerkriege im Kongo und im angrenzenden Ruanda hatten die Kaffeebäuer*innen kaum Exportmöglichkeiten für ihren hochwertigen Kaffee. Seit 2011 arbeitet die Kaffeekooperative Muungano mit Oxfam Fair Trade Belgien zusammen, über die die GEPA ihren Bio-Kaffee bezieht.

GEPA - The Fair Trade Company / Oxfam

Das ist noch zu tun:

Ökologie

Muungano will ihren Bio-Kaffeeanbau noch stärker an den Klimawandel anpassen, in dem sie z.B. bei ihren Mitgliedern die Agroforstwirtschaft fördern.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.