Art der Organisation:
Kooperativen-Dachverband
Ort:
Mittelamerika, Honduras, Choluteca
Mitglieder:
100
GEPA Partner seit:
1988
GEPA-Code:
321
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Über den Partner

La Sureñita vertreibt Cashewprodukte von drei Frauenkooperativen aus der Provinz Choluteca im Südosten von Honduras. Diese Provinz gehört zu den ärmsten Regionen des mittelamerikanischen Landes. Das trockene Klima erlaubt nur geringen Ackerbau. Die wenigen Einkommensmöglichkeiten stehen fast nur Männern offen. Frauen sind in jeder Hinsicht benachteiligt und müssen ihre Kinder oft ohne Vater großziehen. Einige von ihnen begannen bereits 1985 mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit der Verarbeitung der früher ungenutzten Cashewäpfel. Heute bietet La Sureñita eine Vielzahl an Cashew-Produkten an: getrocknete Cashewkerne, auch mit Honig oder Gewürzen veredelt, verschiedene Produkte aus den Cashewäpfeln und auch Cashewmus. Inzwischen haben sie ihre vier Verarbeitungsanlagen renoviert und erweitern diese kontinuierlich mit verbesserten Geräten zur Unterstützung ihrer Arbeit. In eigenen Baumschulen werden andere Cashew-Sorten herangezogen, die die Trockenheit besser aushalten können. Zudem wurden verschiedene Projekte für die Mitglieder gestartet, die deren Versorgung noch verbessern: Gemüsegärten, Obstanbau, Hühner-, Schweine- sowie Fischzucht.

Die Produzentinnen

La Sureñita ist eine der wenigen Frauenorganisationen des Fairen Handels. Vor ihrer Mitgliedschaft waren die meisten Frauen kaum außerhalb ihres Haushaltes aktiv. Seit vielen Jahren organisieren sie die Arbeit mit Erfolg selbst – vom Aufkauf der Cashewkerne über die aufwändige Verarbeitung und Verpackung bis hin zur Vermarktung. Aus ihnen sind erfolgreiche Geschäftsfrauen geworden, die die Cashewfrüchte nach der Ernte u.a. von ihren Männern aufkaufen. Neue Mitglieder zu finden, ist trotzdem nicht einfach. Die Arbeitsplätze bei La Sureñita werden zwar geschätzt, doch nur wenige wollen sich in der Kooperative engagieren.

Zur Geschichte

 

2025

Besuch von María Antonia López (Präsidentin) und Lenin Enrique Gudiel (technischer Berater), La Sureñita

 

 

2023

Besuch von Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung, zur Durchführung der „EFTA-Evaluierung“

 

 

2020

Besuch von Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung, zur Durchführung der „EFTA-Evaluierung“

 

 

2017

Besuch von Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung, zur Durchführung der „EFTA-Evaluierung“

 

 

2014

Besuch von Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung, zur Durchführung der „EFTA-Evaluierung“

 

 

2011

Besuch von Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung, zur Durchführung der „EFTA-Evaluierung“

Produkte:

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Bio Cashews Sweet Chili

Bio Cashews natur

Bio Cashew Bruch, natur

Bio Studentenfutter

Bio Cashews Chili

Bio Cashews gesalzen

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Das Pflanzen von Cashewbäumen verhindert die Erosion. Dies ist beim vorherrschenden Klima mit seltenen, aber heftigen Niederschlägen sehr wichtig. In den letzten Jahren macht sich der Klimawandel immer stärker bemerkbar (u.a. extremere Trockenzeiten, Starkregen, keine sicheren Trocken- und Regenzeiten).

Frauen

La Sureñita ist ein Zusammenschluss von drei Frauenkooperativen. Sie wurden zum Vorbild für die Frauen in der gesamten Region. Die Frauen übernehmen alle Aufgaben bei La Sureñita – von der Verarbeitung bis zum Export. Sie kaufen die Cashewernte u.a. ihrer Männer auf oder haben auch eigene Cashew-Pflanzungen.

Bildung

Die Frauen erhielten eine umfassende Beratung, z.B. von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), und übernehmen alle Aufgaben innerhalb der Kooperative selbst. Für die Jugendlichen gibt es verschiedene Fortbildungen: Sie sind verantwortlich für die Baumschule und die Veredlung der Bäume sowie für die Fischzucht.

Bio

La Sureñita bietet Cashewkerne und Cashewäpfel in Bio-Qualität an. Für die Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft waren die sicheren und regelmäßigen Bestellungen der GEPA notwendig. 

Fairer Preis

Durch den Verkauf ihrer weiterverarbeiteten Produkte erhalten die Mitglieder von La Sureñita ein regelmäßiges Einkommen. Für die Zeit zwischen den Ernten gibt es zinslose Kredite für die Frauen und die Cashewbäuer*innen. Durch den Klimawandel sind die Cashewkerne knapp und entsprechend teuer.

Qualität

Die geschälten und getrockneten Cashewkerne von La Sureñita sind angesichts intensiver manueller Verarbeitungsschritte von ausgezeichneter Qualität. Die GEPA Bio Cashews kommen schon viele Jahre von La Sureñita. Seit Sommer 2017 werden sie für Endkunden in Deutschland verpackt.

Traditionelles Produkt

Der Cashewbaum wird zehn bis fünfzehn Meter hoch und trägt dichtes Laub. Unten an den Cashewäpfeln hängt der Kern, der in einer sehr harten Schale steckt, welche ein ätzendes Öl enthält. Für das Knacken dieser Schale wurde eine Maschine angeschafft, die große Arbeitserleichterung bringt. 

Zugang zum Markt

Durch den Fairen Handel konnte La Sureñita ihre hochwertigen Produkte in Europa vermarkten. Die GEPA war ihr erster Handelspartner in Europa.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company.

Das ist noch zu tun

Aufbau

Die alten Cashewbäume werden nach und nach mithilfe staatlicher Zuschüsse durch Cashew-Setzlinge ersetzt, die die Trockenheit besser aushalten können.

Soziales

Stark steigende Preise für Nahrungsmittel und Kraftstoffe, hohe Zinsen für Firmenkredite und gestiegene Kosten für Cashewkerne erschwert die Arbeit der Kooperative.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

Begleite uns in Reportagen und Reiseberichten zu den Menschen, die Kaffee, Kakao, Tee und Co. anbauen und ernten. Erfahre, wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Herausforderungen und Träume sie begleiten.