Tzeltal Tzotzil

Art der Organisation
Produzentenorganisation
Ort:
Amerika, Mexiko , Pantelhó
Mitglieder:
352
GEPA Partner seit:
1998
GEPA-Code:
600
Tzeltal Tzotzil
Tzeltal Tzotzil
Um an dieser Stelle Karten von GoogleMaps anzeigen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung. Diese können Sie über das blau-weiße Symbol unten links verwalten.

Über den Partner

Die Vermarktung von Bio-Kaffee und Bio-Honig ist die Hauptaufgabe von Tzeltal Tzotzil. Benannt wurde diese Organisation nach zwei indigenen Bevölkerungsgruppen – den Tzeltal und den Tzotzil. Die Mehrheit ihrer Mitglieder gehört zu einer dieser Gruppen. Die Produzentenorganisation blickt auf eine lange Geschichte zurück und entstand aus der Imkergenossenschaft Selva Lacandona. War die Honigproduktion früher der Schwerpunkt ihrer Arbeit, so hat bei Tzeltal Tzotzil heute der Kaffee-Anbau eine große Bedeutung. Die jungen Vorstandsmitglieder wollen nun die Imkerei wieder stärken – als zweites Standbein für die Bauernfamilien. So werden z.B. Bienenstöcke und eine Grundausrüstung an Neu-Imker abgegeben, die Bienenhaltung in Kaffee-Gärten gefördert und Obstbaum-Setzlinge an die Mitglieder abgegeben. Der Kauf der Bienenstöcke sowie der Imker-Ausrüstung wurde durch den GEPA-Handelspartnerfonds unterstützt. Für das Aufforstungsprojekt erhielten sie 2022 Mittel aus dem EFTA Klima-Fonds. 

Die Produzent*innen

Zu Tzeltal Tzotzil gehören zurzeit 88 Bio-Imker*innen mit 4.100 Bienenstöcken, die ebenfalls Bio-Kaffee anbauen. Die Bauernfamilien leben in der Zentralregion des Bundesstaates Chiapas und zwar in den Regionen von Pantelhó, Chalchihuitan, Chenalho, San Juan Cancuc, Sitala und Tenejapa. Die Mitglieder bewirtschaften durchschnittlich 1,5 Hektar Land. Neben den Produkten zum Verkauf werden z.B. auch Mais, Bohnen und Gemüse ökologisch angebaut und etwas Vieh gehalten. Bio-Kaffee und Bio-Honig sichern das Einkommen, die übrigen Produkte vor allem die Ernährung der Familien. Überschüsse werden auf dem lokalen Markt verkauft.

Zur Geschichte

 

2022

Besuch von Alonso Méndez Guzmán (Technischer Berater) und Ángel Burgos (Exportmanager) bei der GEPA

 

2018

Besuch von Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS und Meike Beermann, damalige Einkaufsmanagerin Honig

 

2014

Besuch von Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft

 

2012

Besuch von Annika Schlesinger, GEPA Einkaufsmanagerin Honig, Wein & Saft und Stephan Beck, GEPA Abteilungsleiter Einkauf & QS

Produkte: Honig & Zucker

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Ökologie

Die Imkerei fördert grundsätzlich die Biodiversität und trägt damit zum Schutz der Umwelt bei. In der großen Baumschule von Tzeltal Tzotzil werden Setzlinge von Zitrus- und andere Obstbäume gezogen und anschließend an die Bauernfamilien verteilt. Diese dienen den Bienen zukünftig als Futterquelle.

Bio

Bio

Die Umstellung auf eine ökologische Imkerei war – nach dem Bio-Anbau von Kaffee – ein wichtiger Schritt, um ihr Produkt Honig besser vermarkten zu können. Die GEPA kauft bereits seit längerem ausschließlich Bio-Honig von diesem Partner. Inzwischen sind 100 Prozent der Mitglieder von Tzeltal Tzotzil bio-zertifiziert.

Soziales

Soziales

Bei Tzeltal Tzotzil hat ein Generationswechsel stattgefunden, so dass jüngere Mitglieder in den Vorstand und die Geschäftsführung nachgerückt sind. Das Agrartechniker-Team besteht vor allem aus den Söhnen der Mitglieder. Grundsätzlich bietet die Imkerei eine Perspektive für junge Leute oder Rückkehrer.

Zugang zum Weltmarkt

Zugang zum Weltmarkt

Tzeltal Tzotzil ermöglicht seinen Mitgliedern den fairen Export von Bio-Kaffee und Bio-Honig nach Europa. Ohne ihre Organisation wäre dies nicht möglich, denn die indigenen Kleinbauernfamilien leben im Bundesstaat Chiapas in weit verstreuten, oft schwer zugänglichen Dörfern.

GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
GEPA – The Fair Trade Company / R. Solórzano
Frauen

Frauen

Die Frauen helfen zwar bei der Bio-Honigernte, aber es gibt nur wenige weibliche Mitglieder in der Organisation. Deshalb richtet sich die Förderung der Haltung von stachellosen Melipona-Bienen insbesondere an die Frauen. Dieser Honig lässt sich gut auf dem Inlandsmarkt absetzen.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die GEPA bezahlt einen Preis auf der Basis des von Fairtrade International (FLO) festgesetzten Mindestpreises, eine Fair Trade- sowie eine Bio-Prämie. So profitieren die Partner von steigenden Preisen, sind aber nach unten abgesichert. 

Qualität

Qualität

Die vielschichtige Flora des Lacandona-Urwaldes verleiht dem von Tzeltal Tzotzil produzierten Honig sein typisches Aroma. Der Honig wird bei der Ernte und Abfüllung schonend behandelt und per Hand ohne Erhitzen geschleudert.

Chancen

Chancen

Die Mehrheit der Mitglieder sind Angehörige der Tzeltal und Tzotzil. Die Mitglieder dieser indigenen Gruppen haben im Vergleich zu anderen Mexikaner*innen geringere Bildungschancen und einen niedrigeren Lebensstandard. Tzeltal Tzotzil konnte unter anderem dank des Fairen Handels beides deutlich verbessern.

Was ist noch zu tun?

Frauen

Frauen

Um Frauen eine weitere Einnahmequelle zu bieten, gibt es eine Gruppe, die sich mit Kunsthandwerk und Textilien für den lokalen Markt beschäftigt.

Soziales

Soziales

Weitere Jugendliche sollen mit einer Grundausrüstung und Bienenstöcken sowie der Vermittlung von Wissen über Bienen für die Imkerei begeistert werden.