Art der Organisation:
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Mittelamerika, Mexiko, Huixtla
Mitglieder:
622
GEPA Partner seit:
1993
GEPA-Code:
300
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Über den Partner

Den Bio-Kaffee ihrer Mitglieder zu vermarkten, ist die Hauptaufgabe des langjährigen Partners ISMAM (Indígenas de la Sierra Madre de Motozintla) im südlichen Bundesstaat Chiapas. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1986. Die Anfänge von ISMAM stehen in enger Verbindung mit der katholischen Kirche, die die indigene Bevölkerung in Chiapas unterstützt hat. Die Mitglieder von ISMAM gehören zu den indigenen Bevölkerungsgruppen der Mam, Mocho, Jacalteca, Tzotzil, Tzeltal, Quiche, Tojolabales und Karciquel. Die Bäuer*innen führen auf ihren Fincas die Nassverarbeitung der Kaffeekirschen durch. Dann werden sie an der Sonne getrocknet und in Säcken zur Sammelstelle transportiert. Schließlich wird der Bio-Kaffee im Zentrallager von ISMAM gewogen, kontrolliert und maschinell aussortiert. In einer eigenen kleinen Rösterei wird der Bio-Kaffee auch für den lokalen Markt hergestellt.

Die Produzent*innen

Die Mitglieder leben zurzeit in 20 Gemeinden und bewirtschaften hauptsächlich Gemeinschaftsland, nur wenige besitzen einen formellen Besitztitel für ihr Land. Insgesamt sind es über 2.470 Hektar. Die Aufnahme in die Kooperative ist abhängig von verschiedenen Voraussetzungen. So darf ein neues Mitglied zum Beispiel keine Zwischenhändler*in sein, nicht mehr als zehn Hektar Land besitzen und muss den Kaffee ökologisch anbauen. Neben Bio-Kaffee werden für den Eigenbedarf Bohnen, Mais, Früchte und Gemüse angebaut. Einige Mitglieder produzieren auch Honig.

Zur Geschichte

 

2018

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2017

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee, und Susanne Wresch, GEPA Vertriebsmitarbeiterin

Produkte:

Bio Espresso Chiapas 250g, gemahlen

Bio Espresso Chiapas 1kg, Bohne

Bio Espresso Chiapas 250g, Bohne

Bio Café Benita, 100 g löslich

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Die Lebensweise der Mitglieder ist von der Achtung der Natur und indigenen Wertvorstellungen geprägt („Mutter Erde“). Der ökologische Anbau von Kaffee entspricht diesen Vorstellungen.

Bildung

Ein wichtiger Aufgabenbereich von ISMAM ist die Beratung und Schulung seiner Mitglieder. Dabei geht es zum Beispiel um den Bioanbau und den Erosionsschutz. Dies wird von Agaringenieur*innen, Agrartechniker*innen sowie von speziell geschulten Mitgliedern von ISMAM übernommen.

Frauen

Frauen haben eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Organisation. Sie wirken in den verschiedenen Arbeitsgruppen mit, damit ihre Ansichten und Ideen in die Arbeit einfließen. Sie erhalten spezielle Schulungen und nehmen an eigenen Projekten teil (z. B. Hühnerzucht).

Bio

Alle Mitglieder von ISMAM bauen ihren Kaffee ökologisch an. Zudem verfügt jedes Mitglied über eine eigene Anzucht für Setzlinge und erzeugt selbst Kompost. In den Kaffeegärten wurden Bäume zwischen den Bio-Kaffeesträuchern gepflanzt, die vor zu viel Sonne und vor Erosion schützen.

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fair-Trade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Qualität

Die Bio-Kaffees von ISMAM werden auf verschiedenen Höhen angebaut. Während die Bio-Kaffees aus den Küstenregionen geschmacklich leicht und mit weniger Säure und leichter Fülle sind, sind die Bio-Kaffees aus den Bergregionen sehr vollmundig, aromatisch und verfügen über eine feine Säure.

Zugang zum Weltmarkt

Die Gründung des Kooperativen-Dachverbandes ermöglichte den Bäuer*innen erst, ihren Bio-Kaffee an den Fairen Handel zu verkaufen. Rund 80 Prozent des Bio-Kaffees werden nach Europa, die USA und nach Japan exportiert und der Rest im Inland vermarktet.

Chancen

Indigene Bäuer*innen, die in Mexiko immer noch benachteiligt werden, haben ISMAM aufgebaut. Die Mitglieder gehören den indigenen Bevölkerungsgruppen der Mam, Mocho, Jacalteca, Tzotzil, Tzeltal, Quiche, Tojolabales und Karciquel. Ihre Kinder erhalten u.a. Dank des Fairen Handels eine gute Schulausbildung.

Fotos: EZA

Das ist noch zu tun:

Soziales

Die nächste Generation zieht andere Einkommensmöglichkeiten dem Kaffeeanbau vor, bleibt nicht mehr auf dem Land und viele verlassen sogar Mexiko.

Frauen

Die Beteilung von Frauen an den Gremien soll noch erhöht werden.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.