Asociación Chajulense

Art der Organisation
Produzentenorganisation
Ort:
Amerika, Guatemala , Chajul
Mitglieder:
1.238
GEPA Partner seit:
1997
GEPA-Code:
311
Asociación Chajulense
Asociación Chajulense
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Über den Partner

Im westlichen Hochland Guatemalas haben 1988 ca. 3.000 Bäuer*innen die „Asociación Chajulense Va’l Vaq Quyol“ gegründet, um ihren Rohkaffee gemeinsam zu vermarkten. Die meisten Bäuer*innen waren 1975 vor der staatlichen Repression in ihrem Land nach Mexiko geflohen, kehrten 1988 wieder nach Guatemala zurück und gründet diese Vereinigung. In diesem Landesteil besteht die Bevölkerung zu 90 Prozent aus der indigenen Bevölkerungsgruppe der Ixil, die zu den Maya gehört. Ein weiteres Ziel der Asociación Chajulense ist daher der Erhalt und die Pflege ihrer Kultur, die auch z.B. die demokratische Wahl ihrer Vertreter*innen beinhaltet. 
Die Asociación Chajulense unterstützt ihre Mitglieder u.a. durch technische Beratung, Kredite und den Transport des Rohkaffees bis zur Kaffee-Aufbereitungsanlage. Die Büroräume nutzen sie gemeinsam mit der Imkervereinigung COPICHAJULENSE. 

Die Produzent*innen

Die Bauernfamilien gehören mehrheitlich der indigenen Bevölkerungsgruppe der Ixil an. Jede Familie bewirtschaften im Schnitt weniger als einen Hektar Land. Die Kaffeesträucher wachsen auf einer Höhe von 800 bis 1.800 Metern Höhe. Neben Kaffee bauen sie Mais, Bohnen und Bananen an und halten Vieh für den eigenen Bedarf. Neben der Haus- und Feldarbeit weben die Frauen Stoffe, die auf den Märkten gegen Bargeld verkauft werden können – sehr wichtig für das Einkommen der Familien. Ein Teil der Kaffeebäuer*innen hält zudem noch Bienen auf ihrem Land, eine weitere Einnahmequelle für Bargeld.
 

Zur Geschichte

 

2017

Besuch von Kleber Cruz Garcia, GEPA Einkaufsmanager Kaffee

 

 

2014

Die Asociación Chajulense konzentriert sich auf die Vermarktung von Kaffee, die Imker*innen gründen ihre eigene Organisation.

 

 

2012

Treffen mit Andrea Fütterer, GEPA Leiterin der Grundsatzabteilung und Verena Albert, GEPA Grundsatzreferentin

 

 

2012

Treffen mit Stephan Beck, GEPA Leiter der Einkaufsabteilung & QS und Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft in San Cristobal de las Casas, Mexiko

 

Produkte: Kaffee

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Ökologie

Der Vereinigung unterstützt zum Beispiel die Bauern beim nachhaltigen Kaffeeanbau und setzt ganz stark auf Bio-Anbau.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt im Durchschnitt mehr als die von Fairtrade International (FLO) festgesetzte Preisregelung pro 100 amerikanische Pfund. Dazu kommen die Fairtrade-Prämie, die Bio-Prämie sowie ein GEPA-eigener Qualitätszuschlag. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Aufbau

Aufbau

Die Asociación Chajulense übernimmt die Reparaturkosten der Entpulpermaschinen der Mitglieder. Zudem werden zwei Sammelstellen in die Gemeinde zur Lagerung des Pergaminokaffees gebaut. Von dort wird der Rohkaffee zur Verarbeitungsanlage gebracht, wo sich eine Lagerhalle für 1 Mio. kg Rohkaffee befindet.

Zugang zum Weltmarkt

Zugang zum Weltmarkt

Die Asociación Chajulense ermöglicht ihren Mitgliedern den fairen Export von Kaffee nach Europa. Bereits seit 1991 verfügt die Organisation über eine eigene Exportberechtigung. Heute produzieren sie im Jahr ca. 690 Tonnen Kaffee, davon exportieren sie ca. 90 Prozent und 10 Prozent verkaufen sie im Inland.

Frauen

Frauen

Etwa 132 Frauen sind als eigenständiges Mitglied in der Asociación Chajulense eingetragen, ein vergleichsweise hoher Anteil im Kaffee-Sektor. Die Genossenschaft beschäftigt zudem rund 500 Frauen, die den Rohkaffee von Hand verlesen, so dass pro Jahr bis zu 80.000 US$ an zusätzlichem Einkommen in die Gemeinden fließt.

Soziales

Soziales

Da Bargeld in den ländlichen Haushalten neben der eigenen Versorgung mit Lebensmitteln ständig gebraucht wird, ist die Bezahlung der Mitglieder in zwei Schritten besonders wichtig: bei Ablieferung des Rohkaffees und nach der Schlussabrechnung. Bei Bedarf ist zudem ein zinsgünstiger Kredit möglich.

Qualität

Qualität

Ihren ausgezeichneten Bio Arabica-Kaffee (Varietäten: Caturra, Catuia und Catimor) bauen sie auf einer Höhe zwischen 800 und 1.800 Metern Höhe an. Die  Qualitätskontrolle wird bereits an der Sammelstelle in den Gemeinden durchgeführt.

Chancen

Chancen

Mit einem Anteil von circa 60 Prozent stellen die Mitglieder indigener Bevölkerungsgruppen – zumeist Nachfahren verschiedener Maya-Völker – die Bevölkerungsmehrheit. Die Mitglieder dieses Partners gehören ebenfalls mehrheitlich dazu. Sie haben nach wie vor geringere Bildungschancen und einen niedrigeren Lebensstandard.

Was ist noch zu tun?

Ökologie

Ökologie

Der Klimawandel setzt Kaffeepflanzen zunehmend zu. Das wird die Herausforderung für die Kaffeebäuer*innen in den nächsten Jahre sein.