Art der Organisation:
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Südamerika, Peru, Pichanaki
Mitglieder:
367
Homepage:
www.acpcperu.com
GEPA Partner seit:
2010
GEPA-Code:
523
Um an dieser Stelle Karten von GoogleMaps anzeigen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung. Diese können Sie über das blau-weiße Symbol unten links verwalten.

Über den Partner

Die Organisation ACPC (Asociación Central de Productores de Café Pichanaki) im Distrikt Pichanaki wurde im Jahr 2000 von 39 Produzentengruppen gegründet. Die Mitglieder sind in den 50er-Jahren aus anderen Regionen des Landes eingewandert, um auf Haciendas zu arbeiten. Sie profitierten von der Agrarreform in den 70er-Jahren und wurden selbstständige Bäuer*innen. Seit 2009 sind sie fair-zertifiziert und seit 2015 als Kooperativen organisiert. Der Kaffee-Partner verfügt über eine Lagerhalle, eine Verarbeitungsanlage, eine Trocknungsanlage, ein Verwaltungsbüro sowie eine Cafeteria für die Mitarbeiter*innen. Dazu wurde die Fair Trade-Prämie verwendet. Außerdem gibt es einen kleinen Röster und eine Kaffeemühle, in denen die Kaffees für die Mitglieder geröstet und gemahlen. 

Die Produzent*innen

Unser Partner ACPC hat zurzeit 367 Mitglieder, darunter sind 108 Frauen. Die Kaffee-Produzent*innen von ACPC leben in der Provinz Chanchamayo – Junín. Alle Mitglieder zusammen verfügen über eine Anbaufläche von knapp 2.000 Hektar, d.h. jeden Familie hat im Schnitt rund 5,7 Hektar Land. Neben Kaffee bauen die Bäuer*innen noch u.a. Kakao, Ingwer, Maracuja, Bananen, Yucca, Mais und Bohnen an – für den eigenen Bedarf und zum Verkaufen auf dem lokalen Markt.

Zur Geschichte:

2024

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2022

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2019

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee und Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS

 

 

2018

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

Produkte:

Italienischer Espresso Bio 1kg, Bohne

entkoff. Bio Espresso, gemahlen

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Als Folge des Klimawandels steigt die Temperatur; es regnet unbeständig und insgesamt zu wenig. Die ungewöhnlich lange Trockenzeit stresst die Kaffeepflanzen und sie entwickeln sich aufgrund des Wassermangels nicht richtig. Einzige Möglichkeit ist, den Kaffee in höheren und kühleren Lagen anzubauen.

Frauen

„Als Mitglieder der Kooperative konnten wir Frauen an vielen Schulungen teilnehmen, z.B. zur Kaffeequalität, aber auch zu Rhetorik, Präsentation und Gleichberechtigung“, so Misber Quispe Gonzales, Mitglied von ACPC.

Bio

Zurzeit sind rund 72 Prozent der Mitglieder von ACP bio-zertifiziert. Die GEPA bezieht ausschließlich Bio-Kaffee von ACPC, um den Bio-Anbau zu fördern.

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie und die Bio-Prämie. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Aufbau

Die Fair Trade-Prämie wurde in den letzten Jahren überwiegend in die neue Aufbereitungsanlage investiert. Die Kooperative hat dafür rund eine Million US-Dollar angespart und als Sicherheit für den notwendigen Kredit von 500.000 US-Dollar diente ein 3-Jahres-Vertrag mit der GEPA.

Qualität

Die Mitglieder bauen derzeit Kaffee auf einer Höhe von 1.100 bis 1.650 m an. Früher konnten sie ihn auch auf niedrigen Höhenlagen anbauen, doch das ist aufgrund des Klimawandels nicht mehr möglich. Die Bäuer*innen haben die traditionellen Kaffeesorten Catimor, Caturra, Catuia, Bourbon und Pache angepflanzt.

Zugang zum Weltmarkt

Der Dachverband ACPC ermöglichte den Export von Kaffee u.a. nach Deutschland, Belgien, die USA, Kanada und Neuseeland. Das Exportvolumen beträgt zurzeit insgesamt 1.510 Tonnen Bio-Kaffee pro Jahr.

Chancen

Ein Teil der Mitglieder von ACPC gehört zur Ethnie der Ashaninka. Die Mitglieder dieser indigenen Gruppe haben im Vergleich zu anderen Peruaner*innen u.a. einen niedrigeren Lebensstandard. Sie haben von der Mitgliedschaft bei ACPC profitiert.

GEPA - The Fair Trade Company

Das ist noch zu tun:

Ökologie

Aufgrund des Klimawandels wird der Kaffeeanbau unterhalb von 1.200 Metern schwierig – hier wird Ingwer angebaut. Die Kaffeeproduktion wird zurückgehen.

Soziales

Saisonarbeitskräfte z.B. zum Kaffeepflücken werden auf dem Land immer knapper, da viele junge Menschen abwandern. Und die, die bleiben, werden teurer.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.