„The Bitter Side of Sweet"

Eindrücke vom Abend der Buchpremiere mit Lesung und Vortrag über die Schattenseiten des Kakao-Anbaus.

Gruppenbild in einer Bücherei mit drei Männern und zwei Frauen. Zwei halten je ein Exemplar des Buches "The Bitter Side of Sweet", einer hält einen Korb mit Kakaobohnen darin.
Gruppenbild zum Abschluss eines rundum gelungenen Abends (v.l.n.r.): Moritz Klein (Leiter des Peter Hammer Verlags), Stephan Beck (Leiter Einkauf und Qualitätssicherung bei der GEPA), Karin Röhrich (Leiterin der Wuppertaler Stadtbibliothek), Übersetzerin Jessika Komina, Schauspieler Olaf Reitz.

Buchpremiere mit Lesung und Vortrag

Volles Haus und ein voller Erfolg: Der Abend in der Stadtbibliothek Wuppertal! Rund 80 Gäste kamen zur Buchpremiere des Romans „The Bitter Side of Sweet“ von Tara Sullivan in die Stadtbibliothek Wuppertal, um mehr über die Schattenseiten des Kakaoanbaus und die fairen Alternativen zu erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Peter Hammer Verlag hatte die Bibliothek zur Buchpremiere am 4. November eingeladen, die GEPA war als Kooperationspartnerin mit Vortrag und Riegel-Verkostung vertreten.

Eindrücke vom Abend kannst du dir hier in der Bildergalerie ansehen:

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Mann und Frau sitzen in Sesseln vor einem Bücherregal und führen einen Dialog. Sie sprechen in Mikrofone.
Moritz Klein, Leiter des Peter Hammer Verlags, und Übersetzerin Jessika Komina sprachen bei ihrem Podiumsgespräch über den Roman und seine Hintergründe.
Mehrere Exemplare des Buchs "The Bitter Side of Sweet" auf einem Stapel. Der Titel steht in gelber Schrift auf einem rot-grünen Hintergrund.
So sieht es aus, das Buch „The Bitter Side of Sweet“ von Tara Sullivan, das im Peter Hammer Verlag erschienen ist.
Frau in einer Bücherei spricht an einem kleinen Pult in ein Mikrofon.
Karin Röhrich, Leiterin der Wuppertaler Stadtbibliothek, begrüßte die rund 80 Gäste zur Buchpremiere. Die GEPA benannte sie als „Premium-Partner im Fairen Handel, der in der Champions-League spielt.“
Mann in einer Bücherei liest aus einem Buch. Er spricht in ein Mikrofon und schaut ins Publikum.
Er las aus dem Roman „The Bitter Side of Sweet“ von Tara Sullivan: der Wuppertaler Schauspieler Olaf Reitz.
Mann in einer Bücherei hält ein Mikrofon und spricht.
Bei seinem Vortrag über fairen Kakao-Handel: Stephan Beck, Leiter Einkauf und Qualitätssicherung bei der GEPA
Mann in einer Bücherei spricht an einem kleinen Pult in ein Mikrofon und schaut ins Publikum.
Moritz Klein, Leiter des Peter Hammer Verlags blickte auf die langjährige Zusammenarbeit zurück: „Noch vor der offiziellen Gründung der GEPA wurden die ersten fair gehandelten Waren aus Holland nach Wuppertal importiert und in einer Garage des Verlages gelagert.“
Blick in ein sitzendes Publikum: Zwei Frauen lächeln in Richtung Bühne.
Unter den rund 80 Gästen in der Wuppertaler Zentralbibliothek waren auch Anastasia Lisitcyna, Account-Managerin des GEPA-Außer-Haus-Service (links), und Heike Schichalijewa, ehemalige Kundenservice-Mitarbeiterin im GEPA-Außer-Haus-Service.
Mann und Frau sitzen in Sesseln vor einem Bücherregal. Sie sprechen vor Publikum in Mikrofone.
Moritz Klein, Leiter des Peter Hammer Verlags, und Übersetzerin Jessika Komina sprachen bei ihrem Podiumsgespräch über den Roman und seine Hintergründe.
Blick in ein sitzendes Publikum: Eine Frau notiert etwas in einen Notizblock.
Schrieb während der Vorträge fleißig mit: GEPA-Pressereferentin Brigitte Frommeyer.
Frau in einem Sessel spricht in ein Mikrofon und gestikuliert.
Übersetzerin Jessika Komina während des Podiumsgesprächs mit Moritz Klein, Leiter des Peter Hammer Verlags.
Auf einem Tisch aufgebaut sind ein Display mit GEPA-Schokoriegeln, verschiedene Flyer und ein Korb mit Kakaobohnen darin.
Neben unseren Schokoriegeln hatten wir für alle Interessierten noch reichlich Infomaterial dabei.
Blick aufs Publikum - im Vordergrund reicht ein Mann einer Frau einen Teller mit GEPA-Schokostückchen und lacht sie an.
Gerne probierten die Teilnehmenden die fairen GEPA-Schokoriegel - die durften als leckere Alternative natürlich nicht fehlen. Fairer Handel setzt an mehreren Punkten an, um ausbeuterische Kinderarbeit zu verhindern.
Gruppenbild in einer Bücherei mit zwei Männern und drei Frauen. Sie lachen und halten einen Präsentkorb mit GEPA-Produkten darin.
Zum Abschluss eines mehr als gelungenen Abends überreichten wir dem Peter Hammer Verlag einen Präsentkorb mit einer Auswahl fairer GEPA-Produkte. V.l.n.r.: Schauspieler Olaf Reitz, Moritz Klein (Leiter des Peter Hammer Verlags), Übersetzerin Jessika Komina, GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig, GEPA-Bildungsreferentin Martina Beck.

Das Buch

Zur Premiere las der Wuppertaler Schauspieler Olaf Seitz Passagen aus dem Roman: „Ich zähle keine unreifen Schoten. Ich zähle nicht, wie oft ich Prügel bekomme, weil wir unser Soll nicht erfüllt haben. Ich zähle nicht, seit wie vielen Tagen ich die Hoffnung aufgegeben habe, je wieder nach Hause zu kommen.“

Das mehrfach ausgezeichnete Buch der amerikanischen Autorin Tara Sullivan erzählt die bewegende Geschichte des 15-jährigen Amadou. Zusammen mit seinem kleinen Bruder schuftet er seit Jahren ohne Bezahlung auf einer Kakaoplantage in Côte d’Ivoire, Tag und Nacht streng bewacht. Als er die Hoffnung auf Freiheit fast aufgegeben hat, kommt ein unbeugsames Mädchen auf die Plantage. Sie weckt Amadous lang vergessenen Widerstandsgeist und gemeinsam wagen sie die gefährliche Flucht.

Einblicke beim Podiumsgespräch

Jessika Komina, eine der Übersetzerinnen von „The Bitter Side of Sweet“, ging beim anschließenden Podiumsgespräch mit Verlagsleiter Moritz Klein auch auf Herausforderungen beim Übersetzen der Geschichte ein. Zur Einordnung sagte sie: „Kinder dort kennen nur Kakaobohnen, aber sie wissen nicht, wofür sie es machen. Sie haben in ihrem Leben noch nie ein Stück Schokolade gegessen.“ Die Übersetzung habe auch viel Hintergrundrecherche bedeutet – „Wie sieht eine Kakaoschote aus?“

Kinder dort kennen nur Kakaobohnen – sie haben in ihrem Leben noch nie ein Stück Schokolade gegessen.

Übersetzerin Jessika Komina

Blick von hinten über die Köpfe des Publikums hinweg auf GEPA-Einkaufsleiter Stephan Beck mit Mikrofon in der Hand, hinter ihm die Leinwand mit GEPA-Folie.
Eindruck vom Vortrag über fairen Kakao-Handel: Stephan Beck, Leiter Einkauf und Qualitätssicherung bei der GEPA.

Fairer Kakaohandel bei der GEPA

 Wie Fairer Handel im Kakaoanbau wirkt, zeigte GEPA-Einkaufsleiter Stephan Beck am Beispiel unseres Handelspartners CECAQ-11. 
„Wichtig ist für uns als Fair-Händler, die wir es besser machen wollen, zu wissen: ‚Was begünstigt die Kinderarbeit?‘ Das Erste ist extreme Armut. Wichtig ist außerdem, dass es keinen Zwischenhandel gibt: Wir kaufen unmittelbar bei Genossenschaften ein; die Organisation der Produzenten wird gestärkt.“

Was begünstigt die Kinderarbeit? Das Erste ist extreme Armut. Wichtig ist außerdem, dass es keinen Zwischenhandel gibt.

GEPA-Einkaufsleiter Stephan Beck

Kakaogenossenschaft CECAQ-11

Faire, sichere Löhne helfen den Familien aus der Armut. Stephan Beck erläutert: „Die GEPA zahlt faire Preise und finanziert die Lieferung von CECAQ-11 vor. Es gibt letztlich der Organisation mehr Sicherheit als unorganisierter Zwischenhandel und zusätzliche Vorteile.“ So hat CECAQ-11 durch den Fairen Handel zum Beispiel drei Kindergärten finanziert. „Kakao hat mein Leben verbessert“, so auch Kakaobäuerin Alda Duarte, deren Video Stephan Beck im Rahmen seiner Präsentation gezeigt hatte. „Durch CECAQ-11 konnte ich meine Kinder zur Schule schicken und mein Leben etwas verbessern“, verrät uns Alda im Video.

Bio & fair

Das Thema Bio-Anbau beleuchtete Stephan Beck in seinem Vortrag unter dem Aspekt Gesundheit: „Viele hier in Deutschland denken: ‚Ich esse eben bio, weil es weniger Pestizide enthält.‘ In den Anbauländern – das gilt für Kakao und auch Kaffee – ist es unmittelbar wichtig für die Gesundheit der Produzent*innen, weil sie im konventionellen Anbau teilweise mit Rückenspritzen über sich im eigenen Pestizidregen, stehen, also unter extrem gefährlichen Bedingungen arbeiten“ Auch die Klimakrise wirke sich durch Ernteverluste direkt auf die Einkommen der Kakaoproduzent*innen aus – die GEPA engagiert sich auf vielen Ebenen für Klimagerechtigkeit.

Weiterschauen: Reportagen über ausbeuterische Kinderarbeit

In der dokumentarischen „Außensicht“ zeigt genau das Thema des Romans auch Filmautor Michael Höft: Seine Reportagen im WDR und NDR über Kinder, die unter ausbeuterischen Verhältnissen im Kakaoanbau schuften, etwa der Elfenbeinküste, sind in der ARD-Mediathek zu finden. 

Blick aufs Publikum - im Vordergrund reicht ein Mann einer Frau einen Teller mit GEPA-Schokostückchen und lacht sie an.
Gerne probierten die Teilnehmenden die fairen GEPA-Schokoriegel - die durften als leckere Alternative natürlich nicht fehlen. Fairer Handel setzt an mehreren Punkten an, um ausbeuterische Kinderarbeit zu verhindern.

Faire Schokolade – du hast es in der Hand

Zum Abschluss konnten natürlich alle die fairen Schokoriegel der GEPA probieren. Unter dem Motto „Du hast es in der Hand“ zeigt das Unternehmen, wie jede*r etwas dazu beitragen kann, ausbeuterische Kinderarbeit zu verhindern.