Die Fahrt von Kapstadt nach Wupperthal zur WORC (Wupperthal Original Rooibos Co-operative) dauert etwa fünf Stunden. Kurz nach Clanwilliam beginnt die unasphaltierte Piste, die über zwei Bergpässe nach Wupperthal führt. Circa 4.000 Menschen leben in dieser Region. Gegründet wurde Wupperthal 1830 von zwei deutschen Missionaren. Das gesamte Land (ca. 36.000 Hektar) wurde von der Rheinischen Mission gekauft und 1965 der „Moravian Church of South Africa“, einem Zweig der Herrnhuter Brüdergemeinschaft, treuhänderisch übergeben. Diese Kirche war dem Apartheidsregime ein Dorn im Auge, weil sie von gleichberechtigten Menschen ausgeht. Das Land rund um Wupperthal stellte diese Kirchengemeinde den Bäuer*innen zur Verfügung, allerdings nur mit Jahresverträgen. Der Verkauf von Rooibos ist für sie fast die einzige Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Für den eigenen Bedarf pflanzen die Mitglieder Süßkartoffeln, Kohl, Zwiebeln, Mais, Bohnen und Früchte an. Zudem halten sie Schafe und Ziegen und bauen Biokräuter für den lokalen Markt an. Außerdem ernten sie gepflanzten und wilden Rooibos in der Region. Sie schneiden von Januar bis April die Zweige dieses Strauches, aus denen Tee gewonnen wird. Zudem ziehen die Mitglieder Rooibossetzlinge. Der Rooibos wird geschnitten, fermentiert und dann auf einer Fläche zum Trocknen ausgebreitet. Für ihr Produkt erhalten die Mitglieder einen im Vergleich zum lokalen Preis deutlich höheren Preis.
Besuch der freien Journalistin Katharina Nickoleit und des Fotografen Christian Nusch
Großbrand in Wupperthal, von dem auch WORC betroffen wurde.
Technische Beratung bei Anpassungsmaßnahmen aufgrund des Klimawandels
Regelmäßiger Besuch von Barend Salomo, WORC
Besuch von Katja Sahlmüller, damals Produktmanagerin Tee/Lebensmittel Asien und Andrea Fütterer, Leiterin der Grundsatz-Abteilung
Gründung der Wupperthal Original Rooibos Co-operative