Die Schweizer Firma gebana AG ist vielen ein Begriff als Anbieter von fair gehandeltem Frischobst. Eine ihrer Tochterfirmen ist gebana Togo, die auch hochwertigen Bio-Kakao anbieten und dafür einen zusätzlichen Absatzmarkt gesucht haben. Togo ist ein Kleinstaat in Westafrika, in dem noch immer knapp 50 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut leben. gebana Togo hat zurzeit 100 Angestellte und beschäftigt zusätzlich 10 Saisonarbeitskräfte, die den Bio-Kakao u.a. exportfertig machen. Zuvor wurde er von den Bäuer*innen fermentiert und getrocknet. In den Räumen von gebana Togo durchläuft der Bio-Kakao strenge Qualitätskontrollen, wird gesiebt und hauptsächlich von Frauen händisch sortiert. Die gebana-Mitarbeiter*innen beraten zudem die Bäuer*innen u.a. beim Bio-Anbau. Der Partner gebana Togo ist ein Pionier in Sachen Digitalisierung, z.B. bei der Bezahlung und der Rückverfolgbarkeit ihres Kakaos.
gebana Togo arbeitet zurzeit mit sechs Kakao-Kooperativen zusammen, zwei davon sind FLO-zertifiziert. Eine davon ist Scoops IKPA in Badou. Die Kakaoanbauregionen liegen nahe der Grenze zu Ghana. Die IKPA-Kooperative hat gebana Togo für das Erntejahr 2023 die Lieferung von rund 40 Prozent Bio-Kakao und rund 60 Prozent konventionellen Kakao angekündigt. Die durchschnittliche Größe einer Farm beträgt ca. 1,5 Hektar. Davon ist etwa die Hälfte der Fläche mit Kakaobäumen bepflanzt, die andere Hälfte u.a. mit Kochbananen, Kassava und Mais für den eigenen Bedarf. Das Land haben die Bäuer*innen meist gepachtet und zahlen Pacht. Die meisten Bäuer*innen werden von gebana Togo inzwischen per Handy bezahlt.
Besuch von Silvia Kurte, GEPA Einkaufsmanagerin Kakao, und Martina Beck, GEPA Bildungsreferentin