Rohe Kaffeebohnen enthalten mehr als 80 verschiedene Säuren. Sie sind ein essenzieller Bestandteil von Kaffee und eine wichtige Komponente in Bezug auf das Geschmacksprofil. Ohne Säure würde ein Kaffee flach und langweilig schmecken. Bei der qualitativen Bewertung eines Kaffees wird u.a. auch die Komplexität der Säuren bewertet.
Leider wird Säure häufig mit sauer verwechselt bzw. gleichgesetzt. Dabei beschreibt sauer den pH-Wert eines Getränks, während die wahrnehmbaren Säuren keinen Einfluss auf den pH-Wert haben. Aufgrund ihrer Genetik enthalten Arabica-Bohnen deutlich weniger Säure als Robusta-Bohnen. Der Großteil der in den Kaffeebohnen enthaltenen Säuren bauen sich während des Röstprozesses ab oder zerfallen in bitter schmeckende Stoffe. Das heißt, je länger und dunkler der Kaffee geröstet wird, desto weniger mehr wahrnehmbare Säuren werden abgebaut.
Sind die Kaffeesäuren dennoch zu stark wahrnehmbar, dann hilft die Zugabe von Milch oder Milchalternativen, um diese zu neutralisieren.