Wuppertal. Bio und fair: Da geht noch mehr. Die Klassiker „Vollmilch Pur 33%“, „Sahne Noisette“ und „Weiße Vanille“ sind jetzt in Naturland-Qualität und neuer Verpackung erhältlich. Die Schokoladen tragen an die Bio-Rezeptur angepasste Namen. Auch die Verpackung ist jetzt auf das Design des GEPA-Bio-Schokoladensortiments abgestimmt.
Der Roh-Kakao stammt unter anderem von dem langjährigen GEPA-Partner KONAFCOOP (Kamerun). Letztes Jahr importierte die GEPA den ersten Bio-Kakao von KONAFCOOP, sodass nun das gesamte Schokoladen-Sortiment der GEPA bio-zertifiziert ist.
Aus „Sahne Noisette“ wird „Nougat Schokolade“. Dabei wurde der Anteil an hochwertigen Nüssen erhöht und Sahnepulver durch Magermilchpulver ersetzt, weil naturbelassenes Bio-Sahnepulver einen deutlich höheren Fettgehalt hat als konventionelles.
„Weiße Vanille“ heißt künftig „Bio Weisse Schokolade“, aus „Vollmilch Pur 33%“ wird „Bio Vollmilch Pur 33%“.
Seit 2010 arbeitet die GEPA mit KONAFCOOP zusammen. Schon ein Jahr später regte die GEPA den Umstieg auf Bio-Anbau an; sie sagte KONAFCOOP dafür auch ihre Unterstützung zu. Als Kooperationspartner konnte die GEPA den Öko-Verband Naturland und die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) gewinnen. Ein Fachberater von Naturland hat KONAFCOOP bei der Bio-Umstellung vor Ort begleitet. GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger erzählt, welche Hürden alle Beteiligten nehmen mussten: „Wir brauchten einen sehr langen Atem, denn durch Bürgerkrieg in Kamerun und Pandemie wurden wir alle jahrelang zurückgeworfen.“ Doch der Kraftakt hat sich gelohnt, wie Schaumberger bestätigt: „Der Erfolg ist eine Chance für beide Seiten, denn jetzt kann die GEPA viel mehr Kakao von KONAFCOOP abnehmen.“ Der Kakao von KONAFCOOP geht nun auch mit dem Bio-Kakao anderer Kooperativen in den GEPA-Kakao-Blend ein. Somit wird KONAFCOOP in allen Bio-Schokoladen mit enthalten sein.
Auch der „Cacao pur Afrika“ ist jetzt in Bio-Qualität erhältlich. Für das schwach entölte Kakaopulver wird zudem Kakao der neuen Partnergenossenschaften COPROCASA aus Madagaskar und BGCSL aus Uganda eingesetzt. So eröffnet die GEPA auch kleinen Genossenschaften neue Marktchancen.
Im Bio-Anbau sind gesundheitsschädigende Pestizide verboten. Nach den Naturland-Richtlinien darf Urwald nicht gerodet werden. Erst in diesem Jahr hat die EU mit ihren neuen Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten nachgezogen.
Im Bio-Anbau werden Kakaobäume zusammen mit anderen Kulturen angepflanzt, z.B. mit Schattenbäumen zum Schutz der Kakaobäume und Nutzpflanzen für den Eigenbedarf oder den Verkauf auf dem lokalen Markt. So können die Kakaobäuer*innen zusätzliches Einkommen generieren. Zudem erhalten die Kooperativen eine Bio-Prämie und oft auch eine Umstellungsprämie. Denn die Übergangsphase ist kosten- und zeitintensiv, erfordert Know-how und bringt in der Regel Ernterückgänge mit sich. Ohne faire Preise ist solch eine Umstellung oft nicht zu schaffen. Beispielsweise hat die GEPA bei der Kakaokooperative CECAQ-11 auf São Tomé die erste Bio-Inspektion gezahlt.
Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit 48 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie „Unternehmenspartnerschaften 2020“ für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India und mit dem „CSR-Preis der Bundesregierung 2020“ in der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“. Als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland hat sich die GEPA nach dem Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de, alle Produkte unter www.gepa-shop.de.
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