Art der Organisation:
Privatunternehmen
Ort:
Afrika, Togo, Lomé
Mitglieder:
6.674
Homepage:
www.gebana.com
GEPA Partner seit:
2019
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Über den Partner

Die Schweizer Firma gebana AG ist vielen ein Begriff als Anbieter von fair gehandeltem Frischobst. Eine ihrer Tochterfirmen ist gebana Togo, die auch hochwertigen Bio-Kakao anbieten und dafür einen zusätzlichen Absatzmarkt gesucht haben. Togo ist ein Kleinstaat in Westafrika, in dem noch immer knapp 50 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut leben. gebana Togo hat zurzeit 100 Angestellte und beschäftigt zusätzlich 10 Saisonarbeitskräfte, die den Bio-Kakao u.a. exportfertig machen. Zuvor wurde er von den Bäuer*innen fermentiert und getrocknet. In den Räumen von gebana Togo durchläuft der Bio-Kakao strenge Qualitätskontrollen, wird gesiebt und hauptsächlich von Frauen händisch sortiert. Die gebana-Mitarbeiter*innen beraten zudem die Bäuer*innen u.a. beim Bio-Anbau. Der Partner gebana Togo ist ein Pionier in Sachen Digitalisierung, z.B. bei der Bezahlung und der Rückverfolgbarkeit ihres Kakaos.

Die Produzent*innen

gebana Togo arbeitet zurzeit mit sechs Kakao-Kooperativen zusammen, zwei davon sind FLO-zertifiziert. Eine davon ist Scoops IKPA in Badou. Die Kakaoanbauregionen liegen nahe der Grenze zu Ghana. Die IKPA-Kooperative hat gebana Togo für das Erntejahr 2023 die Lieferung von rund 40 Prozent Bio-Kakao und rund 60 Prozent konventionellen Kakao angekündigt. Die durchschnittliche Größe einer Farm beträgt ca. 1,5  Hektar. Davon ist etwa die Hälfte der Fläche mit Kakaobäumen bepflanzt, die andere Hälfte u.a. mit Kochbananen, Kassava und Mais für den eigenen Bedarf. Das Land haben die Bäuer*innen meist gepachtet und zahlen Pacht. Die meisten Bäuer*innen werden von gebana Togo inzwischen per Handy bezahlt.

Zur Geschichte

 

2019

Besuch von Silvia Kurte, GEPA Einkaufsmanagerin Kakao, und Martina Beck, GEPA Bildungsreferentin

 

Produkte:

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Schokolade Edelbitter 85%

Zartbitterschokolade 70% Bio

Bio Orange Zartbitter 70%

Zartbitter Cacao Nibs 70%

Bio Fleur de Sel Noir

Bio Feinherb Schokolade 55%

Schokolade Espresso Caramel

Bio Schokolade Cardamom

Vollmilch-Schokolade Pur 37%

GEPA Bio Zartbitterschokolade Pur 60%

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

gebana Togo hat bereits 138.000 Kakaobäume an die Kakaobäuer*innen verschenkt. Das Pflanzen dieser Bäume schützt den Boden bei Regen vor Erosion. Im Juni 2023 werden voraussichtlich weitere 100.000 Kakaobäume verschenkt.

Bildung

Die Bauernfamilien erhalten einen zinslosen Kredit, um die Schulgebühren ihrer Kinder zu bezahlen. Sie fallen außerhalb der Erntezeit an, also zu einer Zeit, in der die Bäuer*innen oft kein ausreichendes Geldeinkommen haben. Bei einer Kooperative wurden für eine Schule u.a. Möbel, Bücher und Schreibutensilien angeschafft.

Bio

gebana Togo setzt auf Bio-Anbau: Sechs Kooperativen sind bereits bio-zertifiziert. Die Kakaoernte 2023 wird voraussichtlich zu rund 42 % aus Bio-Kakao und zu 58 % aus konventionellen Kakao bestehen. Da Insektenbefall im Kakaoanbau ein großes Problem ist, experimentieren sie mit bio-zertifiziertem Neem-Öl aus Benin.

Fairer Preis

gebana Togo erhält den Börsenpreis plus Bio- und die Fairtrade-Prämie. Liegt der sich daraus ergebende Preis unter 3.100 Euro (GEPA Fair Plus-Preis), zahlt die GEPA eine zusätzliche Prämie. Der Partner erhält so mindestens 3.100 Euro / t Kakao.

Soziales

Die festangestellten Mitarbeiter*innen von gebana Togo haben folgende Vorteile: z.B. Arbeitsverträge, Sozial- und Krankenversicherung auch bei kurzer Beschäftigung, Pensionskasse und Bonuszahlung am Ende des Jahres.

Qualität

Auf den Farmen wird meist die Kakaosorte „Forastero“ angebaut, in geringem Umfang „Criollo“. Die Bohnen werden ca. 6 Tage in mit Bananenblättern ausgelegten Flechtkörben fermentiert. Danach wird der Kakao 5 – 7 Tage unter freiem Himmel getrocknet und von gebana Togo nachgetrocknet und von Hand aussortiert.

Zugang zum Markt

Durch die GEPA bekommen die Bio Kakao-Produzent*innen von gebana Togo noch mehr Zugang zum Fairen Handel in Europa. So können sie größere Mengen Bio-Kakao zu fairen Bedingungen absetzen.

Aufbau

gebana Togo hat die Kakaoanbauflächen der Bäuer*innen per GPS erfasst, so dass sie jetzt wissen, wie groß ihr Land ist. Zudem wurden für die Mitglieder aus der Fairtrade-Prämie u.a. Gummistiefel und Macheten angeschafft sowie neue Waagen für die gebana Togo-Mitarbeiter*innen, die den Bio-Kakao aufkaufen.

Das ist noch zu tun

Bio

Die konventionellen Bäuer*innen will gebana Togo bei der Bio-Umstellung unterstützen, damit sie den Mehrwert der Bio-Produktion erhalten werden.

Soziales

gebana Togo unterstützt vor allem kleinere Kooperativen bei der Gründung.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.