Art der Organisation:
Kooperative
Ort:
Afrika, Ruanda, Mabanza
Mitglieder:
1.062
GEPA Partner seit:
2015
GEPA-Code:
191
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Über den Partner

Hohe Kaffeequalität und Frauenförderung – das zeichnet die Arbeit der Kooperative KOPAKAMA (Koperative y’abahinzi ba Kawa ba Mabanza) in Ruanda aus. Ziel der 1998 gegründeten Kooperative ist es, den Menschen nach dem Völkermord in Ruanda eine Perspektive zu geben. Mit Erfolg! Hatte die Kooperative zu Beginn 48 Mitglieder, sind es derzeit 1.062 – davon 477 Frauen. Ihre Förderung u.a. durch Weiterbildung, ist ein wichtiges Anliegen von KOPAKAMA. Denn viele Frauen haben während des Bürgerkrieges ihre Männer oder Väter verloren und mussten danach die Kaffeegärten allein bewirtschaften. Der Kaffee wächst an den Hängen des großen Kivu-Sees, der die Grenze zum Kongo bildet. Der Faire Handel ermöglichte zum Beispiel den Bau von drei Anlagen zur nassen Kaffee-Aufbereitung, eine Anlage zur trockenen Aufbereitung, einer Gemeinschaftshalle und den Zugang zu Strom.

Die Produzent*innen

Die Kaffeebäuer*innen von KOPAKAMA leben in Streusiedlungen am Ufer des großen Kivu-Sees. Ihren erstklassigen Kaffee (Arabica Bourbon) bauen sie in kleinen Kaffeegärten an. Dort wachsen zum Beispiel noch Maniok, Süßkartoffeln, Bohnen, Bananen und Mais. Seit die Bäuerinnen selbst Mitglied von KOPAKAMA sind, können sie u.a. selbst über die Einnahmen verfügen und haben auch zu Hause ein größeres Mitspracherecht. Für die Kaffeebäuerinnen, die beim Frauenprojekt „Ejo Heza“ („Für eine bessere Zukunft“) mitmachen, hat KOPAKAMA Gemeinschaftsland erworben.

Zur Geschichte

 

2022

Treffen mit Franziska Bringe, GEPA Einkaufsmanagerin Kaffee, auf der Messe „World of Coffee“ in Mailand

 

 

2018

Besuch von Franziska Bringe, GEPA Einkaufsmanagerin Kaffee, und Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & Qualitätssicherung

 

 

2014

Besuch von Nilufar Verjee, Marketing-Leiterin von Twin Trading, Großbritannien

 

Produkte:

Café Ruanda PUR 250g, gemahlen

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Bio

KOPAKAMA setzt sich für die Umstellung auf einen ökologischen Kaffeeanbau ein. Seit 2018 sind circa 40 Prozent der Mitglieder bio-zertifiziert. Schritt für Schritt sollen mehr Produzent*innen in die Biozertifizierung aufgenommen werden.

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fairtrade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Aufbau

Bei KOPAKAMA wurde mit Unterstützung von Fair-Handelsorganisationen zwei Anlagen zur nassen Kaffee-Aufbereitung gebaut. Und es entstanden ausreichend beschattete und vom Regen geschützte Trockentische. So können die Kaffeebohnen langsam in der Sonne trocknen.

Qualität

Der Kaffee aus Ruanda war weltweit aufgrund für seiner Qualität sehr geschätzt. Während des Bürgerkrieges konnten die Kaffeegärten nicht bearbeitet werden. KOPAKAMA setzt von Anfang an auf eine ausgezeichnete Qualität. Die Kooperative hat mehrmals den „Cup of Excellence Award“ (für Spezialitätenkaffees) gewonnen.

Traditionelles Produkt

Ruanda war immer für ausgezeichnete Kaffees bekannt. Durch den Bürgerkrieg kam die gesamte landwirtschaftliche Produktion zum Erliegen. Seit 2000 erholt sich der Kaffeesektor wieder. Jedes Jahr werden wieder zwischen vier und sechs Millionen Kaffeepflanzen neu gesetzt.

Frauen

Frauen werden u.a. durch Schulungen gefördert. Im Rahmen ihres Projekts „Ejo Heza“ („Für eine bessere Zukunft“) hat die Kooperative z.B. Land gekauft, das gemeinsam nur von einer Gruppe Frauen bewirtschaftet wird. Mit der Feldarbeit waren sie vertraut, nicht jedoch mit dem Handel. Das hat sich durch „Ejo Heza“ geändert.

Zugang zum Markt

Die Mitglieder von KOPAKAMA können durch den Fairen Handel ihren hochwertigen Arabica nach Europa verkaufen und dadurch langfristig ihr Familieneinkommen steigern. Die GEPA bezieht diesen Rohkaffee zu fairen Bedingungen von Twin Trading, Großbritannien.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / K. Henkel.

Das ist noch zu tun

Bio

KOPAKAMA setzt sich für die Umstellung auf einen ökologischen Kaffeeanbau ein. Seit 2018 sind circa 40 Prozent der Mitglieder biozertifiziert.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.