¡Bienvenida a los compañeros!

Lateinamerika zu Gast
im Wuppertaler Rathaus

¡Bienvenida a los compañeros! Herzlich willkommen hieß Vize-Bürgermeisterin Ursula Schulz ihre lateinamerikanischen Gäste im Wuppertaler Rathaus: rund 18 Mitglieder von Kleinbauerngenossenschaften für Zucker, Kakao und Kaffee. Mit ihnen tauschte sie sich am runden Tisch auf Spanisch über Fairen Handel aus. Auch dabei: Susanne Varnhorst vom Ressort Umweltschutz der Stadt Wuppertal, GEPA-Geschäftsführer Robin Roth, Kleber Cruz Garcia vom Produktmanagement Kaffee sowie Barbara Schimmelpfennig und Brigitte Frommeyer aus der Presseabteilung.

Auch im Wuppertaler Rathaus wird GEPA-Kaffee getrunken.Ursula Schulz

Mit dem Empfang würdigte die Stadt das wirtschaftspolitische Engagement der GEPA und ihrer Partnergenossenschaften. Anstoß ist das „Internationale Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“ der Vereinten Nationen. Die GEPA fördert dieses Konzept durch Fairen Handel mit Kleinbauernkooperativen. 

 

Mehr Gerechtigkeit und Zusammenarbeit auf Augenhöhe

„Auch im Wuppertaler Rathaus wird GEPA-Kaffee getrunken“, so die Bürgermeisterin. Fairer Handel mit Genossenschaften ist „etwas, ganz, ganz Wichtiges, denn es geht um mehr Gerechtigkeit und Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Menschen, die dort leben.“

Ursula Schulz betonte auch das Engagement der Stadt Wuppertal für Mittel- und Lateinamerika. Seit 1987 unterhält Wuppertal eine Städtepartnerschaft mit Matagalpa in Nicaragua, die die Vize-Bürgermeisterin mit angestoßen hat. Seit Ende der 60er-Jahre hat Ursula Schulz das Land viele Male bereist, unter anderem auch als Honorarkonsulin. 


Zurück zu den Wurzeln: Fairer Handel ist politisch!

GEPA-Geschäftsführer Robin Roth erinnerte an die politischen Ursprünge des Fairen Handels. Anfang der 70er-Jahre gingen viele junge Menschen in so genannten Hungermärschen auf die Straße, um gegen die offizielle Entwicklungspolitik zu demonstrieren: „Unter ihnen: der ehemalige Wuppertaler Oberbürgermeister, nordrhein-westfälische Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau. Aus dieser Jugendbewegung wurden der Faire Handel und mit ihm vor fast 40 Jahren die GEPA geboren“. 

Viel hat der Faire Handel in der Zwischenzeit erreicht, beispielsweise bessere Bildungschancen für die Kinder der Bauern, damit auch bessere Langzeitperspektiven. 

Selbstachtung und Mitbestimmung

Wir sind stolz, Bauern zu sein: Wir leisten einen Beitrag zur Volkswirtschaft.Jorge Ulises Centeno Jarquin

Auch Jorge Ulises Centeno Jarquin, Geschäftsführer der nicaraguanischen Genossenschaft UCPCO, hob Bildungsperspektiven durch Fairen Handel hervor: „Ich bin selbst Sohn eines Kaffeebauern. Anfangs war das Bildungsniveau sehr niedrig. Dank des Fairen Handels konnte ich zur Universität gehen. Heute führe ich eine Genossenschaft mit 500 Familien.“ 

Mit den besseren Bildungschancen wuchs die Produktivität. „Wir konnten Strukturen verbessern. Heute können wir selbst verarbeiten und exportieren.“ Und was mindestens ebenso wichtig ist: Die Bauern entscheiden eigenverantwortlich und demokratisch, gestalten die Gesellschaft aktiv mit, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Damit steigt auch die Selbstachtung. „Heute sind wir stolz, Bauern zu sein, denn wir leisten einen Beitrag zur Volkswirtschaft“, so Jorge Ulises Centeno Jarquin. 

Appell: Stärkung der Kleinbauerngenossenschaften

Bereits am Vortag hatten die Genossenschaftsvertreter Station bei der GEPA gemacht, um über aktuelle Entwicklungen im Kaffeeanbau und im Fairen Handel zu diskutieren. Thema war unter anderem der Kaffeerost, der momentan einen großen Teil der Kaffee-Ernte zerstört. Die lateinamerikanischen Gäste hoben darüber hinaus die Bedeutung der Kleinbauerngenossenschaften hervor, den auch der Faire Handel allgemein weiter stärken solle, statt Großplantagen Türen zu öffnen. 

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 | Foto: GEPA - The Fair Trade Company/C. Nusch