Fairness in der Tasse: der Weg des braunen Goldes

Rote Kaffeekirschen leuchten uns an den Kaffeesträuchern mit den tiefgrünen Blättern entgegen. Bananenstauden und die sogenannte spanische Zeder wechseln sich in der Pflanzung ab – Schattenbäume für einen naturnahen Anbau. „Obwohl es viel geregnet hat, hat uns der Klimawandel wenig beeinflusst, denn diese Sorte Caturra ist sehr widerstandsfähig. Daher haben wir keine Probleme mit Ernteverlusten gehabt“, sagt Kaffee-Kleinbauer Fernando Blanco. Er zeigt auf gerade sichtbare Sprossen der zwei Jahre alten Pflanzen, die die Kirschen für die nächste Ernte tragen werden, ein kostbares Gut. „Es ist unglaublich, was die Kaffeepflanze alles kann“, begeistert sich der erfahrene Landwirt immer noch.

Doch jetzt werden mitten in der Kaffee-Erntezeit erstmal die optimal reifen Kirschen geerntet. Fernando macht mir vor, wie es geht. Wichtig ist, möglichst nur die reifen zu nehmen, in deren Fruchtfleisch sich die beiden Bohnenkerne verbergen. Geübt mit beiden Händen zupft er zügig die roten Kirschen ab und wirft sie in den Korb, der um die Hüfte gebunden ist. Dass der Kaffee sorgfältig gepflückt wird, hat eine entscheidende Auswirkung auf die Qualität, weiß er aus Erfahrung. Von seinem Vater hat er vor Jahrzehnten ein Grundstück von zwei Manzanas geerbt, etwa zwei Hektar.

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Gruppenbild: zwei Männer und eine Frau umringt von Kaffeepflanzen lachen in die Kamera. Sie hält Stift und Notizblock in der Hand
In der Parzelle von Kaffee-Kleinbauer Fernando Blanco (v.l.n.r.): Rubén Picado Cordero (verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle bei COOPEAGRI), GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig und Fernando
Kaffeebauer und blonde Frau zwischen Kaffeesträuchern. Sie hat einen Korb um die Hüfte gebunden und hält Kaffeekirschen in der Hand
In der Parzelle von Kaffeebauer Fernando: Die frischen Kirschen sind gepflückt! Die Mitglieder von COOPEAGRI bauen so naturnah wie möglich an. Das sieht man u.a. an der Mischkultur mit Bananen und an den Zedern („cedros“), die hier als Schattenbäume dienen. Aus den Resten der Kaffeekirschen stellt die Genossenschaft natürlichen Dünger u.a. für die Kaffeeproduzenten her – auch wenn sie keinen zertifizierten Bio-Kaffee liefern.
Zwei Personen ernten reife, rote Kaffeekirschen auf einer Plantage. Die Frau mit roter Kappe hält einen Korb, während der Mann in blauem Shirt die Früchte von den Sträuchern pflückt. Im Hintergrund sind grüne Blätter, Bananenstauden und Hügel zu sehen.
Fernando zeigt Barbara, wie man richtig pflückt: „Ich mache es in der kurzen Zeit wohl gar nicht so schlecht …“. „Man braucht die richtige Strategie und Übung“, meint Fernando. Dann hat man den Korb zügig gefüllt.
Drei Personen stehen auf einem Weg, im Hintergrund sind Felder mit Kaffeepflanzen zu erkennen. Die blonde Frau deutet auf ihr Handy, einer der beiden Männer schaut darauf. Der andere steht mit dem Rücken zur Kamera
von links: GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig, Rubén Picado Cordero (verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle bei COOPEAGRI) und Kaffee-Kleinbauer Fernando Blanco
vereinzelte Häuser an einem Hang in grüner Landschaft in Costa Rica
Blick von oben auf die Finca von Fernando und Maria.
Kaffeebauer mit Hut steht vor Sträuchern und hält Kaffeekirschen in seinen Händen
"Nach vier Jahren bezahlen wir die Hälfte der Setzlinge und nach fünf Jahren haben wir sie dann abbezahlt“, erzählt Kaffee-Kleinbauer Fernando Blanco.
Zwei Hände halten frisch gepflückte Kaffeekirschen
Innerhalb der Kaffeekirschen ...
Hand mit zwei frischen Kaffeebohnen darin
... befinden sich jeweils zwei Kaffeebohnen.
Nahaufnahme von roten Kaffeekirschen an einem Strauch
Gruppenfoto: drei Frauen und zwei Männern auf einer unbefestigten Straße in Costa Rica
von links: Maria del Carmen Gamboa Rivera, GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig, Rubén Picado Cordero (verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle bei COOPEAGRI), Kaffee-Kleinbauer Fernando Blanco, Filmproduzentin Anne Welsing

Eine starke Genossenschaft

Wie der 58-jährige Fernando arbeiten viele Mitglieder der Kaffee- und Zuckergenossenschaft COOPEAGRI in Costa Rica. Rund 6000 Kaffee- und Zuckerrohr-Produzent*innen sind dort zusammengeschlossen. Die Mitglieder bauen den Kaffee so umweltschonend wie möglich an, auch wenn sie keinen zertifizierten Bio-Kaffee vermarkten. Aus den Resten der Kaffeekirschen stellt die Genossenschaft natürlichen Dünger u.a. für die Kaffeeproduzent*innen her und unterstützt sie z.B. dabei, die Waldgebiete um ihre Kaffeefincas zu schützen. Eine starke Genossenschaft ist für die Kaffee-Kleinbäuer*innen entscheidend im harten Weltmarkt-Geschäft mit dem braunen Gold. Auf meiner Reise durch Costa Rica Ende November 2022 kann ich mit Filmautorin Anne Welsing einen Abstecher zum langjährigen GEPA-Partner machen. Rubén Picado Cordero, verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle bei COOPEAGRI, begleitet uns. Etwa 30 Minuten geht es von San Isidro de El General, der 55.000-Einwohner-Stadt im Süden Costa Ricas, aufs Land.

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Gruppenbild: vier Männer und zwei Frauen legen die Arme über die Schultern des Nachbarn. Sie stehen vor dem Eingang eines Gebäudes und lächeln in die Kamera.
Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig mit dem Logistikteam der Verarbeitungsanlage bei Kaffeepartner COOPEAGRI (links: Rubén Picado Cordero, verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle; rechts: Exportmanager Jonathan Duran). Sie hat auf ihrer Reise in Costa Rica im November 2022 auch bei unserem Kaffee-Handelspartner COOPEAGRI vorbeigeschaut.
Eingang einer Kaffeekooperative mit einem großen Schild, auf dem „Vive la experiencia del mundo del café“ und „CoopeAgri R.L.“ steht. Das grüne Tor ist geöffnet, dahinter sind Gebäude mit Logos verschiedener Kaffeemarken zu sehen. Der Himmel ist blau mit weißen Wolken.
Die Genossenschaft hat gerade ihren 60. Geburtstag gefeiert. Hier die Einfahrt zu Bürogebäude und Verarbeitungsanlage für Kaffee.
Mann und Frau tragen gelbe Helme und stehen an einer Maschine zur Verarbeitung von Kaffee. Er hält Kaffeebohnen in der Hand und zeigt sie ihr.
Im Inneren der Kaffeeverarbeitungsanlage. Die verschiedenen Kaffeequalitäten werden maschinell sortiert. Zusammen mit Jonathan Duran, Exportmanager von COOPEAGRI, sieht sich GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig die Kaffeebohnen an.
Kaffeebohnen zum Trocknen in einer Lagerhalle ausgebreitet
Der Kaffee wird zum Trocknen ausgebreitet.
Gestapelte Kaffeesäcke in einer Anlage
Rohkaffee in Säcken, fertig für den Export.

Wie Fernando und Maria vom Kaffeeanbau leben

Ein Haus in Costa Rica, mitten in Kaffee- und Bananenfeldern.
Das Haus von Fernando und Maria liegt mitten in Kaffee- und Bananenfeldern.

Wir dürfen heute kennenlernen, wie Fernando Blanco Chinchilla und seine Frau Maria del Carmen Gamboa Rivera hier vom Kaffee- und Bananenanbau leben.
Als wir aus dem Kaffeefeld zurückkommen, steht schon ein Mittagessen für uns auf dem Tisch: frisch gefangener Fisch, den die 48-jährige Maria für uns auf offenem Feuer gebraten hat. Dazu gibt es „Patacones“, frittierte Kochbananen, sowie Bohnenpüree mit Tomaten-Koriander-Sauce (Pico de gallo) und geriebenem Käse darüber – alles sehr lecker angerichtet auf einem Bananenblatt mit aufgeschnittener Orange. Mit ihrer großen Gastfreundschaft geben uns Fernando und Maria persönliche Einblicke. Vorher hatte uns Fernando stolz über die mit vielen Details angelegte Finca geführt: Gänse, Enten, Truthähne und Hühner sowie ein Teich, in dem er die Tilapia-Fische – Buntbarsche – hält. Einen Großteil der Nahrungsmittel erzeugen sie selbst. Auch zwei Schweine gibt es. Und sogar Bienenstöcke mit einer kleinen Wildbienenart. Sein Haus liegt mitten in den Kaffeepflanzungen. Mit dem Blick in die weite grüne Hügellandschaft sagt er: „Ich habe hier meinen Kaffee, meine Fische, gesunde Luft und Umwelt“. Und sein ungewöhnliches Hobby: Er schnitzt Skulpturen wie etwa eine Languste und andere Tiere aus den Wurzeln der Kaffeesträucher.

Diese idyllisch wirkende Finca ist mit mehr als 40-jähriger Arbeit im Kaffeeanbau hart erarbeitet. Maria und Fernando berichten, wie ihre drei Söhne, Alter 27, 26 und 20 Jahre inzwischen Ausbildungen machen und in San José und anderen Städten studieren, sie kommen an den Feiertagen nach Hause. Und sie haben noch eine jetzt 15jährige Adoptivtochter. Maria zeigt mir auf dem Handy die Bilder von ihnen. Sie hoffen, dass ein Sohn, der sich für Agrarökonomie entschieden hat, wieder zurückkehrt, um den Hof zu übernehmen. Ein anderer studiert Medizin. „Wir sind sehr weit gekommen. Durch das Einkommen aus dem Kaffeeanbau konnte ich mir eine Existenz aufbauen, heiraten und mich nach und nach als Landwirt weiterentwickeln. Wir konnten unsere Kinder großziehen, die jetzt die Universität besuchen und schon recht weit fortgeschritten sind. Es macht mich sehr stolz, Kaffeebauer zu sein“, erzählt Fernando.

Durch das Einkommen aus dem Kaffeeanbau konnte ich mir eine Existenz aufbauen.

Fernando Blanco Chinchilla, COOPEAGRI

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Mann und Frau sitzen auf einer Bank und blicken in die Kamera. Er hat seinen Arm um ihre Schulter gelegt.
Der Verkauf von frischen Kaffeekirschen an COOPEAGRI sichert das Haupteinkommen von Fernando und Maria. Sie sind seit 29 Jahren verheiratet.
Grüne Landschaft unter blauem Himmel in Costa Rica
Blick in die costa-ricanische Landschaft in der Nähe von San Isidro de El General.
Mann steht an einen Baumstamm gelehnt und trägt einen Korb in der Hüfte. Oben am Stamm ist ein selbstgemalter Wegweiser mit der Aufschrift "Fernando"
Fernando ist stolz auf den Wegweiser am Baum, der die Richtung zur Finca angibt.
Mann mit Hut steht unter einer Art Carport und hält ein Smartphone in der Hand. Er schaut in die Kamera
Im Interview erzählt Fernando zum Beispiel, wie COOPEAGRI die Familie unterstützt, und dass sie sich mit vielen Lebensmitteln selbst versorgen.
Mann sitzt an einem Tisch im Garten. Er wird gefilmt und blickt in die Kamera. Vor ihm auf dem Tisch liegen drei Eier in verschiedenen Größen.
Sie halten Hühner, Gänse, Enten und Puten und nutzen daher vier verschiedene Sorten von Eiern, erzählt Fernando im Interview mit Filmautorin Anne Welsing.
Frau steht in einer offenen Küche. Sie blickt in die Kamera und hält einen Teller mit gebackenem Käse darauf
Maria hat gerade den gebackenen Käse vorbereitet.
Rührei, Reis, gekochte Bananen und gebackener Käse auf einer bunten Tischdecke mit Blumenmuster
Hier können wir den Kaffee von COOPEAGRI und Rührei aus eigenen Eiern zum Frühstück probieren. Dazu gibt es Reis mit Bohnen, Kochbananen und gebackenen Käse.
Mann mit Hut hält eine Leine an einem Gartenteich
Fernando baut Kaffee und Bananen an und auch die Fische (Telapia) aus dem eigenen Teich kommen auf den Tisch.
Frau hält einen Fisch über eine Schale, die über einem Holzfeuer steht
Fernandos Frau Maria bereitet Fisch auf offenem Feuer zu.
Frau brät Fische in einem großen Topf im Freien
Fernandos Frau Maria erklärt, wie sie die Fische auf offenem Feuer zubereitet.
Ein Fisch brät in einem Topf auf einem Holzfeuer
Hier brät der Fisch auf dem Holzfeuer.
Frau steht in einer Küche und blickt in eine Kamera
Maria verrät uns außerdem das Rezept für einen süßen Nachtisch.
"Patacones", gebackene Kochbananenscheiben, auf einem Bananenblatt serviert, auf einer Tischdecke mit Blumenmuster
Mittags gibt es "Patacones", gebackene Kochbananenscheiben, auf einem Bananenblatt serviert.
Eine Frau mit blonden, lockigen Haaren sitzt an einem Tisch und lächelt in die Kamera. Sie hält ein Stück gegrillten Fisch in der Hand, während auf dem Teller vor ihr weitere Fischstücke liegen. Daneben stehen zwei grüne Gläser mit gelbem Getränk. Im Hintergrund sind eine offene Küche mit Pflanzen und ein Gitterfenster mit Blick ins Grüne zu sehen.
Sehr lecker, findet GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig.
Frau aus Costa Rica und blonde Frau stehen nebeneinander. Erstere hält ein Handy in der Hand. Beide blicken in die Kamera.
Maria zeigt GEPA-Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig die Familienfotos auf dem Handy.
Mann in blauem T-Shirt hält eine aus Holz geschnitzte Garnele und lächelt
Fernando hat ein nicht ganz alltägliches Hobby: Aus den Wurzeln der Kaffeesträucher schnitzt er Skulpturen wie etwa eine Languste und andere Tiere.
Unter einer Art Baumhaus sind mehrere aus Holz geschnitzte Tiere ausgestellt. Ein Mann und eine Frau schauen darauf. Sie fotografiert.
Fernando zeigt stolz seine Präsentation von geschnitzten Skulpturen, unter einer Gartenhütte, die man vielleicht auch zum Übernachten nutzen könnte. Vielleicht mal in Zukunft für eine Form von Ökotourismus?
Kaffeebauer im Freien hält Kaffeekirschen über einen Korb
Fernando bei der Kaffeeernte
Kaffeekirschen am Strauch
Kaffeekirschen am Strauch

Eigene Supermärkte – Kaffeevermarktung im Inland

Der Kaffee, der auf den Tisch kommt, stammt ebenfalls von COOPEAGRI, also in gewisser Weise auch von Fernando und Maria selbst. Die Genossenschaft besitzt zusätzlich zu Kaffeeaufbereitungsanlagen, Lagern und einem Qualitätslabor nicht nur eine eigene Rösterei, sondern auch sechs Supermärkte, in denen der fertige Röstkaffee vertrieben wird. „Es war der Wunsch der Mitglieder, auch den eigenen Qualitäts-Kaffee kaufen zu können und ihn nicht nur für den Export bereit zu stellen“, sagt Jonathan Duran, Exportmanager bei COOPEAGRI in einem der Supermärkte vor dem Kaffeeregal. 20 Prozent des Kaffees geht an den einheimischen Markt. Anlässlich des 60. Geburtstages der Genossenschaft im November 2022 gibt es eine eigene Sonderedition.
In den langen Jahren wurde viel aufgebaut. Bei COOPEAGRI arbeiten rund 900 Angestellte in den unterschiedlichsten Bereichen wie in der Kaffee- und Zuckerrohrverarbeitung, in den eigenen Supermärkten, einer eigenen Tankstelle sowie einer eigenen Klinik und einer Bank für die Mitglieder.

In einem besonderen Projekt erhalten die Kaffeeproduzent*innen wie auch Fernando Blanco neue Kaffeepflanzen, um den Anbau mit Sorten zu unterstützen, die resistenter gegen Schädlinge sind – auch das vermehrte Auftreten von Pflanzenkrankheiten sind letztendlich Auswirkungen des Klimawandels. Das spielte ganz besonders in den Jahren 2013/2014 eine Rolle, als der „Kaffeerost“, eine Pilzkrankheit, extrem viele Pflanzen in ganz Mittel- und Südamerika vernichtet und die Produzent*innen in große wirtschaftliche Probleme gestürzt hatte. Bis heute müssen die Kaffeebäuer*innen die Setzlinge erst nach vier Jahren zur Hälfte bezahlen und nach fünf Jahren den Rest. „COOPEAGRI hat uns nie im Stich gelassen“, blickt Fernando zurück.

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Mann vor einem Kaffeeregal in einem costa-ricanischen Supermarkt
Exportmanager Jonathan Duran in einem von sechs Supermärkten von COOPEAGRI. Im Kaffeeregal ein breites Sortiment von COOPEAGRI, u. a die eigene Marke Chirripó, benannt nach dem höchsten Berg Costa Ricas (3820 Meter) bei San Isidro del General.
Mann steht vor einem Kaffeeregal in einem costa-ricanischen Supermarkt und präsentiert eine Dose Kaffee.
Hier zeigt Exportmanager Jonathan Duran die Jubiläums-Edition zum 60. Geburtstag des eigenen Kaffees.
Tankstelle mit der Aufschrift COOPEAGRI Servicentro
Auch eine Tankstelle gehört zu COOPEAGRI. Mit dem Ziel, die Angebote und Infrastruktur für die Kaffeeproduzent*innen zu verbessern.
Innenraum eines Bankgebäudes in Costa Rica
COOPEAGRI hat auch eine eigene Bank für die Mitglieder und berät sie in Finanzdienstleistungen.
Abendhimmel über Dächern in Costa Rica
Und mit dieser Abendstimmung geht ein langer Tag in der Provinz San José zu Ende.

Fairer Handel als Alternative für die Zukunft

Zehn Prozent des Rohkaffees kann COOPEAGRI an den Fairen Handel in Europa und den USA vertreiben – dennoch ist „comercio justo“ für die Organisation ein zentraler Wert, um die Lebensbedingungen der Mitglieder zu verbessern. „Für mich bedeutet der Faire Handel eine Möglichkeit, eine Hoffnung, den Mitgliedern weiterhin eine nachhaltige Alternative zu bieten. Und er gibt ihnen die Chance, sich für einen besseren Zugang zum Markt zu entscheiden“, erzählt uns Maynor Gamboa Arias, Vizepräsident von COOPEAGRI , als wir uns mit einigen Mitgliedern des Vorstands der Genossenschaft über den Kaffeemarkt, Fairen Handel und die aktuellen Herausforderungen in Zeiten von Krieg und Inflation austauschen. Die Balance zwischen den sozialen und ökomischen Zielen sowie den Umweltanforderungen liegt ihnen schon lange am Herzen. Von der Vielfalt des Engagements bin ich beeindruckt. „COOPEAGRI lebt wirklich den Geist einer Genossenschaft, mit allem, was dazu gehört und kann als Vorbild für viele andere gelten“, bestätigt auch Franziska Bringe, Einkaufsmanagerin Kaffee bei der GEPA.

Für mich bedeutet Fairer Handel, den Mitgliedern eine nachhaltige Alternative zu bieten.

Maynor Gamboa Arias, Vizepräsident COOPEAGRI

„Die wichtigste Herausforderung für uns ist der Generationswechsel und unseren Kindern den Fairen Handel als Alternative zu vermitteln“, betont Maynor Gamboa Arias. Das Ziel, die jüngere Generation zu begeistern, das alles kommt mir ziemlich bekannt vor und sehr spannend, wie unsere Partner hier neue Impulse setzen. Den Nachwuchs bindet man ein in einer „Jugendgenossenschaft“ unter dem Motto „Future Leaders“, also zukünftige Führungskräfte. Kinder der Angestellten und Mitglieder machen dort mit und werden an die Themen einer Genossenschaft herangeführt.

Auch wenn die Organisation eine starke Kraft mit politischem Einfluss in Costa Rica geworden ist, steht sie doch vor großen Herausforderungen und muss immer wieder neue Wege in den schwankenden und sich verändernden Rohstoffmärkten Kaffee und Rohrzucker suchen. Zum Beispiel haben sie ein innovatives Produkt zunächst für den heimischen und den US-Markt entwickelt: Aus dem Fruchtfleisch der Kaffeekirsche entsteht ein antioxidatives Fitnessgetränk, das nicht nur erfrischt, sondern auch gesundheitsfördernde Wirkung haben soll.

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Fünf Männer und eine Frau sitzen sich an einem Konferenztisch gegenüber und sprechen miteinander. Im Hintergrund an der Wand steht der Schriftzug "COOPEAGRI"
Am Ende des ersten Tages hat Barbara Schimmelpfennig noch mit einem Teil des Führungsgremiums der Genossenschaft über den Kaffeemarkt, den Fairen Handel und die aktuellen Herausforderungen in Zeiten der Inflation gesprochen.
Zwei Männer und eine Frau sitzen um die Ecke eines braunen Konferenztisches. Sie notiert etwas in ein Heft.
„Für mich bedeutet der Faire Handel eine Möglichkeit, eine Hoffnung, den Mitgliedern weiterhin eine nachhaltige Alternative zu bieten. Und er gibt ihnen die Chance, sich für einen besseren Zugang zum Markt zu entscheiden“, sagt Maynor Gamboa Arias, Vizepräsident von COOPEAGRI (Mitte).
Gruppenfoto: fünf Männer und eine Frau stehen an einem Holztisch. Im Hintergrund ist der Schriftzug "COOPEAGRI" an der Wand zu lesen. Ein Regal im Hintergrund ist mit Schleifen weihnachtlich geschmückt.
Von links: Pedro Lópes vom Verwaltungsrat von COOPEAGRI, Jonathan Duran (Exportmanager), Yilmar Bonilla Cascento (Finanzchef), Barbara Schimmelpfennig (GEPA- Pressesprecherin), Amado Gastro Fernández (Präsident von COOPEAGRI) Maynor Gamboa Arias (Vizepräsident von COOPEAGRI).
Porträtfoto von Franziska Bringe.
Mann steht an einem Kakaobaum mit einigen braunen Kakaoschoten daran. Er lächelt in die Kamera.
Hände halten fünf Kakaoschoten in Gelb- und Orangetönen
Die Vielfalt der Kakaoschoten auf der Musterfarm
Vater, Mutter und Sohn stehen vor einem türkisfarbenen Haus. Links und rechts von ihnen zwei weitere Männer
Verschiedene Projekte werden u.a. aus der Fairtrade-Prämie unterstützt. Zum Beispiel gibt es schon lange ein Hausbau-Projekt für Familien in der Region aus schwieriger Situation. „Wenn uns die Genossenschaft nicht geholfen hätte, hätten wir uns zwischen Miete und Essen für die Kinder entscheiden müssen“, sagt Geizel Sanchez Rojas, die mit ihrer Familie ein Haus beziehen konnte. Hier mit ihrem Mann Cristian Morales Fernandez und dem fünfjährigen Isaac. Der 14-jährige weitere Sohn war noch in der Schule und daher nicht auf dem Bild. Links Nelson, der Koordinator für Sozialprojekte bei COOPEAGRI. Rechts Exportmanager Jonathan Duran.
Drei Personen stehen in einer Kakaoplantage vor einem Baum mit reifen Kakaoschoten. Die Frau links hält einen Ast, der Mann in der Mitte trägt ein schwarzes Polo-Shirt mit Logo, und der Mann rechts hat ein beiges Hemd an. Sie lächeln in die Kamera.
Mit einem Kakaoprojekt in einer Musterfarm möchte die Genossenschaft neue Sorten und verbesserte Anbaumöglichkeiten testen und die Diversifizierung für die Mitglieder ausbauen. Von links: Barbara Schimmelpfennig, Pressesprecherin GEPA, Jonathan Duran, Exportmanager COOPEAGRI und Luis Salazar, Forstingenieur bei COOPEAGRI und zuständig für die Musterfarm.
Drei Personen unterhalten sich auf einem überdachten Außengang einer farbenfrohen Schule. Eine Frau in einem roten Kleid spricht, während eine andere Frau Notizen macht und ein Mann mit verschränkten Armen zuhört. Im Hintergrund spielen Kinder und bunte Gebäude sind sichtbar.
Auch ein Kinderheim in San Isidro, dem Sitz von COOPEAGRI, wird gefördert. Der Staat hat seine Beiträge zurückgefahren, jetzt kommt es auch auf die Initiative von Organisationen wie der Kaffeegenossenschaft an: Leiterin Kiara Chaves Fallas (links) bringt es auf den Punkt: „Wir versuchen hier, Hoffnung für die Kinder aufzubauen“.
Ein gefülltes Glas und Verpackungen des Fitnessgetränks "naox" auf einem Tisch
COOPEAGRI muss immer wieder neue Wege in den schwankenden und sich verändernden Rohstoffmärkten Kaffee und Rohrzucker suchen. Zum Beispiel haben sie aus dem Fruchtfleisch der Kaffeekirsche dieses antioxidative Fitnessgetränk zunächst für den heimischen und den US-Markt entwickelt.

Von der Kirsche zum Rohkaffee

Zurück zum Kaffeefeld. Nachmittags gegen 16 Uhr ist die Erntezeit beendet und die Pflücker*innen bringen ihre Säcke mit den gesammelten Kirschen aus der Pflanzung an den Weg. Mit seinem grünbraunen alten LKW fährt Fernando dorthin und die Säcke werden erst in Eimer zum Abzählen und dann auf die Ladefläche geschüttet. Fernando hilft auch selbst mit. 
„In diesem Jahr beschäftige ich 15 Pflücker*innen und Arbeiter*innen, sie sind für mich wie eine Familie“, sagt Fernando. Er erklärt, wie wichtig es ist, dass sie sich wohl fühlen, denn dann leisten sie auch gute Arbeit, insbesondere bei der Pflege der Pflanzung für die nächste Ernte. Einige kommen immer wieder zu ihm. Er hat vier einfache Häuser für sie und stellt ihnen beispielsweise die Betten, Gasherd und auch eine Waschmaschine zur Verfügung ebenso wie Trinkwasser. Hier sind es Wanderarbeiter*innen aus Nicaragua, eine besonders benachteiligte Gruppe. In Costa Rica verdienen sie viermal so viel wie vor Ort beim lateinamerikanischen Nachbarn, erläutert Ruben. Die Pflücker*innen im Blick zu haben, entspricht nicht nur dem sozialen Geist der Kooperative, sondern ist auch im Fairtrade-Standard festgelegt – im herkömmlichen Anbau ist oft das Gegenteil der Fall.

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Kaffeebauer mit Hut lehnt an einer LKW-Ladefläche, die voller Kaffeekirschen ist
Fernando ist mit der heutigen Ausbeute zufrieden. Hier an der Sammelstelle wird der Kaffee in einen großen LKW umgeladen. Klickt euch durch die Bilder und verfolgt weiter die Kaffee-Lieferkette vom Sammeln und Beladen des LKW bis zur weiteren Verarbeitung an der Anlage (siehe auch weitere Bildergalerie unten)..
Männer stehen an einem grünen Pickup-Truck. Einer schüttet Kaffeekirschen aus einem Eimer auf die Ladefläche.
Fernando holt die Säcke seiner Pflücker*innen mit den Kaffeekirschen ab und packt dabei natürlich auch selbst mit an.
Männer beladen einen kleinen LKW mit Kaffeesäcken
Beim Beladen des LKW
Auf einer Lichtung umringt von Palmen liegen Kaffeesäcke. Ein Mann trägt einen weiteren Sack einen Hang hinunter.
Ein Pflücker trägt einen Kaffeesack zur Sammelstelle.
Ein Mann schüttet Kaffeekirschen auf die Ladefläche eines Trucks
Immer mehr füllt sich die Ladefläche mit Kaffeekirschen.
Gruppe von sechs Männern und einer Frau an einem grünen Pickup. Die Ladefläche ist voll mit Kaffeekirschen
Zeit für ein kurzes Gruppenfoto gab es dann aber doch noch.
Truck steht an einer Sammelstelle für Kaffee. Ein Mann steht daneben und schaut auf die Ladefläche. Im Hintergrund sieht man grüne Hügel mit verschiedenen Pflanzen
An der Sammelstelle wird der Kaffee gewogen und in einen großen Truck umgeladen.
Frau öffnet eine Klappe am Heck eines LKW. Viele Kaffeekirschen rieseln in einen Behälter vor ihr.
An der Sammelstelle werden die Kirschen über diese bewegliche Box ausgeladen und die Menge bestimmt. Über das Gitter im Boden rieseln sie in einen Behälter und von dort in den darunter stehenden LKW – siehe auch nächstes Bild.
Waschanlage für Kaffeekirschen: Durch ein Gitter im Boden rieseln Kaffeekirschen aus einem Behälter nach unten
Hier sieht man deutlich das das Gitter im Boden, durch das die Kaffeekirschen in einen Behälter und von dort in den darunter stehenden LKW rieseln.
Truck auf einem Feldweg. Er ist so geparkt, dass aus einer Sammelstelle Kaffeekirschen auf die Ladefläche rieseln können
Der Truck holt die Kirschen der Sammelstellen von COOPEAGRI ab.
Kaffeekirschen rieseln von einer Rampe auf die Ladefläche eines LKW
Der Truck holt die Kirschen der Sammelstellen von COOPEAGRI ab.
Landschaft in Costa Rica. Auf einer unbefestigten Straße werden Kühe einen Hang heruntergetrieben. Links und rechts stehen vereinzelt Häuser zwischen den Bäumen
Nicht nur der Kaffee wird eingesammelt, sondern am frühen Abend auch die Kühe im Dorf nach Hause gebracht.
Zwei Personen stehen in einer Kaffeeverarbeitungsanlage neben einem Förderband mit grünen Kaffeebohnen. Der Mann hält Bohnen in den Händen, während die Frau daneben lächelt. Im Hintergrund sind grüne Maschinen und Metallstege zu sehen.
Und fertig: Barbara und Rubén Picado Cordero (verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle) mit dem Pergamino-Kaffee. Wenn dieser in einer anderen Anlage von der Pergamino-Schale befreit und nochmal kontrolliert worden ist, kann er als exportfähiger Rohkaffee den Weg nach Deutschland zur GEPA antreten.
Kaffeebauer hält einen Scheck in die Kamera
Die Kaffee-Kleinbäuer*innen wie Fernando bekommen bei Ablieferung einen Beleg ausgehändigt, aus dem Menge und Preis hervorgehen. Am Ende der Woche bekommt er von COOPEAGRI das Geld dafür, es sei denn, er braucht es früher.
Hand mit Kaffeebohnen darin
So sieht der von der Kaffeekirsche befreite Pergamino-Kaffee aus. Das Pergament-Häutchen um die Bohne wird später in einer weiteren Anlage von COOPEAGRI entfernt. Dann geht der Rohkaffee nach Deutschland.
Kaffeekirschen rieseln durch einen großen Trichter in einer Trommel
Hier werden die Kaffeekirschen gewaschen und später auf dem Weg durch die Anlage die Kirsche um die Bohnen entfernt.
Nahaufnahme: Zwei Hände halten einen Scheck in die Kamera.

Nächste Station ist eine von 121 Sammelstellen von COOPEAGRI – nicht weit entfernt im anliegenden Dorf. Hier werden die Kirschen abgeladen und die Menge bestimmt. Dazu rieseln sie erst in einen Behälter, und dann darunter in ein Auffangbecken. Den gelben großen Truck, der im unteren Bereich am Hang steht, werden wir später wieder sehen. Auf seiner Ladefläche häuft sich jetzt die wertvolle Ernte. Und Fernando erhält den Beleg für die abgelieferte Menge an Kaffeekirschen und den Preis dafür. Jeder Schritt ist dokumentiert. “Ich bin sehr zufrieden mit dem Preis, den ich von COOPEAGRI bekomme“, sagt er. Ca. drei Monate kann er ernten, die Einnahmen aus dem Verkauf der Kaffeekirschen an COOPEAGRI zu fairen Bedingungen muss er sich dann für die restliche Zeit aufteilen: “Der Kaffeeverkauf sichert mir das Jahr", erklärt der 58-jährige Kaffee-Kleinbauer.

Der Kaffeeverkauf sichert mir das Jahr.

Fernando Blanco Chinchilla, COOPEAGRI

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LKW an einer Verarbeitungsanlage für Kaffee. Es herrscht reges Treiben, obwohl es schon dunkel ist. Scheinwerfer beleuchten die Szene
Um 20 Uhr am Abend herrscht Hochbetrieb an der Verarbeitungsanlage von COOPEAGRI: Truck um Truck bringt die Kaffeekirschen zur Entpulpungsanlage.
LKWs stehen an einer Verarbeitungsanlage für Kaffee. Mann und Frau sitzen oberhalb und überwachen.
Die LKWs mit den reifen Kaffeekirschen werden abgeladen.
LKWs stehen an einer Verarbeitungsanlage für Kaffee. Mann und Frau sitzen oberhalb und überwachen.
Auch hier wird beim Abladen der Kaffeekirschen nochmal die Menge kontrolliert, indem wieder in eine Box abgeladen wird. Die Anzahl der vollen Boxen wird dokumentiert. So hat man die Kontrolle, ob die Menge bei Anlieferung in der Sammelstelle und bei Ablieferung an der Entpulpungsanlage übereinstimmen und auf dem Transport kein Kaffee verschwunden ist.
Foto von oben: Gewirr von Rohren, Gittern und Rampen in einer Verarbeitungsanlage für Kaffee.
Hier sieht man, wie die Kaffeekirschen zum Waschen und Entfernen der Kirsche um die Bohnen in die Entpulpungsanlage weitergeleitet werden.
Kaffeekirschen rieseln durch einen großen Trichter in einer Trommel
Hier werden die Kaffeekirschen gewaschen und später auf dem Weg durch die Anlage die Kirsche um die Bohnen entfernt.
Große graue Tanks in einer Verarbeitungsanlage für Kaffee
In großen Trommeln und bei großer Hitze wird der Kaffee getrocknet.
Zwei Personen stehen in einer Kaffeeverarbeitungsanlage neben einem Förderband mit grünen Kaffeebohnen. Der Mann hält Bohnen in den Händen, während die Frau daneben lächelt. Im Hintergrund sind grüne Maschinen und Metallstege zu sehen.
Und fertig: Barbara und Rubén Picado Cordero (verantwortlich für die Kaffee-Qualitätskontrolle) mit dem Pergamino-Kaffee. Wenn dieser in einer anderen Anlage von der Pergamino-Schale befreit und nochmal kontrolliert worden ist, kann er als exportfähiger Rohkaffee den Weg nach Deutschland zur GEPA antreten.
Hand mit Kaffeebohnen darin
So sieht der von der Kaffeekirsche befreite Pergamino-Kaffee aus. Das Pergament-Häutchen um die Bohne wird später in einer weiteren Anlage von COOPEAGRI entfernt. Dann geht der Rohkaffee nach Deutschland.

Früher mussten die Mitglieder ihre Ernte selbst zur Verarbeitungsanlage bringen. Schon lange bietet aber die Genossenschaft diese Dienstleistung an, eine große Erleichterung. Nach der Vorauszahlung bei Ablieferung der Kaffeekirschen erhalten die Mitglieder nochmal eine Nachzahlung, wenn COOPEAGRI den Kaffee an seine Kunden wie etwa die GEPA verkauft hat.

Um 20 Uhr am Abend dann fahren wir zur großen Kaffeeverarbeitungsanlage von COOPEAGRI. Und treffen den gelben Truck wieder. Jetzt herrscht hier Hochbetrieb die ganze Nacht: Truck um Truck kommt beladen mit Kaffeekirschen an der Entpulpungsanlage an. Dort wird das Fruchtfleisch entfernt, das die Bohnen umschließt. Dann werden die Bohnen gereinigt und in großen Trommeln getrocknet. Auch wenn ich nicht das erste Mal bei Kaffeepartnern der GEPA zu Besuch bin, wird mir wieder einmal bewusst, wieviel Arbeit bei Anbau, Pflücken und Verarbeitung hinter einer Tasse Kaffee steht: Denn logistisch muss alles sehr gut durchgetaktet sein, damit die Kaffeekirschen zeitnah an einem Tag verarbeitet werden können.

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Eine mit Kaffee gefüllte Tasse mit der Aufschrift "CHIRRIPÓ Gourmet Coffee"
Eine faire Tasse Kaffee genügt, um einen Beitrag zum Wandel zu leisten.
Moderne offenes Café in Costa Rica. Am Dach steht ein rundes Schild mit "The Open Kitchen"
In Costa Rica gibt es auch viele international geprägte moderne Cafés, wie dieses stylische Lokal im Bergdorf Santa Elena.
Süßes Teilchen, Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen von oben
Kaffeepause.
In einem Café: Gebäckstücke sind unter Gläsern ausgestellt.
In Costa Rica gibt es auch viele international geprägte moderne Cafés, wie dieses stylische Lokal im Bergdorf Santa Elena.

Mit fairem Kaffee einen Beitrag zum Wandel leisten

Und fertig: Zusammen mit Rubén kann ich den nach Heu riechenden Pergamino-Kaffee in die Hand nehmen. Wenn dieser in einer weiteren Anlage vom Pergamenthäutchen befreit und nochmal sortiert worden ist, tritt er als exportfähiger Rohkaffee den Weg nach Deutschland zur GEPA und zu unseren Vertragsröstereien an. Und COOPEAGRI hofft, ebenso wie viele andere GEPA-Partner, auch in Zeiten großer globaler Umwälzungen weiterhin stark für die Mitglieder sein zu können. Der Faire Handel wird dabei eine wichtige Rolle spielen – eine faire Tasse Kaffee genügt, um einen Beitrag zum Wandel zu leisten.

GEPA-Pressesprecherin
Barbara Schimmelpfennig

Der faire Kaffee der costaricanischen Genossenschaft ist u.a. in folgenden GEPA-Kaffees enthalten: Milde Mischung, Café Aha, Café Camino und Espresso Cargado sowie im Außer-Haus-Bereich im Café Rico.