Update: Digitale Verleihung CSR-Preis 2020 jetzt nachgeholt

Update April 2021:
 

Sieger in der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“

Am 13. April 2021 fand das 2. Netzwerktreffen zum CSR-Preis der Bundesregierung unter Schirmherrschaft von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil statt – Corona-bedingt dieses Mal digital. Bereits im September 2020 ist die GEPA in der Sonderkategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ ausgezeichnet worden. Jetzt hatten die Preisträger*innen die Chance, die Auszeichnung und die Unternehmensphilosophie via Livestream zu präsentieren. GEPA-Geschäftsführer Marke und Vertrieb Peter Schaumberger stellte Leuchtturmprojekte vor, die die GEPA gemeinsam mit ihren Partnern Tea Promoters India (TPI) und ACPCU (Kaffee-Kooperativen- Verband aus Uganda) entwickelt hatte. 

Hubertus Heil würdigte die Gewinner in einem Vorab-Video: „Wir brauchen Vorbilder wie Sie und andere, die folgen. Denn nachhaltiges Handeln wird mehr und mehr zu einer Überlebensfrage für uns und unseren Planeten. Aber es gibt eben noch sehr viele Unternehmen, die nicht mitziehen. Deshalb haben wir uns entschlossen, mit dem Lieferkettengesetz mehr Verbindlichkeit zu verankern.“

Faire und ökologische Marktwirtschaft sollte Standard werden.Peter Schaumberger

Rund 600 Interessierte aus Unternehmen aller Branchen haben an der digitalen Konferenz teilgenommen, um sich zum Thema nachhaltige Unternehmensführung auszutauschen. Peter Schaumberger zeigte auf, wie wichtig es ist, das Welthandels-System zu verändern: „Faire und ökologische Marktwirtschaft sollte Standard werden.“ Was die GEPA anders macht als andere, brachte er ebenfalls auf den Punkt: „Ganz grundlegend ist, wie man das Wirtschaften versteht. Für viele gilt: Im Einkauf wird der Gewinn gemacht. Wir jedoch haben immer die Einkaufspreise für unsere Partner erhöht und nicht gedrückt.“ Dies entspricht dem Unternehmenszweck der GEPA, unter dem sie 1975 gegründet wurde. Demzufolge stehen für die GEPA bei der betriebswirtschaftlichen Berechnung die Partner im Fokus. Für zukünftige Bewerberunternehmen hatte er folgenden Rat parat: „Schonungslos ehrlich und transparent sein und selbstkritisch entsprechende Konsequenzen ziehen.“ Veselina Vasileva, politische Referentin der GEPA, gab in einem Workshop Impulse zum Lieferkettengesetz: „Wir kleinen Unternehmen zeigen, dass es funktioniert. Verantwortung ist keine Frage der Unternehmensgröße, sondern des Wollens und des Entscheidens. Sie darf nicht vor der Haustür enden.“  

 

Über den folgenden Link stellt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Video zur Verfügung, welches die Highlights des 2. Netzwerktreffens zusammenfasst:

Die GEPA erhielt viele Glückwünsche von Handelspartnern, Weltläden, Verarbeitern und Kund*innen. Dr. Erinch Sahan, Geschäftsführer der World Fair Trade Organization: „Wir sind sehr stolz, dass die GEPA den Preis für verantwortliches Lieferkettenmanagement entgegengenommen hat. Als einer der Pioniere der globalen Fair Trade-Bewegung hat die GEPA aus unserer Sicht bei der Entwicklung des Fair-Trade-Ansatzes für das Lieferkettenmanagement eine große Führungsrolle übernommen. Die Würdigung der GEPA erfüllt unsere gesamte Bewegung mit Stolz.“ Gerardo Alberto de León, Exportmanager des Kaffee-Kooperativen-Verbandes FEDECOCAGUA (Guatemala) schloss sich den Glückwünschen an und erinnerte an die über 40-jährige intensive Zusammenarbeit im Sinne der Kleinbauernfamilien: „Sowohl die GEPA wie FEDECOCAGUA haben 9.259 Kilometer überbrückt zwischen den treuen GEPA-Kund*innen und Kleinproduzent*innen für Kaffee aus den verschiedenen Anbaugebieten aus Guatemala.“ Santiago Paz, Geschäftsführer der peruanischen Genossenschaft NorAndino übersandte seine Glückwünsche via Video-Botschaft:

Meldung September 2020:
 

Sieger der Kategorie
„Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“

Beim CSR-Preis, der Auszeichnung der Bundesregierung für „Corporate Social Responsibility“ (CSR), sind wir in diesem Jahr in der Sonderkategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden! Verliehen wird er vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Die Preisträger*innen haben Bundesminister Hubertus Heil und Staatssekretär Björn Böhning diese Woche, aufgrund der aktuellen Situation per Online-Video, verkündet.

Video zur Verkündung

Klicken Sie hier oder auf das folgende Logo des CSR-Preises, um das Video mit der Laudatio auf die GEPA anzusehen:

Die GEPA setze „seit langem Maßstäbe“

„Die GEPA setzt mit der Definition von sozialen und ökologischen Standards für die Vertragsproduzenten von Lebensmitteln, handwerklichen Erzeugnissen und Textilien bereits seit langem Maßstäbe. Das Preisträgerunternehmen zeigt eindrucksvoll, dass nachhaltige Lieferketten auch in Ländern mit überaus schwierigen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen etabliert werden können“, heißt es in der Laudatio.

Faires Wirtschaften: Eine Frage des Willens

Es ist eine Frage der Überzeugung, Menschenrechte entlang globaler Lieferketten einzuhalten.Peter Schaumberger

GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger: „Diese Auszeichnung ist eine willkommene Anerkennung und kommt gerade recht zum 50-jährigen Jubiläum des Fairen Handels und dem 45-jährigen Jubiläum der GEPA. Wir leben vor, wie faires Wirtschaften erfolgreich möglich ist. Das ist keine Frage der Größe oder der Komplexität, sondern schlicht und einfach eine Frage des guten Willens und der Überzeugung, Menschen- und Umweltrechte entlang der globalen Lieferkette einzuhalten.“

Staatssekretär kündigt Lieferkettengesetz an

Wir werden auf nationaler Ebene ein Lieferkettengesetz auf den Weg bringen.Björn Böhning

Staatssekretär Björn Böhning betonte außerdem noch einmal die Wichtigkeit eines Lieferkettengesetzes: „Nachhaltige Lieferketten schützen Menschenrechte. Verbindliche Regeln von Unternehmensverantwortung sorgen für Rechtssicherheit und für fairen Wettbewerb. Aus diesem Grund werden wir auf nationaler Ebene ein Lieferkettengesetz auf den Weg bringen. Und wir setzen das Thema auch im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ganz oben auf die Agenda.“

GEPA: Von Anfang an engagiert fürs Lieferkettengesetz

Als Mitglied des Forums Fairer Handel unterstützt die GEPA die Kampagne lieferkettengesetz.de Sie spricht sich daher für zivilrechtliche Haftung im Lieferkettengesetz aus.
Peter Schaumberger: „Wir appellieren an die Bundesregierung, mit dem neuen Lieferkettengesetz ein wirksames Instrument gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in globalen Lieferketten zu schaffen. Ein Lieferkettengesetz ohne Haftung wäre ein zahnloser Tiger.“ Schaumberger wies auf die Gesetzeslücken im globalen Geschäftsverkehr hin: „Unternehmen können sich aus der Verantwortung stehlen. Das ist unhaltbar und sollte behoben werden.“

Das ist der CSR-Preis

Der CSR-Preis der Bundesregierung ist eine Auszeichnung für Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit dauerhaft sozial, ökologisch und ökonomisch verträglich gestalten oder auf ihrem Weg dahin deutliche Fortschritte vorweisen können. Die Jury setzt sich aus Mitgliedern des Nationalen CSR-Forums zusammen, u. a. den Staatssekretären der Ministerien für Arbeit, Wirtschaft und Umwelt sowie Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

WEITERE INFORMATIONEN

Ausgezeichnet!

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 | Foto: GEPA - The Fair Trade Company / C. Köster