Art der Organisation:
Produzentenorganisation
Ort:
Asien, Indien, Baruipur
Mitglieder:
125
GEPA Partner seit:
1978
GEPA-Code:
813
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Über den Partner

EMA (Equitable Marketing Association) wurde 1977 von einer indischen Entwicklungsorganisation gegründet, um Handwerker*innen bei der Vermarktung ihrer Produkte zu unterstützen. Belief sich der erste Jahresumsatz 1977 noch auf 7.000 US-Dollar, so sind es 2020-2021 655.240 Euro. Bedingt durch die Pandemie kam es bei EMA zu einen erheblichen Rückgang bei den Bestellungen, die sich im Umsatz deutlich widerspiegelt. Während der Pandemie wurden die Löhne der angestellten Mitarbeiter*innen in Baruipur aber trotzdem weitergezahlt. Deshalb hat das Wiedererlangen der wirtschaftlichen Stabilität für EMA größte Priorität. Unser Handelspartner arbeitet auch heute noch mit Handwerksgruppen und kleinen Familienbetrieben zusammen. Aber der größere Teil ihrer Produkte wird seit vielen Jahren in eigenen Werkstätten in Baruipur hergestellt. Das EMA-Zentrum befindet sich circa 40 Kilometer außerhalb von Kolkata.

Die Produzentinnen und Produzenten

Im EMA-Zentrum in Baruipur arbeiten die Mitglieder sowohl in der Produktion, der Produktentwicklung, im Marketing, im Vertrieb als auch in der Landwirtschaft. Rund ein Viertel der Produzent*innen von EMA sind Frauen. Aber auch Menschen mit Behinderungen sowie Mitglieder ethnischer Minderheiten sind in der Organisation vertreten. Die Produzent*innen leben generell sowohl von der Landwirtschaft (Gemüse und Reis) als auch von den Einnahmen aus dem Handwerk. Das EMA-Zentrum und die Gruppen arbeiten Hand in Hand. So werden zum Beispiel Stoffe von Kooperativen bei EMA bedruckt.

Zur Geschichte

 

2019

Besuch von Christina Morandell, GEPA Einkaufsmanagerin Handwerk und Marie Therese Becker, frühere GEPA Sortimentsmanagerin Handwerk

 

2018

Besuch von Swapna Das und Sourav Saha, EMA bei der GEPA

 

2015

Besuch von Swapna Das, EMA bei der GEPA

 

2013

Besuch vom früheren Produktmanager Rolf Bittner und seiner Kollegin Christina Morandell, Produktmanagement Handwerk

 

2010

Besuch von Swapna Das, EMA bei der GEPA

Produkte:

Massagekugel Zedernholz

Seifenschale Aruba Kokos

Seifenschale Minela

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Solarenergie zur Heißwasseraufbereitung und Bäume pflanzen: All das gehört für EMA zum Engagement in den Dorfgemeinschaften. Ein wichtiges Thema: Umweltverträgliche Lederherstellung. Dieses Projekt wurde von der European Fair Trade Association (EFTA) angeregt und bei EMA umgesetzt.

Frauen

Es gibt eine festgeschriebene Gender-Politik bei EMA mit dem Ziel möglichst viele Frauen einzubeziehen und zu unterstützen, vor allem auch in Leitungspositionen. Rund ein Viertel der Mitarbeiter*innen sind derzeit Frauen.

Bildung

EMA verteilt Schulbücher an Produzentenfamilien, bietet Computerkurse an und vergibt Stipendien an Kinder und Jugendliche. Die Produzent*innen werden in der Kalkulation ihrer Preise geschult, so dass sie die allgemeinen Kosten wie Strom und auch einen eigenen Profit mitberücksichtigen können.

Fairer Preis

Bei der Preiskalkulation werden die benötigte Zeit und die Fähigkeiten der jeweiligen Produzent*in miteinbezogen. Basis für die Kalkulation ist immer auf jeden Fall der Mindestlohn im Handwerkssektor in Westbengalen, aber zum Teil zahlt EMA auch deutlich darüber hinaus.

Soziales

Die Produzenten erhalten auf Wunsch eine Vorfinanzierung von 50 Prozent des Warenwertes – dies ist nur möglich, weil die Fair Handelsorganisationen wie die GEPA diese auch gewähren.

Aufbau

Die regelmäßigen Aufträge der Fair Handelsorganisationen ermöglichten es, dass EMA einen eigenen Betrieb in Baruipur aufbauen konnte. So konnten auch Schäden am Gebäude nach Unwettern behoben werden.

Zugang zum Markt

Die europäischen Fair Handelsorganisationen ermöglichten EMA bereits 1978, ihre Produkte in Europa zu verkaufen und damit den Produzent*innen ein gutes und sicheres Einkommen zu ermöglichen.

Qualität

EMA bietet unter anderem Schals und Lederwaren an. Für ihre Schals verwendet EMA teilweise Bio-Baumwolle.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company.
Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

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