Mieles del Sur

Art der Organisation
Kooperative
Ort:
Amerika, Mexiko , San Christóbal de las Casas
Mitglieder:
202
GEPA Partner seit:
2007
GEPA-Code:
860
Mieles del Sur
Mieles del Sur
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Über den Partner

„Das Besondere am Fairen Handel ist, dass wir einen höheren Preis bekommen und wir einen sicheren Absatzmarkt für unseren Honig haben. Ebenso wichtig ist aber auch die Beratung und dass uns die Käufer besuchen und diese sich für uns interessieren“, so fasst es Alonso Lopez, Präsident von Mieles del Sur zusammen. Die indigenen Imker*innen von Mieles del Sur sind schon lange im Fairen Handel aktiv. Im Jahr 1999 haben sie schließlich ihre eigene Imker-Kooperative gegründet. Und sie haben bereits früh mit der Umstellung auf Bio-Imkerei begonnen. Eine natürliche Bienenhaltung trägt zum Umweltschutz bei und Bio-Honig erzielt zugleich bessere Preise. Wenn die Mitglieder den Honig abliefern, erhalten sie bereits 80% des Endpreises. Die Vorfinanzierung der GEPA ist dafür sehr wichtig. Die Restzahlung an die Mitglieder erfolgt nach der Verschiffung des Honigs im August. Aus den Mitteln des GEPA Handelspartnerfonds wurde eine Bienenwachswalze angeschafft. So können sie die Mittelwände für die Waben ihrer Bienenvölker selbst herstellen.

Die Produzent*innen

Die Mitglieder von Mieles del Sur leben im Bundesstaat Chiapas, und zwar in den Gemeinden Cancuc, Tenejapa, Altamirano, Chanal und El Bosque. Ihre Parzellen sind sehr klein, meist haben sie nur einen Hektar Land. Der Honig wird von März bis Mai zwei bis drei Mal geerntet. Die Erntemenge beträgt durchschnittlich 25 bis 35 kg je Bienenstock und die Imker*innen der Kooperative besitzen im Schnitt 35 Bienenstöcke. 

Ihre Häuser sind einfach, mehrheitlich aus Holz, zum Teil auch aus Ziegelsteinen. Manche Dörfer sind immer noch schwer zu erreichen, da das Wege- und Straßennetz unzureichend ausgebaut ist. Neben der Imkerei und Lebensmitteln für den eigenen Bedarf wie Mais und Bohnen bauen die Mitglieder noch Kaffee an.

Zur Geschichte

 

2018

Besuch von Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS, und Meike Beermann, damalige Einkaufsmanagerin Honig

 

2014

Besuch von Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft

 

2012

Besuch von Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft, und Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS

Produkte: Honig & Zucker

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht:

Ökologie

Ökologie

Die Imkerei fördert grundsätzlich die Biodiversität und trägt damit zum Schutz der Umwelt bei. Mieles del Sur engagiert sich zudem in einem Wiederaufforstungsprojekt. Durch die Pflanzungen sollen auch neue Nahrungsquelle für die Bienen geschaffen werden. 

Bildung

Bildung

Mieles del Sur bietet Fortbildungskurse für seine Mitglieder an. Das Angebot ist vielfältig und reicht von politischen und religiösen Themen bis hin zu Kursen in „Verwaltung“ und „Organisation“ und zur „Imkerei“ und „Honigqualität“.

Soziales

Soziales

Für Mieles del Sur ist die Abwanderung der Jugend in die Städte aufgrund mangelnder Perspektiven und Arbeitsplätzen ein gravierendes Problem. So können sie z.B. auch nicht ihre Eltern dabei unterstützen, die Bio-Dokumentation für die Zertifizierung auszufüllen, denn viele Mitglieder der Elterngeneration sind Analphabeten.

Zugang zum Weltmarkt

Zugang zum Weltmarkt

Mieles del Sur ermöglicht seinen Mitgliedern den fairen Export von Bio-Kaffee und Bio-Honig nach Europa. Ohne ihre Organisation wäre dies nicht möglich, denn die indigenen Kleinbauernfamilien leben im Bundesstaat Chiapas in weit verstreuten, oft schwer zugänglichen Dörfern.

Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Foto: GEPA – The Fair Trade Company
Frauen

Frauen

Bei Mieles del Sur besitzen nur etwa 10 Frauen eigene Bienenvölker. Die Imkerei wird traditionell von Männern ausgeführt und die Integration von Frauen wird daher regelmäßig innerhalb der Kooperative diskutiert. Die Ehefrauen der Imker sind sehr stark in die Arbeit ihrer Männer eingebunden, z.B. bei der Honigernte. 

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt einen Preis auf der Basis des von Fairtrade International (FLO) festgesetzten Mindestpreises, eine Fair Trade- sowie eine Bio-Prämie. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert.

Qualität

Qualität

Die vielschichtige Flora des Lacandona-Urwaldes verleiht dem von Mieles del Sur produzierten Honig sein typisches Aroma. Der Honig wird bei der Ernte und Abfüllung schonend behandelt und per Hand ohne Erhitzen geschleudert.

Chancen

Chancen

Alle Mitglieder des GEPA-Partners sind Angehörige der Tzeltales und Choles. Diese indigenen Gruppen haben im Vergleich zu anderen Mexikaner*innen geringere Bildungschancen und einen niedrigeren Lebensstandard. Mieles del Sur konnte unter anderem dank des Fairen Handels den Lebensstandard deutlich verbessern.

Das ist noch zu tun:

Ökologie

Ökologie

Aufgrund des Klimawandels (z.B. heftigere Regenfälle, zu anderen Jahreszeiten) schwankt die Honig-Produktion stark von Jahr zu Jahr.