Die Schweizer Firma gebana AG ist vielen ein Begriff als Anbieter von fair gehandeltem Frischobst. Eine ihrer Tochterfirmen ist gebana Togo, die auch hochwertigen Bio-Kakao anbieten und dafür einen zusätzlichen Absatzmarkt gesucht haben. Togo ist ein Kleinstaat in Westafrika, in dem noch immer knapp 50 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut leben. gebana Togo hat zurzeit 39 Angestellte und beschäftigt zusätzlich 32 Saisonarbeitskräfte, die den Bio-Kakao u.a. exportfertig machen. Zuvor wurde er von den Bauern fermentiert und getrocknet. In den Räumen der Kooperativen durchläuft der Bio-Kakao strenge Qualitätskontrollen, wird gesiebt und hauptsächlich von Frauen händisch sortiert. Dann verkaufen die Bauern den Bio-Kakao entweder an die gebana Togo-Aufkäufer oder über ihre jeweilige Kooperative. Die gebana-Mitarbeiter beraten zudem die Bauern u.a. beim Bio-Anbau.
gebana Togo arbeitet zurzeit mit zwei Kakao-Kooperativen zusammen, Scoops Procap in Kpalimé und Scoops IKPA in Badou. Die Kakaoanbauregionen liegen nahe der Grenze zu Ghana. Von den Mitgliedsfarmen dieser beiden Kooperativen sind zurzeit rund 60 Prozent bereits bio-zertifiziert und rund 40 Prozent noch in Umstellung auf Bio-Anbau. Die durchschnittliche Größe einer Farm beträgt ca. 1,5 Hektar. Davon ist etwa die Hälfte der Fläche mit Kakaobäumen bepflanzt, die andere Hälfte u.a. mit Kochbananen, Casava und Mais für den eigenen Bedarf. Das Land haben die Bauern meist gepachtet und zahlen die Pacht.
Besuch von Silvia Kurte, GEPA Einkaufsmanagerin Kakao und Martina Beck, GEPA Bildungsreferentin