Am Weltladentag am 14. Mai 2022 stehen die Machtverhältnisse in globalen Lieferketten im Vordergrund. Unter dem Motto „Mächtig unfair!“ fordert die Fair Handelsbewegung, Dumping-Preise konsequent zu verbieten.
Bundesweit machen die Engagierten aus Weltläden und Aktionsgruppen rund um den 14. Mai auf dieses Thema aufmerksam, zum Beispiel mit Ausstellungen im öffentlichen Raum, im Laden selbst und auch in Social Media mit dem Hashtag #MächtigUnfair.
Vorbeikommen, Weltladen kennenlernen und/oder liken, teilen und weitersagen: Sie sind herzlich eingeladen! Im Geschäftefinder zeigen wir Ihnen Weltläden in Ihrer Nähe.
Mit dem Lieferkettengesetz und dem Gesetz gegen unfaire Handelspraktiken hat die Weltladen-Bewegung zusammen mit anderen Akteuren aus dem Fairen Handel und der Zivilgesellschaft zwei wichtige Meilensteine erreicht. Doch die beiden Gesetze gehen aus unserer Sicht nicht weit genug und bieten weiterhin Schlupflöcher für Preise, die unterhalb der Produktionskosten liegen (Dumping-Preise) und Menschenrechtsverletzungen.
Deshalb ist eine zentrale Forderung zum Weltladentag 2022: „Dumping-Preise, die nicht einmal die Produktionskosten decken, müssen verboten werden! Stattdessen braucht es endlich eine gerechte Verteilung der Gewinne entlang der Lieferkette und existenzsichernde Einkommen weltweit.“
Rund um den Weltladentag zeigen die Engagierten direkt in den Läden und Aktionsgruppen aber auch online und in Social Media mit Positivbeispielen, was der Faire Handel anders macht und wie partnerschaftliche Handelsbeziehungen konkret aussehen können.
Für die GEPA hat das unsere politische Referentin Veselina Vasileva im Rahmen eines Interviews mit dem Weltladen-Dachverband erläutert: „Die GEPA vereinbart die Preise mit den Handelspartnern transparent nach den Regeln des Fairen Handels. Handelspartner, denen Erfahrungen in der Preiskalkulation oder auch beim Preisfixing im Kaffee fehlen, werden von der GEPA beraten."
Hier klicken, um das ganze Interview auf der Website des Weltladen-Dachverbandes zu lesen.
Preise unterhalb der Produktionskosten sind entlang globaler Lieferketten an der Tagesordnung. Javier Dominguez, Geschäftsführer bei unserem Handelspartner Sol y Café sagt über den Kaffeehandel: „Würden wir den Kaffee an den konventionellen Handel verkaufen, würden wir viel weniger bekommen, das ist für uns ein Verlustgeschäft.“
Von Sol y Café beziehen wir Rohkaffee unter anderem für unseren Klassiker „Orgánico“.
Wie sich die Preise für unsere Produkte zusammensetzen, zeigen wir immer wieder beispielhaft in unseren Musterkalkulationen. Darin sehen Sie auch, wie die Partner-Organisationen die Mehrpreise des Fairen Handels einsetzen.
In der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ ist die GEPA 2020 auch mit dem CSR-Preis der Bundesregierung ausgezeichnet worden. In der Laudatio heißt es:
„Die GEPA setzt mit der Definition von sozialen und ökologischen Standards bereits seit langem Maßstäbe. Das Preisträgerunternehmen zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Lieferketten auch in Ländern mit überaus schwierigen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen etabliert werden können.“
Ebenfalls am 14. Mai ist der internationale World Fair Trade Day mit Fokus auf Klimagerechtigkeit. Daran beteiligen wir uns bei der entsprechenden Foto-Aktion, die mit „CLIMATE JUSTICE – LET’S DO IT FAIR“ das Motto der europäischen Klimakampagne wieder aufgreift. Alle Infos rund um den internationalen Tag des Fairen Handels und die Foto-Aktion finden Sie auf der Website der WFTO.
Stand 04/2022
Den nächsten Weltladen zeigt Ihnen unser
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Hintergrundinfos zur Kampagne finden Sie auf der
Website des Weltladen-Dachverbandes
Mächtig unfair: Gegen Dumpingpreise für Kleinproduzent*innen!
Blogbeitrag vom Forum Fairer Handel