„FAIR plus fängt mit G an – 40 Jahre GEPA“

12.02.2015 – Von Gerechtigkeit bis Genuss: Start ins Jubiläum auf der BIOFACH


Wuppertal/Nürnberg. „Fair plus fängt mit G an” - unter diesem Motto steht 2015 das 40-jährige Jubiläum des Fair Handelsunternehmens GEPA. Auf der internationalen BIOFACH-Messe in Nürnberg wurde jetzt das Jubiläumsjahr eröffnet. Gegründet wurde der Pionier des Fairen Handels am 14. Mai 1975 - im Laufe der langen Geschichte hat die GEPA immer wieder gezeigt, wie sie den Fairen Handel weiterentwickelt hat. Für den Weg in die Zukunft steht heute „fair plus” - und auch viele Schlagworte rund um das GEPA-G wie „Gerechtigkeit”, „Genuss” oder „Glaubwürdig-keit” zeigen, wie die GEPA den Fairen Handel geprägt hat.

Das wird auch an den konkreten Eckpunkten deutlich: Startete die GEPA 1975 mit ersten Lager und Verwaltung in zwei Wohnungen mit 1,33 Millionen Euro, so kann sie heute als Deutschlands nachhaltigste Marke das aktuelle Geschäftsjahr am 31. März 2015 mit einem geschätzten Umsatz von 65 Millionen Euro beenden.

„Wir danken allen Verbraucherinnen und Verbrauchern, Engagierten in Weltläden und Aktionsgruppen, Handelspartnern, Kunden und allen, die den Fairen Handel in diesen 40 Jahren unterstützt haben und weiter unterstützen für ihr großes Vertrauen und Engagement", so Robin Roth, GEPA-Geschäftsführer für Partner, Produkte und Marketing. „Die Marke GEPA muss nach wie vor genau das widerspiegeln, was der Gesellschafterauftrag von 1975 vorgibt: Produzenten nachhaltig unterstützen, Konsumenten aufklären und zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beitragen. Wenn wir diesen Zielen mit dem Blick in die Zukunft treu bleiben, können wir mit diesem ‚Plus' Menschen auch weiterhin bewegen.”

Meilensteine auf dem Weg

Einige Kampagnen der GEPA haben Zeitgeschichte geschrieben, so etwa Ende der 70er-Jahre „Jute statt Plastik” oder Anfang der 80er-Jahre „Solidarität mit Nicaragua”, die beide zum Symbol eines alternativen Lebensstils wurden. Weitere Meilensteine sind der erste fair gehandelte Biokaffee „Café Orgánico”, der dieses Jahr 30 Jahre alt wird, und der weltweit erste Biotee aus Sri Lanka 1987 in Kooperation mit dem Öko-Anbauverband Naturland, der zum Vorbild für den Anbau von Biotee, etwa in Indien, wurde. Anfang der 90er-Jahre weitete die GEPA den Handel in Supermärkte und Firmenkantinen aus. Eine Qualitätsoffensive in den 90er-Jahren führte zur Entwicklung von Premiumprodukten wie Kaffees, die heute zu den besten in Deutschland gehören.

Als Pionierleistung kam die Entwicklung von Süd-Nord-Produkten wie die erste Schokolade mit fairer Milch 2011 dazu. Weitergeführt wurden diese Kooperationsprodukte zwischen Kleinbauern in Süd und Nord in der fairen Biopasta mit Quinua aus Bolivien und Hartweizen aus Italien.

Langjährige Handelsbeziehungen

Im Fokus stehen bei diesen Entwicklungen die Handelspartner der GEPA, von denen viele das Fair Handelsunternehmen schon lange Jahre begleiten. Ein Beispiel ist seit 27 Jahren die philippinische Vermarktungsorganisation Alter Trade Corporation (ATC), von der die GEPA seit 1997 Bio-Mascobado-Vollrohrzucker erhält. „40 Jahre weltweite Arbeit im Fairen Handel ist nicht nur eine besondere Leistung, sondern es ist das beispielhafte und tragfähige Engagement der GEPA für die Ziele und Interessen von Kleinbauern in der ganzen Welt. Gemeinsam konnten wir durch den Fairen Handel nicht nur die Zuckerqualität, sondern vielmehr auch die Lebensqualität von 595 Zuckerbauern und ihren Familien in elf Produzentenorganisationen auf Negros verbessern”, erklärte Exportmanagerin Elizabeth C. Mondejar. Zusammen mit Alter Trade hat die GEPA auch ein Klimaschutzprojekt für ihren CO2-Ausgleich aufgebaut, mit dem inzwischen vor Ort mehr als 10.000 Bäume gepflanzt wurden.

Fairer Handel ist häufig mehr als nur die Zahlung höherer Preise. Auch Adriana Salvador Perez, Exportmanagerin der mexikanischen Kaffeegenossenschaft FIECH, hob die Bedeutung der 15-jährigen Handelsbeziehung mit der GEPA hervor. „Die GEPA ist einer der wichtigsten Kunden, die uns geholfen haben, international anerkannt zu werden. Dabei hat uns die Produktion von Qualitätskaffee nach den von der GEPA festgelegten Qualitätsstandards zusätzlich zur Bio-Zertifizierung die Tür zu neuen Märkten geöffnet. Gleichzeitig wurden wir durch die Beziehung mit der GEPA vertrauenswürdig für unsere Kreditgeber, da sie die Sicherheit haben, dass wir unseren Verpflichtungen nachkommen.” FIECH engagiert sich besonders auch für die Ausbildung der Kinder ihrer Mitglieder durch Aufbau von Gratisunterkünften in den Städten für den Besuch etwa der weiterführenden Schule.

Herausforderungen früher und heute

Die letzten 25 Jahre GEPA-Geschichte hat der jetzt scheidende Geschäftsführer für Vertrieb, Thomas Speck, miterlebt. „Für uns war und ist immer das Wichtigste, dass alle ihren gerechten Anteil bekommen, wenn eine Ware produziert und vertrieben wird. Die GEPA hat sich vom kleinen engagierten Unternehmen zu einem der bedeutendsten Fair Trade-Anbieter Europas entwickelt. Dabei hat insbesondere die wechselseitige Unterstützung von GEPA und Weltläden in besonderem Maße zum Erfolg beigetragen. Gemeinsam galt und gilt es immer wieder, die Gratwanderung zwischen ideeller Unternehmenszielsetzung einerseits sowie der harten und wettbewerbsorientierten Handelslandschaft andererseits zu bewältigen”, zog Thomas Speck sein Fazit.

„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr wieder mit einer Umsatzsteigerung rechnen können”, so der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth, der die GEPA zusammen mit Robin Roth ins nächste Jahrzehnt führt. „Kaffee und Schokolade gehören zu den absatzstärksten Produkten der GEPA, die aufgrund ihrer hohen Qualität sehr gut von Konsumenten nachgefragt werden. Auf der Rohstoffseite sind es aber auch genau Kaffee und Kakao, die starken Preisschwankungen am Weltmarkt unterworfen sind. Dies stellt die GEPA wirtschaftlich immer wieder vor Herausforderungen und wird durch die jüngsten Wechselkursentwicklungen des Euro zum Dollar deutlich verstärkt. In den letzten Jahren konnten wir aber durch Konzentration auf unseren Marktauftritt, Umstrukturierungen, Zentralisierung und Optimierung der Logistik die Weichen stellen, um auch in Zukunft diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen.”

Die Wunschaktion „40 Jahre - Gute Wünsche”

Mit der Jubiläumsaktion „40 Jahre - Gute Wünsche” möchte die GEPA zeigen, dass sie das Feedback von Verbraucherinnen und Verbrauchern, Kunden, Handelspartnern und allen Interessierten sehr ernst nimmt. Daher sind alle aufgerufen, ihre Wünsche für oder an die GEPA in einer interaktiven Microsite einzutragen oder auf einer Postkarte an die GEPA zu schicken. Die GEPA "zeigt Flagge" und schreibt sich die Wünsche sprichwörtlich auf die Fahnen: Digital und animiert in 3D im Internet, real auf Fahnen, die auf dem GEPA-Gelände in Wuppertal gehisst werden. Drei Wünsche werden nach Ablauf der Aktion am 30. September 2015 als Wegweiser für die Zukunft auf das Gebäude der GEPA geschrieben. Unter www.gepa.de/40-Jahre-Gute-Wuensche ist die Wunschseite ab dem 12. Februar 2015 aufzurufen.

Homepage-Special mit Wise Guys-Grußworten

Ein abwechslungsreiches Special auf der Homepage der GEPA unter www.gepa.de zeigt mit Grußworten, Reportagen und Produkten, was sich alles mit den Begriffen rund um das GEPA-G verbinden lässt. Neben Grußworten von vielen Engagierten gibt es auch Grüße von Prominenten wie den „Wise Guys”, Nationalstürmerin Celia Šašić oder DFB-Torwarttrainerin Silke Rottenberg. Im Laufe des Jahres findet man hier immer wieder Termine und Aktionen zum GEPA-Jubiläum, etwa die GEPA-Jahrespressekonferenz am 12. Mai 2015 im Vorfeld des eigentlichen Geburtstages am 14. Mai.

Handelspartner-Film mit Grußworten

Zahlreiche Handelspartner der GEPA haben Videogrußworte oder Fotos geschickt, in denen das „G” eine Rolle spielt. Der daraus entstandene Film ist im Jubiläumsspecial aufzurufen.

Jubiläumsveranstaltungen GEPA/Weltladen-Dachverband

Da der Weltladen-Dachverband ebenfalls sein 40-jähriges Jubiläum feiert, finden ab dem 20. Februar gemeinsame Veranstaltungen in verschiedenen Regionen statt. Weltläden können sich die Einladung und Anmeldung unter www.gepa-wug.de herunterladen.

Als Fair Trade-Pionier garantiert die GEPA seit 40 Jahren Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitpreis 2014 als „Deutschlands nachhaltigste Marke“; gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter) gewählt.

Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de 

Mitgliedschaften:

  • World Fair Trade Organization (WFTO)
  • European Fair Trade Association (EFTA)
  • Forum Fairer Handel (FFH)


Kontaktadresse:

GEPA - The Fair Trade Company
Pressestelle
GEPA-Weg 1
42327 Wuppertal

Tel. 0202 / 266 83 -60 / -64
Fax 0202 / 266 83 10

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WEITERE INFORMATIONEN

Pressemitteilung
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Jubiläumsspecial mit Grußworten von Engagierten, Handelsparntern und Prominenten sowie weiteren Infos zur GEPA-Geschichte:
Zum Special

Reportage zur Erfolgsgeschichte des GEPA-Zuckerpartners ATC:
Bitterer Zucker wird süß

Reportage über unseren Partner PFTC auf den Philippinen:
Der Kampf um Gerechtigkeit ist lebensgefährlich

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