Art der Organisation:
Kooperative
Ort:
Afrika, Südafrika, Nieuwoudtville
Mitglieder:
64
GEPA Partner seit:
2002
GEPA-Code:
880
Portrait einer dunkelhaarigen Frau in Jacke, die entschlossen in die Kamera blickt
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Über den Partner

Rund um den Ort Nieuwoudtville haben sich Bäuer*innen im Jahr 2001 zur Heiveld Co-operative zusammengeschlossen. Ein Besuch bei den Rooibos-Bäuer*innen im etwa 100 Kilometer entfernten Wupperthal (Südafrika) gab den Anstoß zur Gründung von Heiveld. Zugang zu Land ist die Voraussetzung für die Mitgliedschaft, unabhängig davon, ob es sich dabei um Privatland einer einzelnen Bauernfamilie oder Land im Besitz der Gemeinschaft handelt. Ihren Mitgliedern bietet die Kooperative Leistungen wie Verarbeitung, Lagerung und Vermarktung des Bio-Rooibostees, Beratung beim Anbau, landwirtschaftliche Weiterbildung und bei Bedarf Vermittlung von Kleinkrediten. Heiveld bietet den Mitgliedern regelmäßig Workshops zum Thema „Klimawandel“ an, da Starkregen oder  Dürreperioden in der Region häufiger auftreten.

Die Produzent*innen

Für ihren eigenen Bedarf pflanzen die Mitglieder zum Beispiel Gemüse an und durch den Verkauf von Bio-Rooibos erwirtschaften sie ein zusätzliches Einkommen. Der Bio-Rooibos wird von Hand geerntet, mit der Sichel geschnitten, fermentiert und dann auf einer Betonfläche zum Trocknen ausgebreitet. Für ihr hochwertiges Produkt erhalten die Mitglieder einen im Vergleich zum lokalen Preis deutlich höheren Preis. Besonders wichtig ist ihnen die Ausbildung ihrer Kinder, in die sie dadurch investieren können.

Zur Geschichte

 

2024

Besuch von Dr. Peter Schaumberger, GEPA Geschäftsführer, und Andrea Fütterer, GEPA Leiterin der Abteilung Grundsatz & Politik

 

 

2023

Besuch von Zelda Beukes, Marketing- und Exportmanagerin von Heiveld, bei der GEPA

 

 

2009

Besuch von Katja Sahlmüller, der damaligen GEPA Produktmanagerin und Andrea Fütterer, GEPA Grundsatzreferentin

Produkte:

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Den Mitgliedern liegt besonders viel am Erhalt der außergewöhnlichen Artenvielfalt der Region und an einem schonenden und damit nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie den Rooibos-Sträuchern. Aus diesen Gründen arbeitet die Kooperative mit lokalen Umweltschutz-Organisationen zusammen.

Bio

Aufgrund des Fairen Handels konnte die Kooperative mit der Umstellung auf ökologischen Anbau beziehungsweise auf Wildsammlung des Rooibos beginnen. Dies ist die nachhaltigste Form der Rooibostee-Gewinnung, durch die das ökologische Gleichgewicht geschützt wird.

Fairer Preis

Für Bio-Rooibostee gibt es keinen Weltmarktpreis, an dem sich der Faire Handel orientieren könnte. Deshalb übernimmt die GEPA als Grundlage für ihren fairen Preis die Kalkulation ihres Partners. Zusätzlich zum Fairen Preis erhalten die Produzenten die Fair Handels-Prämie für Sozialmaßnahmen.

Aufbau

Die Kooperative verfügt über eine Photovoltaik-Anlage. Sie können zudem bis zu 10.000 Liter Regenwasser speichern. Zum Schutz vor Erosion werden Hecken und Büsche gepflanzt, im Wechsel mit den Rooibos-Feldern.

Qualität

Nur die Kleinbäuer*innen ernten den Bio-Rooibos noch traditionell von Hand mit einer Sichel und zwar von Januar bis April. Der überwiegende Teil des kommerziell vertrieben Rooibos wird inzwischen auf Plantagen angebaut und maschinell geerntet. Auch die Verarbeitung zu Tee übernimmt Heiveld selbst.

Traditionelles Produkt

Südafrika ist das einzige Land auf der Welt, in dem Rooibos wächst. Die kargen Böden und die geringen Niederschläge der Cederberge reichten den Pflanzen bisher aus. Immer noch kommen die Rooibos-Tees überwiegend von Plantagen, die Weißen gehören. Als Bauernkooperativen sind die GEPA-Partner eine große Ausnahme in der Rooibos-Vermarktung.

Zugang zum Markt

Durch den Fairen Handel haben die Kleinbäuer*innen, die zu Heiveld gehören, ersten Zugang zum internationalen fairen Teemarkt erhalten. Kleinbäuer*innen bieten zwar gute Qualität an, haben aber oft keine Möglichkeit, ihr Produkt selbst zu verarbeiten und vermarkten.

 

Chancen

Besonders in kargen und abgelegenen Regionen ist es für die Menschen äußerst schwierig, den Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb wandern viele in die Großstädte ab. Fairer Bio Rooibos bietet deshalb eine Alternative auf dem Land.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / Heiveld

Das ist noch zu tun

Ökologie

Der weltweite Klimawandel wirkt sich auch in den Cedarbergen aus: Die Niederschlagsmenge schwankt immer stärker, so dass es in Wassertanks gesammelt wird.

Aufbau

Die Kooperative möchte die Fotovoltaik-Anlage erweitern und für den Rooibos eine neue Schneidemaschine anschaffen, die mit Solarstrom betrieben wird.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.