Die Vermarktung von Bio-Honig ist die Hauptaufgabe der 1996 gegründeten Produzentenvereinigung Kabi Habin. Hauptgründe dafür waren die niedrigen Preise, die die lokalen Zwischenhändler*innen den Imker*innen zahlten. „Kabi“ bedeutet übrigens in der lokalen Maya-Sprache „Honig“ und „Habin“ ist der Namen eines nektarreichen Baumes in der Region. Die Organisation Kabi Habin ist auf der Halbinsel Yucatán zu Hause und zwar im Bundesstaat Quintana Roo. Dieser Bundesstaat ist noch in weiten Teilen von Regenwald bedeckt. Die Organisation verfügt selbst über ein Lager mit einem Tank für den Bio-Honig. Exportiert wird ihr Bio-Honig über die mexikanische Entwicklungsorganisation EDUCE (Educación, Cultura y Ecológica).
Die Mitglieder sind in erster Linie indigene Bäuer*innen aus Quintana Roo, die in 23 Dörfern leben. Die Bäuer*innen bearbeiten im Schnitt einen Hektar Land, auf dem sie vor allem Mais, Bohnen und Gemüse (vor allem Chillies) für ihren eigenen Bedarf bzw. den lokalen Markt anbauen. Es handelt sich um Gemeinschaftsland. Die Mitglieder besitzen im Durchschnitt 41 Bienenstöcke, was pro Bienenvolk einer Jahresproduktion von rund 43 Kilogramm Honig entspricht. Kabi Habin hat eine eigene Königinnenzucht, die sehr gute Ergebnisse liefert. Sie kaufen zudem noch Königinnen im eigenen Land zu.
Besuch von Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft, und Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS