Art der Organisation:
Kleine Privatfirma
Ort:
Afrika, Tunesien, Oase Hazoua
Mitglieder:
74 Dattelbauern
GEPA Partner seit:
2005
GEPA-Code:
891
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Über den Partner

Die 2002 gegründete Exportfirma Beni Ghreb verarbeitet und verschickt Bio-Datteln aus Tunesien. Das Besondere an dieser Firma ist, dass sie ihre Früchte von einem Zusammenschluss von Dattelbäuer*innen aus Hazoua bezieht. Beni Ghreb betreut und berät die Bäuer*innen beim Bioanbau. Und nach der Ernte kauft Beni Ghreb den Bäuer*innen die Biofrüchte ab, reinigt und sortiert sie und bereitet sie für den Export vor. Die besten Qualitäten werden für den Direktverzehr abgepackt. Bei der Verarbeitung von Bio-Datteln ist Beni Ghreb auf seine Umweltbilanz bedacht. So wurde z.B. bei der Trocknung der Datteln eine Anlage zur Wärmerückgewinnung installiert und das bei der Trocknung anfallende Wasser wird zurückgewonnen und genutzt.

Die Produzent*innen

Das Dorf Hazoua, in dem die Bio-Datteln angebaut werden, liegt im Südwesten Tunesiens, nahe der algerischen Grenze, am Rande des Salzsees "Chott el Djerid". Die Familien, die dort wohnen, waren früher Nomaden. Sie wurden von der Regierung dort angesiedelt, da ihr Überleben nicht mehr durch die traditionelle Viehwirtschaft sicherzustellen war. Heute leben sie überwiegend vom Dattelanbau. Die Familien haben etwa einen Hektar Land, der bewässert wird. Für den eigenen Verbrauch bauen sie Getreide, Obst und Gemüse an. Insgesamt haben sie etwa 10.057 Dattelpalmen auf gut 78 Hektar angepflanzt.

Zur Geschichte

 

2010–2022

Regelmäßige Treffen mit Sadok Saidi, Firma Beni Ghreb, auf der Messe BIOFACH

 

 

2006

Besuch von Katja Sahlmüller, damalige GEPA Produktmanagerin Tee und Food Asien, und Andrea Fütterer, GEPA Leiterin der Grundsatzabteilung

 

 

2005

Besuch von Sadok Saidi, Geschäftsführer von Beni Ghreb, bei der GEPA und Rundreise durch Deutschland

Produkte:

Bio Datteln entsteint 250g

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Die Bio-Bäuer*innen praktizieren die traditionelle Drei-Etagen-Wirtschaft, die auf der Mischkultur von Dattelpalmen, Obstbäumen sowie Gemüse und Getreide beruht. Diese Mischkultur ist ein geeignetes Mittel, um der zunehmenden Bodenerosion und fortschreitenden Wüstenbildung Einhalt zu gebieten.

Verpackung

Die Bio-Datteln werden vor Ort für Endkunden verpackt, so dass zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Das ist in dieser Region besonders wichtig.

Frauen

Die Firma Beni Ghreb ermöglicht durch die Verarbeitung der Bio-Datteln Verdienstmöglichkeiten – vor allem für Frauen – und zahlt Sozialversicherung, wie es in Tunesien zwar gesetzlich vorgeschrieben ist, aber meist nicht eingehalten wird.

Bildung

Durch Schulung und Beratung lernen die Bauern, mithilfe von besseren Befruchtungsmethoden, Schnitt- und Pflegetechniken mehr und größere Früchte zu erzeugen. Schützende Netze vermeiden den Mottenbefall, ohne den Einsatz synthetischer Produkte.

Bio

Die Bäuer*innen bauen ihre Datteln entsprechend der biologisch-dynamischen Regeln an, das heißt ohne Verwendung von chemischen Hilfsmitteln, und in Übereinstimmung mit den traditionellen Kenntnissen.

Fairer Preis

Die Vermarktung der Bio-Datteln über Beni Ghreb ist für die Bäuer*innen eine der wenigen Alternativen, ein besseres Einkommen zu erzielen, ihre Umwelt zu schützen und die traditionelle Oasenwirtschaft zu erhalten. Unser Partner sichert ihnen einen Mindestpreis von 1,10 € / kg Datteln zu (Stand: 4 / 2025), der oft über dem lokalen Marktpreis liegt.

Qualität

Die leckeren Deglet-Nour Bio-Datteln werden ab Ende September von den Produzent*innen von Hand geerntet, nach Größe sortiert und nach weiteren Verarbeitungsschritten für den Export verpackt.

Zugang zum Weltmarkt

Beni Ghreb ermöglichte den Bäuer*innen den Export ihrer hochwertigen Bio-Datteln, da sie selbst weder über eine Aufbereitungsanlage, über Lagerkapazitäten noch über das Knowhow zum Export verfügt haben.

GEPA - The Fair Trade Company

Was ist noch zu tun?

Zugang zum Weltmarkt

Beni Ghreb möchte für seine Produkte neue Märkte erschließen, insbesondere in Amerika und Asien.

Aufbau

In Zukunft soll die Produktions- und Lagerkapazität erhöhen werden, um rentabler produzieren zu können.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.