Art der Organisation:
Privatfirma
Ort:
Asien, Pakistan, Nasirabad, Hunza, Karakorum Highway
Mitglieder:
1.456 (Bio-Mandeln)
GEPA Partner seit:
2017
Bildausschnitt zeigt einen Mann mit Schnurrbart, der in die Kamera schaut. Er steht in einer Gruppe weiterer Menschen.
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Über den Partner

Von Mountain Fruits aus dem Norden Pakistans erhalten wir die Biomandeln, die zu Mandelkrokant für die Schokoladen-Riegel „Bio honey almond fairness“ verarbeitet werden. Die Firma Mountain Fruits wurde im Jahr 2000 von dem Lebensmitteltechnologen Sher Ghazi gegründet, um das Einkommen der Bäuer*innen in der abgelegenen Region Gilgit-Baltistan zu verbessern. Die Nüsse und Früchte der Bäuer*innen sollten in der Region zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden. Mountain Fruits ist bis heute die einzige pakistanische Firma, die bio- und fair-zertifizierte Früchte und Nüsse verarbeitet und exportiert.

Die Region Gilgit-Baltistan ist ein pakistanisches Sonderterritorium im äußersten Norden des Landes und Teil der zwischen Indien und Pakistan politisch umstrittenen Region Kaschmir. Geographisch liegt die Region an den Ausläufern des Karakorum-Gebirges. Dieses Gebirge erstreckt sich über den Norden Pakistans, Indiens und den Westen von China. Einige der höchsten Berge der Welt zählen dazu, wie zum Beispiel der K2 mit 8.051 Metern. Die GEPA bezieht die Biomandeln über die deutsche Rohwarenimportfirma Biodina.

Die Produzent*innen

Die rund 1.500 Bäuer*innen, die ihre Biomandeln über Mountain Fruits vermarkten, gehören zu einer Vereinigung („Mountain Fruits Association“). Zu ihr gehören 65 Männer- und 10 Frauengruppen, die zwar je nach Talzugehörigkeit in unterschiedlichen Untergruppen organisiert sind, aber einen gemeinsamen Vorstand haben. Die Bio-Mandeln werden meist im September geerntet, insgesamt zwischen 200 und 280 Tonnen Mandeln in der Schale. Geknackt und grob vorsortiert werden die Bio-Mandeln maschinell in einer Fabrik, die 2010 eigens dafür erbaut wurde. Danach werden die Mandeln nochmals von Hand sortiert, und zwar ausschließlich von Frauen. 

Produkte:

Bio Honey Almond Fairness

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Mandelbäume schützen das Land vor Erosion. Der Absatz der Mandeln motiviert die Bäuer*innen noch zusätzlich, ihre Bäume zu pflegen und weitere anzupflanzen. Die Region Gilgit-Baltistan im äußersten Norden Pakistans ist eine Hochgebirgsregion, wo der Erhalt der Vegetation von großer Bedeutung ist.  

Frauen

Durch das Sortieren der Mandeln von Hand sind in dieser abgelegenen Region von Pakistan gute Arbeitsplätze für Frauen in der Verarbeitung entstanden.

Bio

Rund die Hälfte der Mandel-Produktion ist bio-zertifiziert. Die Bäuer*innen haben auch davor weder Pestizide noch Kunstdünger eingesetzt, da sie zum einen beides in der entlegenen Region nicht kaufen konnten und die Kosten zudem dafür auch nicht hätten tragen können.

Fairer Preis

Für Biomandeln gibt es keinen Weltmarktpreis, an dem sich der Faire Handel orientieren könnte. Die Bäuerin Zubeda Kahnum aus Danyore bei Gilgit berichtet: „Durch die Zusammenarbeit mit Mountain Fruits erhalten wir für unsere Bio-Mandel-Ernten mehr Geld und auch unsere Kooperative kann sich durch die Fairtrade-Prämien weiter entwickeln und neue Investitionen tätigen“.

Qualität

Mountain Fruits legt großen Wert auf die hohe Qualität ihrer Produkte. Ihre Biomandeln sind süßer als die kalifornischen Mandeln. Größe und Farbe der einzelnen Biomandelkerne können variieren, denn die ansässigen Bauer*innen bewirtschaften über vierzig verschiedene Mandel-Sorten.

GEPA - The Fair Trade Company / Mountain Fruits

Das ist noch zu tun:

Aufbau

Nach den extremen Regenfällen und Überschwemmungen im August 2025 in ihrer Region muss die Fabrik von Mountain Fruits komplett gereinigt werden. Die Mitglieder verloren einen Teil der Mandel-Ernte, die gerade begonnen hatte. Viele Häuser und Straßen wurden in der Region zerstört. Mountain Fruits unterstützt seine Mitglieder beim Wiederaufbau.

Bio

Mountain Fruits möchte die Bio-Zertifizierung der Mandeln weiter vorantreiben.

Christoline Swartz mit ihrer Tochter auf den Stufen vor dem Haus.
Christoline Swartz (rechts) ist stellvertretende Vorsitzende von WORC. Anders als noch ihre Mutter kann Christolines Tochter Chrislin frei entscheiden, ob und was sie studieren will.

Auf den Spuren des Fairen Handels

Reportagen & Reiseberichte

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