ATPI

Art der Organisation
Vermarktungsorganisation
Ort:
Asien, Philippinen , Bacolod
Mitglieder:
248
GEPA Partner seit:
1988
GEPA-Code:
775
ATPI
ATPI
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Über den Partner

Die Insel Negros ist das Hauptzuckeranbaugebiet auf den Philippinen. Preisschwankungen auf dem Weltmarkt erschüttern diese Region daher besonders. In der Folge einer massiven Krise in den 80er-Jahren gründeten Basisorganisationen ihre eigene Fair-Handelsorganisation. Aus Landarbeiter*innen sind Bäuer*innen geworden, denen ihr Land inzwischen gehört – ein großer Erfolg unseres Partners. ATPI (Alter Trade Philippines, Inc.) berät seine Mitglieder u.a. beim Bio-Anbau und exportiert den Bio Mascobado Vollrohrzucker nach Asien und Europa. Auch der Absatz von Bio-Produkten im Inland wurde ausgebaut. Zu Bio Mascobado Vollrohrzucker verarbeitet wird das Zuckerrohr in einer eigenen Zuckermühle. Dort wird er auch für Endkunden abgepackt. Die Bio-Umstellung, die Qualitätssicherung sowie viele Beratungsleistungen kann ATPI nur aufgrund des Fairen Handels durchführen.

Die Produzentinnen und Produzenten

ATPI bezieht das Zuckerrohr von 353 Bäuer*innen, die auf der Insel Negros leben und in zehn Kooperativen organisiert sind. Sie bauen außer Zuckerrohr, Reis, Obst und Gemüse überwiegend für den eigenen Bedarf an und haben im Durchschnitt pro Bauer 0,5 Hektar Land. Der Preis, den sie für das Bio-Zuckerrohr bekommen, wird jährlich in einer Produzenten-Versammlung festgelegt. Er basiert auf dem Durchschnittspreis, der auf der Insel Negros bezahlt wird, und wird von ATPI aufgestockt. Die Produzentenkooperativen profitieren zudem stark von der ATPI-Beratung und von den zusätzlichen Absatzmöglichkeiten für ihre Bio-Produkte. Weitere 2.435 Bäuer*innen liefern Frischbananen für den japanischen Markt.

Zur Geschichte

 

bis 2017

Regelmäßige Besuche von Elizabeth Mondejar, frühere ATPI Marketing & Sales-Managerin

 

2015

Besuch von Markus Kruschewsky, GEPA Produktmanagement Food Asien

 

2013

Besuch von Robin Roth, früherer Geschäftsführer, zur Pflanzung der ersten Bäume

 

2011

Besuch von Katja Sahlmüller, frühere GEPA Produktmanagerin Food Asien, und Andrea Fütterer, Leiterin der GEPA Grundsatzabteilung

 

1994

Besuch von Claudia Grözinger, frühere Asien-Referentin, zur „Bio-Umstellung“

Produkte: Honig & Zucker, Süßes & Snacks

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Ökologie

Im Rahmen des GEPA Klimaschutzprojektes (2013–2022) wurden zusammen mit Pur Projet jedes Jahr Bäume auf der Insel Negros gepflanzt – Obst-, Mahagoni-, Akazie- und Eukalyptusbäume. Insgesamt haben die Bäuer*innen 73.050 selbst ausgewählte Bäume gepflanzt, die sie pflegen und deren Obst sie ernten.

Bildung

Bildung

Nach der Gründung gab unser Partner eine Studie zum ökologischen Anbau von Zuckerrohr in Auftrag. Das ATPI-Team berät bis heute die Bäuer*innen, u.a. zu folgenden Themen: Ökologischer Anbau, Tierhaltung, Herstellung von Biodünger sowie Buchhaltung, Finanzen, Marketing, lokaler Vertrieb und soziale Entwicklung.

Qualität

Qualität

Für den Bio Mascobado wird das Zuckerrohr ausgepresst, der Zuckersaft gefiltert und erhitzt. Er erkaltet dann unter ständigem manuellem Rühren. Dass der Bio Mascobado in so hoher und gleichbleibender Qualität zur Verfügung steht, ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen und Beratung.

Verpackung

Verpackung

Der GEPA Bio-Mascobado wird vor Ort neben der Zuckermühle für Endkund*innen verpackt, auch die GEPA Mascobado Zuckersticks sind von dort. So sind zusätzliche Arbeitsplätze bei ATPI entstanden – Wertschöpfung im Ursprung.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; FLOcert; Anne Welsing.
Frauen

Frauen

Bei ATPI sind 63 Prozent der leitenden Positionen mit Frauen besetzt. So ist die Geschäftsführerin seit vielen Jahren eine Frau, ebenso die Marketing & Advocacy-Managerin. Insgesamt arbeiten bei ATPI zurzeit 199 Männer und 49 Frauen, die meisten Männer in der Zuckermühle.

Fairer Preis

Fairer Preis

Für eine Tonne Bio-Zuckerrohr bezahlte ATPI 4.871 Philippinische Pesos (Stand: Februar 2023) inklusive eines Zuschlags für die Qualität und die Transportkosten zur Zuckermühle. Kommerzielle Händler*innen bezahlten im gleichen Zeitraum 3.124 Philippinische Pesos pro Tonne Zuckerrohr.

Traditionelles Produkt

Traditionelles Produkt

„Mascobado“ heißt der traditionelle Zucker auf den Philippinen. Das erste Zuckerrohr brachten chinesische Händler zwischen 4.000 und 2.000 vor Christus dort hin. Zunächst wurde es für den eigenen Bedarf gepflanzt. Ab 1572 bauten es die Spanier auf Plantagen für den Export an.

Bio

Bio

Die GEPA hat ihren Partner aktiv bei der Umstellung auf eine ökologische Produktion beraten und unterstützt. Seit 1997 erhält die GEPA den von Naturland zertifizierten Bio Mascobado Vollrohrzucker. Inzwischen gibt es auch einen Inlandsmarkt für Bio-Produkte (eigener Laden, Marktstände, Lebensmittel-Box, usw.).

Plus: Das ist noch zu tun

Zugang zum Markt

Zugang zum Markt

ATPI muss trotz höherer Ankaufspreise und gestiegener Energie- und Lohnkosten den Preis auf einem Niveau halten, dass ihr Produkt noch konkurrenzfähig bleibt.

Ökologie

Ökologie

Aufgrund des Klimawandels müssen die Bäuer*innen besonders gut planen, andere Früchte anbauen und neue Methoden anwenden, damit sich die Produktivität wieder verbessert.