Gautam Mohan: Leidenschaft für Bio-Tee

Generationenwandel
bei Tea Promoters India

„Als TPI 1989 hierherkam, gab es das alles noch nicht.“ Gautam Mohan steht inmitten eines Teefeldes im Teegarten Samabeong in Darjeeling. Hier hat sein Großvater und Gründer der Teefirma TPI, Brij Mohan, damals nur Unkraut und brachliegendes Land vorgefunden. Vor genau 30 Jahren hat TPI damit begonnen diese Fläche mit Unterstützung der GEPA und Naturland zu bewirtschaften: Heute sieht man hier gut gedeihende Teebüsche, ökologisch angebaut. „Es war ein langer Weg und ich denke, es liegt immer noch ein gutes Stück vor uns“, sagt Gautam Mohan, der mittlerweile in der dritten Generation Geschäftsführer von TPI ist. Genau deshalb seien langjährige und beständige Partnerschaften wie die mit der GEPA besonders wichtig.

Gekommen, um zu bleiben

Ich liebe, was ich tue – jeden einzelnen Tag.Gautam Mohan

Gautam Mohan verkörpert wie kein anderer die junge Generation von TPI. Gautam studierte „Agriculture“ mit Schwerpunkt ökologischer Anbau an der Universität in Reading (Großbritannien). Weil er sich aber auch für Wirtschaft und Entwicklung interessierte, schloss er ein Masterstudium in Wirtschaft an: „In Indien träumen viele davon an einer britischen Universität studieren zu können“, erzählt Gautam. Anschließend arbeitete er zwei Jahre bei den UN in New York. Doch nach dieser Zeit war ihm klar, dass sein „Leben und seine Leidenschaft“ Tee sind: „Manchmal muss man erst etwas anderes kennengelernt haben, um zu wissen, was man wirklich will.“ Deshalb hat er sich 2014 dazu entschlossen im Familienunternehmen einzusteigen und wird TPI eines Tages übernehmen: „Ich liebe was ich tue – jeden einzelnen Tag.“

Frischer Wind durch neue Impulse

Gautam Mohan kombiniert sein Wissen über Tee, das er von seinem Großvater und seinem Vater gelernt hat, mit seinen eigenen Erfahrungen aus dem Studium und seiner Zeit in New York. So ist er offen für neue Entwicklungen, wie neue Teesorten und gibt wichtige Impulse: Zurzeit wird bei TPI z. B. mit Kräutern wie Tulsi aus eigenem Anbau experimentiert. Gemeinsam mit seiner Frau, Ashwini Sashidhar, hat Gautam noch viele weitere Ideen, wie man die Teegärten weiterentwickeln kann, z. B. mit nachhaltigem Tourismus. Zugleich wahrt er aber auch die Wurzeln der Traditionsfirma TPI.

Ökologisches Bewusstsein war für mich immer selbstverständlich.Gautam Mohan

Er habe nie darüber nachgedacht es anders zu machen: „Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, in dem ökologisches Bewusstsein selbstverständlich war“, sagt Gautam Mohan. Anfangs wurde TPI-Gründer Brij Mohan noch belächelt und auch kritisiert, als er mit dem zertifizierten Bio-Anbau begonnen hat: Doch das Blatt hat sich gewendet – im wahrsten Sinne des Wortes ;): Heute sind 56 Prozent der Teegärten in Darjeeling bio! Doch der Bio-Anbau stellt TPI auch immer wieder vor neue Herausforderungen. Daher wünscht sich Gautam mehr Austausch unter Experten: „Es müsste ein Online-Netzwerk geben, in dem Bio-Bauern weltweit ihre Erfahrungen miteinander teilen können.“ 

Solche Ideen und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen technischen Entwicklungen, kombiniert mit dem Wissen über Tee aus der Familiengeschichte: All das bringt die neue Generation wie frischen Wind in die Traditionsfirma TPI mit hinein.

Stand 02/2019

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 | Foto: GEPA - The Fair Trade Company/A. Welsing

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