Art der Organisation:
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Südamerika, Kolumbien, Popayán
Mitglieder:
ca. 1.500
GEPA Partner seit:
2001
GEPA-Code:
440
Um an dieser Stelle Karten von GoogleMaps anzeigen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung. Diese können Sie über das blau-weiße Symbol unten links verwalten.

Über den Partner

In Kolumbien werden vor allem Kleinbauern durch Landraub verdrängt. Darunter versteht man den großflächigen Kauf oder die Pacht von Agrarflächen durch ausländische Staaten wie China oder private Investoren – vor allem zum Anbau von Energiepflanzen. In der Region Cauca im Süden des Landes, aus der unser Bio-Kaffee kommt, werden vor allem Ölpalmen und Zuckerrohr in riesigen Monokulturen angebaut. Der 1993 gegründete Kooperativen-Dachverband COSURCA (Empresa Cooperativa del Sur del Cauca) hat sich hingegen zum Ziel gesetzt, die kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft zu fördern. Die Mitglieds-Kooperativen befinden sich in der Region Macizo y Sur del Cauca. Seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens 2016 engagiert sich COSURCA sehr stark für den Friedensprozess, u.a. durch die landwirtschaftliche Beratung von Bauernfamilien, die durch den bewaffneten Konflikt ihr Land verlassen mussten.

Die Produzentinnen und Produzenten

Die Bäuer*innen besitzen im Schnitt ein bis zwei Hektar Land, auf dem Kaffeesträucher gepflanzt werden. Von COSURCA erhielten die Bäuer*innen Kleinkredite, um Kaffeesträucher zu pflanzen – eine Alternative zum illegalen Koka- und Mohnanbau. Außerdem bauen sie Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf an. „Der Faire Handel ist für uns eine Alternative, da er uns in sozialer, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht stärkt. Er ermöglicht uns, Teil einer kleinbäuerlichen Organisation zu sein, die sich für die Gemeinschaft und die Umwelt engagiert“, so Rosa Helena Suárez, Kaffeebäuerin bei COSURCA.

Zur Geschichte

 

2019

Besuch von Franziska Bringe, GEPA Einkaufsmanagerin Kaffee

 

2017

Besuch von Franziska Bringe und Kleber Cruz Garcia, Einkaufsmanager Kaffee

 

2014

Besuch von Rene Ausecha, COSURCA-Geschäftsführer

 

2007

Besuch von Kleber Cruz García, Produktmanagement Kaffee der GEPA

 

2002

Besuch von Kleber Cruz García, Produktmanagement Kaffee der GEPA

Produkte:

Bio Kaffee Kolumbien gemahlen

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Frauen

Frauen sowie deren Mitgliedschaft in der Kooperative werden bei COSURCA besonders gefördert.

Bildung

Die landwirtschaftlichen Berater von COSURCA unterstützen die Bäuer*innen umfassend zum Beispiel beim Bio-Anbau. Sie bilden Promotoren aus, die ihr Wissen an andere Bauern weitergeben. Zudem fördert COSURCA den Aufbau einer Schule, die eine landwirtschaftliche Ausbildung anbietet.

Bio

Die GEPA erhält hochwertigen Kaffee aus ökologischem und konventionellem Anbau von COSURCA. Mehr als die Hälfte aller Bäuer*innen, die zu COSURCA gehören, haben inzwischen auf ökologischen Anbau umgestellt.

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt einen Preis auf der Basis des von Fairtrade International (FLO) festgesetzten Mindestpreises, eine Fairtrade- sowie eine Bio-Prämie und einen Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Aufbau

Eine Sortieranlage für Kaffee und eine Anlage zur Herstellung von Fruchtsäften wurde von COSURCA gebaut. Durch die eigenen Verarbeitungsanlagen wird die Wertschöpfung vor Ort deutlich erhöht. Die Säfte sind ein zweites Standbein für die Kooperative. Sie verkaufen auch Röstkaffee im Inland.

Qualität

Die Provinz Cauca ist berühmt für ihren Kaffee, der bei COSURCA auf 1.700 bis 2.000 Metern Höhe wächst.  Der GEPA-Partner investierte schon früh in kleine Labore für Qualitätstests. Kleinkredite für Neuanpflanzungen sorgen langfristig für gute Kaffeequalität. Auch die eigene Sortieranlage für Kaffee trägt dazu bei.

Zugang zum Markt

Die Kleinbauern haben durch den Fairen Handel die Chance erhalten, ihren hochwertigen Arabica nach Europa zu verkaufen und dadurch langfristig ihr Familieneinkommen zu steigern. Exportiert wird der Kaffee von EXPOCOSURCA, einer Tochterfirma von COSURCA.

Chancen

Die Mitglieder von COSURCA sind überwiegend indigenen und afrikanischen Ursprungs, die in Kolumbien benachteiligt werden. COSURCA versucht diese Gruppen in die Wirtschaft und in das soziale Leben zu integrieren.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / K. Henkel.

Was ist noch zu tun?

Bildung

COSURCA plant, die Familien und Basisorganisationen noch stärker technisch, kaufmännisch, buchhalterisch und finanziell zu unterstützen.

Qualität

Die Basisorganisationen erstellen einen Aktionsplan für die Verbesserung der Produktivität und Qualität des Kaffees und zum Schutz der Umwelt.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.