Sagrada Familia

Art der Organisation
Produzentenorganisation
Ort:
Amerika, Chile , Sagrada Familia
Mitglieder:
17
GEPA Partner seit:
2000
GEPA-Code:
398
Sagrada Familia
Sagrada Familia
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Über den Partner

Im zentralen Hochland von Chile wird Wein angebaut. Dort befindet sich auch die Stadt Curicó, die Weinkenner*innen weltweit ein Begriff ist. Unweit von Curicó liegt das Dorf Sagrada Familia, das unserem Handelspartner seinen Namen gab. Dort haben einige Weinbauernfamilien 1997 eine Vereinigung mit Namen „Sociedad Vitivinícola Sagrada Familia“ gegründet, um ihre Weintrauben gemeinsam verarbeiten zu lassen und die Weine zu vermarkten. Da sie über keine eigene Verarbeitungsanlage verfügen, stellen zwei Betriebe in der Region die Weine im Auftrag für sie her. Die Vermarktung der Weine übernimmt unser Handelspartner. So profitieren alle Weinbauernfamilien vom Verkauf eines weiterverarbeiteten Produktes. Durch ihr selbst entwickeltes System von monatlichen Abschlagszahlungen auf die Jahresernte haben die Winzerfamilien ein regelmäßiges Einkommen.

Die Produzent*innen

Im Schnitt haben die Bäuer*innen etwa acht Hektar Land, davon ist die Hälfte mit Weinstöcken bepflanzt. Neben Gemüse für den eigenen Bedarf und Futter für das Vieh pflanzen sie noch Tomate, Tabak und Himbeeren zum Verkauf auf dem lokalen Markt an. Das Land erhielten die Bauernfamilien übrigens im Zuge der Landreform in den 60er-Jahren. Im Gegensatz zu vielen anderen konnten die Mitglieder von Sagrada Familia ihr Land aber bis heute behalten und mussten es nicht aufgrund von hohen Schulden verkaufen. Zusätzlich haben sie teilweise auch Land gepachtet. Massive Regenfälle oder Waldbrände setzten ihnen in den letzten Jahren immer mehr zu.

Zur Geschichte

 

2023

Besuch von Wim Melis, Produktmanager für Wein, Bier und Spirituosen von Oxfam Belgien

 

2017

Besuch des Geschäftsführers Victor Aguilera, Sagrada Familia

 

2012

Besuch von Clorindo Retamal Bravo, Winzer, Sagrada Familia

 

2010

Ein schweres Erdbeben beschädigt die Häuser und die Abfüllanlage

 

2007

Besuch einer GEPA-Delegation bei Sagrada Familia

 

2002

Besuch des GEPA-Produktmanagers Stephan Beck

Produkte: Wein & andere Getränke

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Bildung

Bildung

Die Winzer*innen berichten, dass es nur durch ihren besseren Verdienst aufgrund des Fairen Handels für sie möglich gewesen ist, ihre Kinder auf höhere Schulen zu schicken. Auch sie selbst haben vieles durch den Fairen Handel dazu gelernt, zum Beispiel vor Menschen zu referieren.

Fairer Preis

Fairer Preis

Durch den Fairen Handel erhält der Partner einen höheren Preis für die Weintrauben. Der Fairtrade-Mindestpreis für konventionell angebaute Weintrauben aus Südamerika beträgt zurzeit 0,28 Euro pro kg, für Bio-Weintrauben 0,33 Euro. Die Fairtrade-Prämie für Sozialmaßnahmen beträgt 0,05 Euro pro kg.

Qualität

Qualität

Das Dorf Sagrada Familia befindet sich unweit der Stadt Curicó. Diese Region gilt als das beste Weinanbaugebiet Chiles. Die Bäuer*innen verfügen über etwa 100 Hektar Land, das mit Rebstöcken wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Sauvignon Blanc bepflanzt ist.

Zugang zum Weltmarkt

Zugang zum Weltmarkt

Die Bäuer*innen von Sagrada Familia haben – wie alle Winzer*innen in Chile – kaum Zugang zum Inlandsmarkt. Dieser wird von einigen großen Firmen dominiert. Umso wichtiger ist der Verkauf an den Fairen Handel in Europa – meist unter der Marke „Lautaro“, benannt nach einem berühmten Mapuche aus dem 16.Jahrhundert.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company; G. Schwarz.
Bio

Bio

Aufgrund des günstigen Klimas und der guten Bodenbeschaffenheit muss selbst im konventionellen Anbau kaum Agrarchemie eingesetzt werden. Zwei Winzer*innen von Sagrada Familia haben bereits auf Bio-Anbau umgestellt; drei weitere möchten dies tun, was die GEPA 2022 finanziell unterstützt hat.

Soziales

Soziales

Die Winzer*innen haben ein außergewöhnliches System der monatlichen Abschlagszahlungen entwickelt, so dass jeder eine Art „Gehalt“ bekommt. Diese Zahlungen orientieren sich am Preis des Endproduktes Wein, der aus den Trauben gewonnen wird.

Traditionelle Produkte

Traditionelle Produkte

Französische Rebsorten wie Cabernet Sauvignon kamen Mitte des 19. Jahrhunderts nach Chile und wurden dort heimisch. Da die Reblaus dieses Land bis heute nicht erreicht hat, gedeihen in Chile noch die alten, wurzelechten Rebsorten aus Frankreich.

Plus: Das ist noch zu tun

Bio

Bio

Durch einen Waldbrand wurde Anfang 2024 ein Bio-Weinberg weitestgehend zerstört. Wie es dort weitergeht, muss noch entschieden werden.

Aufbau

Aufbau

Die Winzer*innen wollen die Weinreben Jahr für Jahr durch neue ersetzen, was hohe Kosten verursacht.