GEPA-Partner auf Deutschlandreise

Im Rahmen der Fairen Woche sind mit Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada zwei Frauen von einem unserer wichtigsten Kakaopartner – COOPROAGRO aus der Dominikanischen Republik – nach Deutschland gereist. Wir haben mit beiden ein buntes Programm unternommen.

Mit Kakaopartner COOPROAGRO unterwegs in Wuppertal und Herford

Zur alljährlichen Fairen Woche im September ist es schon Tradition, dass Mitglieder von Kooperativen aus dem Globalen Süden nach Deutschland kommen hierzulande verschiedene Stationen besuchen - unterstützt und finanziert vom Forum Fairer Handel. Dieses Jahr haben wir uns ganz besonders gefreut, da doch mit Marisol Villar Batista (Kakaobäuerin und tätig im Sekretariat des Verwaltungsrats) und Rossy Then Tejada (Tochter eines Kakaobauern und als Betriebswirtin Mitarbeiterin beim Vorstand) zwei Frauen von einem unserer wichtigsten Kakaopartner – COOPROAGRO aus der Dominikanischen Republik – nach Deutschland gereist sind. Begleitet durch Dolmetscherin Melanie Kursawe stand ein straffes und ereignisreiches Programm an.

Engagierte Schüler*innen der Gesamtschule Barmen beim Pausenverkauf

Am Montag, den 16.09. war das Ziel die Gesamtschule Barmen, die seit bereits 20 Jahren eine Partnerschule der GEPA ist. Gestartet ist der Tag mit einer Fahrt in der Wuppertaler Schwebebahn, das Wahrzeichen Wuppertals. Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada gefiel die Fahrt gut und nutzen die Gelegenheit ein paar Schnappschüsse zu machen. An der Schule wurden wir herzlich von Lukas Bröker (Lehrer und Leiter GEPA-Fair4You-AG) empfangen, der uns nach ein paar einführenden Worten das moderne Schulgebäude zeigte. Schulleiter Arne Brassat begrüßte ebenfalls unseren Besuch aus der Dominikanischen Republik. Von GEPA-Seite begleiteten Barbara Schimmelpfennig (Pressesprecherin), Martina Beck (Bildungsreferentin) und Raphaela Engstler (Online-Redakteurin Social Media) den Termin.

Besonders für die engagierten Schüler*innen der GEPA-Fair4You-AG bot sich durch den Besuch von Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada eine einzigartige Gelegenheit, mehr über den Kakaoanbau in der Dominikanischen Republik und das Leben dort zu erfahren und Fragen zu stellen. Wir konnten das große Engagement der Schüler*innen live miterleben, die den Pausenverkauf regelmäßig mit viel Herzblut durchführen.

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Priyatharsan Nadarajah engagiert sich für die GEPA-Fair4You-AG an der Gesamtschule Barmen und verkauft faire GEPA-Produkte in der Pause.
Für die engagierten Schüler*innen der GEPA-Fair4You-AG bot sich durch den Besuch von Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada eine einzigartige Gelegenheit, mehr über den Kakaoanbau in der Dominikanischen Republik und das Leben dort zu erfahren und Fragen zu stellen. Hier zu sehen (v.l.n.r.): GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig, Lehrer Lukas Bröker, Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada (COOPROAGRO), Schulleiter Arne Brassat, GEPA-Bildungsreferentin Martina Beck und die Schüler Safouan Khallovki und Priyatharsan Nadarajah.
Die Gesamtschule Barmen ist seit bereits 20 Jahren GEPA-Partner. Die Schüler*innen der GEPA-Fair4You-AG führen den Pausenverkauf regelmäßig mit viel Herzblut durch.

Auch für unsere Handelspartner war es eine emotionale Begegnung mit den jungen Engagierten: „Es macht mich sehr stolz zu sehen, wie sich die Kinder einsetzen. Ich finde es toll, dass schon Kinder und Jugendliche etwas über Fairen Handel und Bio-Anbau erfahren“, schildert Marisol Villar Batista. Sie ist beeindruckt, dass die Schüler*innen lernen, was es für die Kleinproduzent*innen bedeutet, durch den Fairen Handel eine angemessene Bezahlung zu erhalten. GEPA-Bildungsreferentin Martina Beck ist im regelmäßigen Austausch mit  Lehrer Lukas Bröker und den Teilnehmenden der GEPA-Fair4You-AG, um ihnen den Fairen Handel näher zu bringen.

Toll, wie sich die Kinder einsetzen.

Marisol Villar Batista

Am Schokoladenregal im akzenta-Supermarkt

Der nächste Stop des bunten Montag-Programms war Akzenta in Wuppertal Barmen. Hier konnten Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada die Kund*innen-Seite des Fairen Handels näher kennenlernen. Max Hirschmann (Personalreferent für Azubis bei Akzenta) und Carlos Ramirez (Mitarbeiter Akzenta) empfingen uns mit offenen Armen und teilten ein paar interessante Infos über den Supermarkt mit uns und unseren Gästen. Hier kam auch GEPA-Einkaufsmanagerin Kakao, Silvia Kurte, mit dazu. Für Rossy Then Tejada und Marisol Villar Batista war es ein Highlight zu sehen, wie der Kakao ihrer Genossenschaft COOPROAGRO letztendlich für die Endverbraucher*innen  hier in Deutschland in Tafelform im Regal steht.

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Auch hier dürfen die Riegel natürlich nicht fehlen. Hier zu sehen: Rossy Then Tejada (COOPROAGRO), Max Hirschmann (Personalreferent für Azubis bei Akzenta), Carlos Ramirez (Mitarbeiter Akzenta) und Marisol Villar Batista (COOPROAGRO).
Vor einem Supermarktregal stehen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und tauschen sich über die GEPA-Schokoladen aus.
Die fairen GEPA-Schokoladen im Sortiment wurden genau unter die Lupe genommen, um herauszufinden, wo überall Kakao von COOPROAGRO enthalten ist.
Akzenta ist seit vielen Jahren ein wichtiger Kunde der GEPA. Auf dem Bild zu sehen sind: Rossy Then Tejada und Marisol Villar Batista (COOPROAGRO), Silvia Kurte (GEPA-Einkaufsmanagerin Kakao), Max Hirschmann (Personalreferent für Auszubildende bei Akzenta), Carlos Ramirez (Mitarbeiter Akzenta), Melanie Kursawe (Begleiterin und Dolmetscherin von COOPROAGRO)

Ein Austausch auf Augenhöhe

Akzenta Mitarbeiter Carlos Ramirez kommt ursprünglich aus Venezuela und lebt seit acht Jahren in Deutschland. Es hat ihn besonders gefreut, sich auf Spanisch mit den beiden Vertreterinnen von COOPROAGRO auszutauschen. 

Die Auszubildenden von Akzenta kommen regelmäßig einmal im Jahr zur GEPA, um eine Einführung in den Fairen Handel zu bekommen. Unsere Bildungsreferentin Martina Beck gibt unter anderem einen Workshop zum Thema Kakao, danach lernen sie im GEPA-Kaffeelabor alles zum Thema Kaffee, lernen die Produktvielfalt im GEPA-Store kennen und beenden den Tag mit einer Führung durch das Lager. Akzenta ist seit vielen Jahren ein wichtiger Kunde der GEPA.

Von der Bohne bis zur Tafel fair – die Lieferkette des Kakaos live erleben

Nachdem wir am Vortag mit Marisol Villar Batista und Rossy Then Tejada die „Endstation“ des Kakaos bei den Engagierten (Schüler*innen) und den Schokoladentafeln im Supermarkt (Endverbraucher*innen) nachvollziehen konnten, ging die Reise am Dienstag, den 17.09., nach Herford zu unserem Schokoladenverarbeiter Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG. Begleitet wurden Marisol Villar Batista, Rossy Then Tejada und Melanie Kursawe von Silvia Kurte (GEPA-Einkaufsmanagerin Kakao), Hildegard Fuchs (GEPA Leiterin Sortiment), Barbara Schimmelpfennig (GEPA-Pressesprecherin) und Sebastian Martin (GEPA Online-Redakteur)

Für unsere Handelspartner war es eine einmalige Gelegenheit, den transparenten Weg der GEPA-Schokolade hautnah mitzuerleben und nachzuvollziehen, was aus ihrem bei COOPROAGRO angebauten Kakao in der Produktion passiert und zu verkaufsfertigen Schokoladentafeln oder Riegeln wird. Silvia Kurze freute sich, unseren Handelspartnern nach vielen Besuchen in der Dominikanischen Republik auch die Europäische Produktion zeigen zu können: „Wir importieren COOPROAGROS Kakaobohnen und lassen sie in Europa bei Dienstleistern zu einer Kakaomasse weiterverarbeiten, die schließlich bei Weinrich zu Schokolade geformt wird.“ Für sie ist die langjährige Handelsbeziehung mit COOPROAGRO eine Besonderheit, da daraus ist nicht nur Vertrauen, sondern auch so etwas wie eine Freundschaft entstanden ist.

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Nach der Werksführung bei Schokoladenverarbeiter Weinrich stand eine Schokoladenverkostung auf dem Programm. Aus dem Bild zu sehen sind Marisol Villar Batista (COOPROAGRO), Hildegard Fuchs (GEPA-Sortimentsleiterin), Silvia Kurte (GEPA-Einkaufsmanagerin Kakao), Rossy Then Tejada (COOPROAGRO) und Burkhard Husemeyer (Werksleiter bei Weinrich).
Für die beiden Frauen aus der Karibik war es der erste Aufenthalt in Deutschland.
GEPA-Sortimentsleiterin Hildegard Fuchs führte die Schokoladenverkostung durch durch und beleuchtete die Besonderheiten der verschiedenen Sorten mit den beiden Frauen aus dem Globalen Süden.
Die Deutschlandreise der Frauen aus dem Globalen Süden wird unterstützt und finanziert vom Forum Fairer Handel.

Auf der Spur des Kakaos durch Transparenz

Burkhard Husemeyer (Werksleiter bei Weinrich) nahm sich die Zeit um die GEPA-Mitarbeiter*innen und Gäste aus dem Globalen Süden durch das Werk zu führen und Fragen zu beantworten. Eine Schokoladenverkostung durfte natürlich auch nicht fehlen. GEPA-Sortimentsleiterin Hildegard Fuchs führte diese durch und beleuchtete die Besonderheiten der verschiedenen Sorten mit den beiden Frauen aus dem Globalen Süden. „Wir sind sehr stolz darauf, zu sehen, was aus unserem Kakao passiert, wie er in die Schokolade kommt. Und dass er über die GEPA in die Welt reisen kann“, sagte Rossy Then Thejada bei der Schokoladenverkostung mit Hildegard Fuchs. „Ich hoffe, dass auch andere Produzent*innen das irgendwann einmal sehen können, wie die Schokolade produziert wird“, erzählte sie uns. An die Kund*innen der GEPA möchte sie weitergeben, dass diese weiterhin faire GEPA-Schokolade, besonders die von COOPROAGRO, kaufen.

Weitere Eindrücke von unserem Besuch in Herford gibt es im folgenden Video zu sehen (Film: Christian Nusch; grafische Bearbeitung: Anne Welsing):

Der Kakao kann über die GEPA in die Welt reisen.

Rossy Then Thejada

Produzent*innen sehen sonst nur einen kleinen Teil der Lieferkette

Marisol Villar Batista erklärte außerdem, dass sie sich als Kakaoproduzentin sehr geehrt fühle, zu sehen, wie mit ihrem Produkt Schritt für Schritt die Schokolade hier bei Weinrich produziert wird. Und das passiert über den langjährigen Partner und besonderen Kunden wie der GEPA. „Es ist interessant zu sehen, wie die ganzen Schritte laufen. Wir sehen beim Anbau vom Kakao nur einen kleinen Teil der Lieferkette und können nun den anderen Produzent*innen erzählen, wie der ganze Ablauf ist,“ führte Marisol aus.

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Für unsere Handelspartner war es eine spannende Gelegenheit den transparenten Weg der GEPA-Schokolade hautnah mitzuerleben.
Die beiden Frauen tragen Haarnetze und Kittel - halten Schokoriegel in der Hand und zeigen "Daumen hoch".
Bei Schokoladenverarbeiter Weinrich konnten die beiden Damen einiges lernen, was sie den anderen Produzent*innen von COOPROAGRO nach ihrer Rückkehr mitteilen werden.
GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig (rechts) besuchte COOPROAGRO letzten Winter in der Dominikanischen Republik. Für Online-Redakteur Sebastian Martin (links) war es die erste Werkstour bei einem Schokoladenverarbeiter.
Während der Führung durfte das Testen der Schokolade natürlich auch nicht zu kurz kommen
Bei Weinrich werden u.a. unsere Schokoladen-Riegel hergestellt.

Eine langjährige Partnerschaft

Die Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG ist bereits seit 24 Jahren Partner der GEPA und steht für höchste Qualität in der Schokoladenverarbeitung. „Was man heute „from the bean to the bar“ nennt, das haben wir mit Weinrich schon vor 24 Jahren aufgebaut und praktizieren das noch heute mit ihnen zusammen. Und das ist klasse!“ erzählt GEPA-Sortiments-Leiterin Hildegard Fuchs begeistert.

COOPROAGRO steht auf den Schokotafeln und ist auch wirklich dort enthalten

Burkhard Husemeyer

Der Schokoladenverarbeiter kann durch verschiedene Rohwarentanks sicherstellen, dass sich bio und fairer Kakao nicht mit konventionellem vermischt. Für die GEPA ist das wichtig, damit es die Sicherheit gibt, dass genau der Kakao der Kooperativen in den Schokoladen enthalten sind, die auch draufstehen und wir hier eine klare Rückverfolgbarkeit unserer Rohware haben. „Es ist toll, schon so lange über die GEPA mit COOPROAGRO zusammen zu arbeiten und diese guten Bohnen zu bekommen“, sagt er den beiden Vertreterinnen der Kakao-Genossenschaft. „Wir haben uns seit vielen Jahren darauf eingestellt, dass alles immer getrennt verarbeiten wird. Das heißt, dass wir mit Recht sagen können, COOPROAGRO steht auf den Schokotafeln und ist auch wirklich dort enthalten. Für uns als Hersteller ist das eine Erfolgsgeschichte. Es ist auch immer wieder schön, in so einer Runde zusammen zu kommen, wo man die ganze Lieferkette vor Ort hat“ freut sich Werksleiter Burkhard Husemeyer über den Besuch.

Stand 09/2024